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Saison 2001/2002
22. Spieltag - Fr., 08.02.2002, 19:00 Uhr
Waldhof Mannheim - SpVgg Greuther Fürth
1:4 (0:1)
    Bilder vom Spiel »    
Fußball ist vorrangig ein Spiel der Gefühle und birgt daher Risiken, sind diese doch ebenso schwierig zu kalkulieren wie die Leistungen mit dem runden Leder. Positive Gefühle versucht daher Eugen Hach seiner Mannschaft als entscheidende Basis für den Erfolg zu vermitteln - und das ist dem Trainer der SpVgg Greuther Fürth in den vergangenen Wochen glänzend gelungen. Das aktuelle Ergebnis kann sich sehen lassen: Das 4:1 beim SV Waldhof Mannheim bedeutet mit fünf Siegen hintereinander "Vereinsrekord" im Profi-Fußball, so dass der Sprung auf den dritten Aufstiegsplatz längst kein Wunschdenken mehr ist. Diesmal reichte es noch nicht ganz, denn Arminia Bielefeld wehrte die anstürmenden Fürther mit einem 2:0 beim 1. FC Saarbrücken gerade noch ab.
Dabei ist der SV Waldhof eigentlich für seine Heimstärke bekannt, hat in dieser Saison vorher erst zwei Mal das Carl-Benz-Stadion als Verlierer verlassen - und gegen die Fürther überhaupt noch nie. Diesmal aber kam er für einen Erfolg nie in Frage und verspielte wohl seine letzte Chance, vielleicht noch ins Rennen um den Aufstieg eingreifen zu können. Einige Waldhöfer Fans schienen das vorher geahnt zu haben, denn sie begrüßten Eugen Hach, zwei Jahre als Co-Trainer unter Uwe Rapolder in Mannheim tätig, freundlich mit einem Blumenstrauß - und den hatte er sich hinterher mit seiner Mannschaft wahrlich verdient.
Den Ausfall des Gelb-gesperrten Kapitäns Mirko Reichel steckte die Mannschaft gut weg, Beweis dafür, dass im Kader tatsächlich jenes Potenzial vorhanden ist, das Hach immer wieder hervorhebt. Zwar begannen die Waldhöfer engagiert, ließen das Kleeblatt erst nach rund 20 Minuten ins Spiel kommen - das aber reagierte dann sofort mit jener Entschlossenheit im Angriff, die charakteristisch ist seit Beginn der Rückrunde. Ein erster Warnschuss von Ioannis Amanatidis wurde noch zur Ecke abgefälscht (20.), aber der zweite Versuch des Griechen landete nach präziser Vorarbeit von Francis Kioyo flach aus rund zehn Metern zum 1:0 im Tor. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel, die Fürther brauchten sich keine Sorgen zu machen. Sie hatten die Begegnung gegen die harmlosen Waldhöfer sicher im Griff.
Das Sicherheitsgefühl bei den Gästen verstärkte sich relativ schnell im zweiten Durchgang, den die Fürther mit einer ausgezeichneten Darbietung fast nach Belieben beherrschten. Zwar vergab Kioyo gleich in der ersten Minute nach einem Pfostenschuss von Amanatidis eine klare Chance. Aber in der 56. Minute war er erfolgreich zur Stelle, bewies seine verbesserte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und sorgte nach einem abgeblockten Drehschuss von Azzouzi für das 2:0. Danach lief es bei den Fürthern fast von alleine gegen eine Waldhöfer Mannschaft, die weder spielerisch noch kämpferisch etwas auch nur annähernd Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Schon vor dem 3:0 durch Markus Dworrak gab es weitere gute Einschussmöglichkeiten für die Kleeblättler, so dass die Mannheimer Zuschauer bereits ihrem Unmut über die Leistung der eigenen Mannschaft mit Pfiffen Luft machten und teilweise vorzeitig das Stadion verließen.
In der Schlussphase erzielte zwar Laszlo Klausz mit einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter den Ehrentreffer. Aber die Fürther ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, konterten durch Oliver Unsöld prompt zum 4:1. Trainer Hach ist damit einen erhebliche Schritt weiter gekommen in seinem Bemühen, seiner Mannschaft das Gefühl zu vermitteln, nicht verlieren zu können.

Jürgen Schmidt

Waldhof Mannheim: Nulle - Hoersen, Santos, Pasieka, Fickert - Zinnow (58. Iwanow), Trares (56. Teber), Montero, Urdaneta (56. Everaldo) - Licht, Klausz - Trainer: André Egli
SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Unsöld, Boy, Mamic, Batista - Ruman (76. Hassa), Surmann, Azzouzi, Dworrak (76. Hasenhüttl) - Kioyo, Amanatidis (88. Schlicke) - Trainer: Eugen Hach
Tore: 0:1 Amanatidis (24.), 0:2 Kioyo (56.), 0:3 Dworrak (72.), 1:3 Klausz (81., Foulelfmeter), 1:4 Unsöld (90.)
Schiedsrichter: Merk (Kaiserslautern)
Zuschauer: 5000
Gelbe Karten (Gast): Ruman
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