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Saison 1955/1956
9. Spieltag - So., 30.10.1955, 15:00 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
3:0 (1:0)
Eiskalt nutzte de la Vigne Geißlers Fehler aus.
Das 2:0 brach den Fürther Widerstand.

Das war ein herrliches Spiel in der ersten Halbzeit und groß die Überraschung, als die Fürther mit gepflegten Kombinationen aufspielten. Selbst Ersatzmann Knoesel, in der Sturmitte der Fürther, passte sich den feinen Zügen gut an, so dass das Spielende trotz der 1:0-Führung der Rasenspieler nach 45 Minuten noch vollkommen offen war.
Zur Freude der 10 000 Mannheimer enttäuschten diesmal die Rasenspieler nach der angenehmen Seite hin, sie spielten ihr rationelles und ungemein schnelles Angriffsspiel auch in der zweiten Halbzeit mit dem gleichen Elan weiter. Das war der Verlierer für die Fürther, die sich plötzlich auf harte Gangart verlegten und durch zwei unverständliche Vergehen Gottingers an Wirthwein viele Sympathien verloren, die sie in Mannheim immer hatten.
Der VfR-Sturm, von de la Vigne, Langlotz und dem Außenläußer Heckmann immer wieder bestens in Szene gesetzt, wirkte zielstrebiger, zweckmäßiger. Es war beruhigend, zu sehen, wie sich die Verteidigung Hoffmann-Schreck der systematischen Fürther Angriffe mit Erfolg erwehrten, wie die Außenläufer Heckmann und Herbert Mayer immer wieder versuchten, durch offensives Nachdrängen ihrem Sturm Druck und Durchschlagskraft zu geben. Dabei hatten sie es mit einem ganz vorzüglichen Landleiter auf Linksaußen und dem immer noch recht guten Hoffmann auf Rechtsaußen zu tun, während Schmidt mit gekonnten und einfallsreichen Dribblings die Zuschauer begeisterte.
Mai und Gottinger hatten ihre liebe Not mit Laumann und Langlotz, die sich gegen ihre prominenten Abwehrspieler erstaunlich gut behaupteten. Es war gleichsam ein Wettstreit um die beste Kombination, den sich die beiden Mannschaften anfangs lieferten. Landleiter, Gottinger, Mai und Appis hatten dabei aber ebensowenig Erfolg wie Laumann, Langlotz, de la Vigne und Mayer.
1:0 hieß es durch Meyer nach einem feinen Kombinationszug und das 2:0 wäre noch vor der Pause möglich gewesen, wenn nicht Bauer auf der Torlinie einen gelungenen Rückzieher de la Vignes zur Ecke abgelenkt hätte. De la Vigne zeigte alsdann seinem Rechtsaußen Wirthwein, welchen Wert es haben kann, wenn man scheinbar verlorenen Bällen nachsetzt. Der sonst so gute Geißler schoss bei einer Abwehr de la Vigne an - das ergab das 2:0. Das war fünf Minuten nach der Pause und der Augenblick, von dem an das Spiel sein gutes Niveau verlor. Geißler hatte sich bei der Abwehr verletzt und wurde vorübergehend von Hoffmann gut vertreten. Später gab der in seinen Entscheidungen recht unsicher wirkende Schiedsrichter einen von Langlotz verwandelten Freistoß nicht, weil der Neun-Meter-Abstand nicht gegeben war. Und dann verschoss Laumann drei Meter vor Geißler und Mayer eine Vorlage Laumanns, ehe "Ötte" Meyer eine abgezirkelte Langlotz-Vorlage verwertete. Die letzten Fürther Anstrengungen, das Resultat zu verbessern, gingen von Landleiter, Schmidt und Hoffmann aus, doch die VfR-Abwehr stand eisern. Die bessere Kondition und auch der bessere Kampfgeist, gepaart mit dem Willen zweckmäßig zu spielen, hatten den endgültigen Sieg über einen Gegner errungen, der großartig startete, aber nicht in der Lage war, sein gutes Spiel konsequent weiter zu verfolgen.

(aus "Sport-Magazin Ausgabe A Nr. 44/55 vom 31.10.1955)

Vorspiel der Reserven: VfR Mannheim - SpVgg Fürth 5:1

Pitt

VfR Mannheim: Weitz - Hoffmann, Schreck - H. Mayer, Keuerleber, Heckmann - Wirthwein, Langlotz, O. Meyer, Laumann, de la Vigne. - Trainer: Hans Pilz
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Vorläufer - Mai, Koch, Gottinger - Hoffmann, Appis, Knoesel, Schmidt, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Tore: 1:0 O. Meyer (15.), 2:0 de la Vigne (50.), 3:0 O. Meyer (72.)
Schiedsrichter: Krämer (Stuttgart)
Zuschauer: 10000
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