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Saison 1955/1956
30. Spieltag - So., 29.04.1956, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - FSV Frankfurt
1:2 (0:2)
Wie wertvoll die Punkte vom Spiel gegen Reutlingen (3:2) waren, fühlte Fürth am letzten Spieltag. Niemand im Ronhof hatte erwartet, dass die Mannschaft, einmal losgelöst von dem Zwang unbedingt gewinnen zu müssen, dem FSV unterliegen würde. Und dann traf doch das Unerwartete ein!
Schicken wir voraus, daß das Spiel unglücklich verloren wurde, so unglücklich, wie die „Kleeblättler" den Großteil der abgelaufenen Saison über gewesen waren. Rufen wir uns nur den großartigen Start in Erinnerung, wo Appis Regie führte wie lange nicht mehr, wo bei ihm alle Fäden zusammenliefen und er die Bälle geschickt verteilte - wirkungsvoll unterstützt von der ungemein starken Offensivkraft Mais, der immer wieder als sechster Stürmer vorpreschte und Druck in seinen Angriff hineinpumpte.
Ein frühes Tor, und wie oft lag es in der Luft, hätte der Mannschaft die notwendige Zuversicht gegeben. Aber Schwarz, Leib, Krone stemmten sich dem leichtfüßig und lebendig operierenden Fürther Angriff wirkungsvoll entgegen. Rado ließ durch seine Explosivkraft und durch sein geschicktes Stellungsspiel erkennen, wie schwer es ist, ihn zu schlagen.
Mitten in diese deutliche Fürther Überlegenheit platzte der Frankfurter Führungstreffer. Typisch FSV: Buchenau erlief sich eine Steilvorlage und passte zu dem in die Gasse spritzenden Kraus. Drossel wehrte den Schuss ab - vor die Beine Kunkels, der placiert einschoss. Und während sich Fürth von diesem Schlag langsam zu erholen schien, fiel das deprimierende 0:2 durch Buchenau, der nach feinem Solo von Kraus einen Weitschuss riskierte, der Drossel über die Hände sprang.
Und doch hätte Fürth die entscheidende Wende erzielt, wäre es nicht gar von vielem Pech verfolgt gewesen! Mai, aufopfernd fleißig und unermüdlich, gelang kurz nach der Pause der Anschlusstreffer. Und Fürth stürmte, griff an, als ginge es um die Meisterschaft. Sieben, acht Frankfurter im Strafraum: Schuss - abgewehrt - Schuss - abgewehrt - der Ball tanzte sekundenlang allein vor Rado - Ecke - Schuss - abgewehrt! Nicht zu schildern, die Aufregung und die Spannung unter den 6000.
Aber es sollte nicht sein. Denn auch Schiedsrichter Eisemann übersah inmitten dieser erregenden Minuten ein Foul, das unbedingt einen Elfmeter für Fürth hätte bringen müssen. Dazwischen machte sich der FSV immer wieder für Minuten frei von der Umklammerung. Herrmann, dessen Direktspiel eine Augenweide war, und Buchenau inszenierten gefährliche Gegenangriffe, arbeiteten auch die eine oder andere Chance heraus, die größeren jedoch hatten die unglücklichen Fürther. Als Landleiter in der 89. Minute einen  hohen Ball raffiniert aufs Tor zog, schnellte Rado - schon in die andere Richtung unterwegs - herum und lenkte den Ball über die Latte.
Es war ein packendes, mitreißendes Spiel. Fürth unglücklich, manchmal etwas zu unüberlegt und umständlich. Appis, Mai und Hoffmann gegen Ende mit herzhaftem Einsatz ragten heraus. Auch Drossel und Engelhardt, die ganze zweite Halbzeit über Statist auf Rechtsaußen.
Und der FSV? Herrmann ist immer noch ein Könner. Kraus und Buchenau gingen auf seine Ideen am besten ein. Der junge Nauheimer wirkte ohne Beklemmung und hat zweifellos Veranlagung. In der Deckung gefielen Schwarz, Niebel und Rado, der den 6000 im Ronhof besonders imponierte.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - FSV Frankfurt 5:2
SpVgg Fürth: Drossel - Engelhardt, Koch - Mai, Schmolke, Gottinger - Hoffmann, Schmidt, Bauer, Appis, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
FSV Frankfurt: Rado - Leib, Krone - Nold, Schwarz, Niebel - Kunkel, Nauheimer, Buchenau, Herrmann, Kraus - Trainer: Willibald Kreß
Tore: 0:1 Kunkel (26.), 0:2 Buchenau (38.), 1:2 Mai (48.)
Schiedsrichter: Eisemann (Spechbach)
Zuschauer: 6000
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