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Saison 1955/1956
24. Spieltag - So., 11.03.1956, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
3:2 (2:0)
Als wenige Minuten nach dem Anstoß der VfR-Sturm unter Langlotz sorgsamer Regie groß aufzuspielen begann und innerhalb von vier Minuten drei klare Torchancen hatte, meinte Kollege Jens - der vor 14 Tagen das Hamburger Spiel HSV gegen die DFB-Auswahl (1:4) gesehen hatte: „Ötte Meyer und Laumann sind nicht wiederzuerkennen! "Ötte" wirkt heute schwerfällig, hat kein Feuer, er ist zu langsam! Und Laumann? In Hamburg hatte er in Schäfer und Kraus klug mitdenkende Nebenspieler, zu denen er gleich Kontakt fand. Heute,findet er diese Bindung zu den Nebenspielern nicht; er wirkt am Ball wohl äußerst geschickt, dennoch muss er noch viel lernen: den Blick für Situationen, und wie man freistehende Kameraden am wirkungsvollsten einsetzt!"
Dieser Kritik haben wir nichts hinzuzufügen, mag auch unser Urteil - immerhin nach 15 Minuten Spielverlauf! - sehr hart klingen. Aber durch das gesamte Spiel hindurch zog es sich wie ein roter Faden, ließ sich immer als Begründung finden, wenn der VfR, der aus der eifrigen Läuferreihe (Mayer-Heckmann!) heraus so gewandte Angriffe inszenierte, doch zu keinen Erfolgen kam. Wir meinen Tore, die das Spiel entschieden hätten!
8. Minute: Langlotz setzte den spurtschnellen Siegel ein, der allem in den Strafraum eindringt - Meyer anspielte. Aber der VfR-Mittelstürmer hätte keine Nerven: seinen schwachen plazierten Ball hielt Drossel!
9. Minute: wieder war Siegel durch; er wollte den Ball über Drossel hinwegheben - zu hart schlägt das Bein nach dem Ball - übers Tor!
12. Minute: Meyer rannte entschlossen auf den linken Flügel los, an Schmolke vorbei, wieder allein in den Strafraum. Dort aber brauchte er so lange, sich den Ball zum Einschuss zurechtzulegen, dass Schmolke - vorhin ausgespielt - retten konnte!
Diese leichtsinnig vergebenen Chancen des VfR rücken das Spiel in ein eigenartiges Licht: die bessere Elf, die mit feiner Technik den Ball über beliebig viele Spielerstationen in den Sturm gab, die den freien Raum benützte, ein reifes Stellungsspiel bewies und sich die schönsten Ausgangspositionen zu Toren erspielte - diese Elf verlor.
Und Fürth gewann, weil sich hinter seinem Glück der Ehrgeiz von elf Spielern versteckte, weil es kämpfte und - aus zwei Torchancen drei Tore machte (rechnen wir Appis wuchtigen Freistoß zum 1:0 ab) ...
Entscheidend zugunsten Fürths war der Platztausch Schmolke-Erhard! Als Erhard den Stopperposten übernahm, die vorher so erschreckenden Lücken in der Abwehr abdichtete, war Mayer gezwungen, mehr zu leisten. Dazu aber hatte er kein Herz. Landleiters Alleingänge, Appis Ballverteilung, das waren die einzigen Fürther Trümpfe im Angriff. Und sie stachen dreimal! Drossel nicht vergessen! Zwei, dreimal rettete er beherzt vor Meyer und Langlotz ...
Ja Langlotz! Nicht Laumann, Meyer, de la Vigne waren die Spielmacher des VfR, sondern Langlotz. Sein Verständnis mit Siegel riss die Fürther Abwehr auf, beunruhigte sie fortwährend. Gute Noten verdienten sich auch Herbert Mayer und Heckmann sowie Keuerleber, der Schmidt keinen Meter freien Raum überließ. Aber was halfs? Als Landleiter mit beherztem Direktschuss das 3:2 gelang, war der VtR trotz schönen Spiels geschlagen. Ihm fehlte diesmal ein Torschütze. Wer? Ein "Ötte" Meyer mit Entschlusskraft, Eifer und - etwas Glück!

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfR Mannheim 4:1
SpVgg Fürth: Drossel - Engelhardt, Koch - Gottinger, Schmolke, Erhard - Hoffmann, Appis, Bauer, Schmidt, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
VfR Mannheim: Weitz - Stiefvater, Schreck - H. Mayer, Keuerleber, Heckmann - Siegel, Langlotz, O. Meyer, Laumann, de la Vigne - Trainer: Hans Pilz
Tore: 1:0 Appis (24.), 2:0 Bauer (29.), 2:1 Langlotz (53.), 2:2 Langlotz (67.), 3:2 Landleiter (73.)
Schiedsrichter: Sparring (Kassel)
Zuschauer: 7000
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