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Saison 1956/1957
4. Spieltag - So., 09.09.1956, 15:00 Uhr
Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth
1:2 (0:1)
Helmut Schön, der den Kritiker in seinem Wagen mit zur Stadt nahm, schüttelte den Kopf als ich ihn fragte, was eigentlich gut war bei der Eintracht? Schön, der vom Riederwald nach Hohensachsen zum Bundestrainer fuhr - und abends wieder zurück nach Frankfurt - wird nicht viel Positives zu berichten gehabt haben. Wenigstens, was die Eintracht angeht. Diese hatte einen ihrer schwärzesten Tage erwischt! Ihre Entschuldigung: Wloka wurde schon bald verletzt - wann wird er das eigentlich nicht? - musste auf Rechtsaußen, wo er ausfiel. Aber was Bäumler und Pfaff boten, oder vielmehr was sie nicht boten, das hat mit Wlokas Ausfall nichts zu tun.
Feigenspan begann sehr ordentlich, aber nur deshalb, weil Mai, überraschenderweise auf dem Stopperposten, anfangs mehrmals in den Angriff aufrückte. Sobald aber Mai sich selbst Zügel anlegte, hatte er auch Feigenspan an der Schnur. Höfer bewies, dass er ein mäßiger Außenläufer, jedoch ein guter Verteidiger oder Stopper ist. Und Kreß? Das alte Lied: Ein ungeheuerer Kraftaufwand, aber keinerlei Spielübersicht! Geiger - über dessen technische Fertigkeiten die Meinungen weit auseinandergehen, hat eine Eigenschaft, die ihn zum Stürmer prädestiniert: Einen unermüdlichen Drang zum gegnerischen Tor. Kudraß und Horst Bechtold, auch Schymik zogen sich einigermaßen gut aus der Affäre.
Die Eintracht-Gesamtleistung war so schwach, dass die Kritik keinen normalen Maßstab anlegen kann. Die Fürther spielten im Feld wie vor tausend Jahren schon! Selbst Helmut Schön, leicht übertreibend: „Meisterhaft in der Ballbehandlung, im Zupassen, im Spiel ohne Ball . ."
Und ich fügte hinzu: „Aber trotz ihrer ausgezeichneten Art sind Kuhnert, Schmidt, auch Appis, Bucklisch, Bauer, Erhard doch immer noch ohne den Druck, der die nötigen Tore bringt!"
Der im Hinblick auf das Russland-Spiel sehr interessierende Erhard stand im Brennpunkt des Interesses: Auch als Seitenläufer bewies er seine Klasse. In der 19. Minute legte er im Strafraum Kreß. Der ausgezeichnete Schiedsrichter gab sofort Elfmeter. Pfaff schob den Ball lässig an den Pfosten.
Vier Minuten später: Schymik foult am Elfmeterpunkt Bucklisch. Kuhnert placierte den Elfmeter haarscharf neben den Pfosten - ins Netz! Im zweiten Akt ließ der zurückhängende Appis einen Weitschuss los, der abgelenkt wurde, so dass Rothuber wie eine Salzsäule stehen blieb, als der Ball hinter ihm einschlug. Schließlich, als nichts mehr zu gewinnen war, gab Pfaff mit einem seiner wunderlichen Freistöße Geißler das Nachsehen.

Vorspiel der Reserven: Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth 1:1
Eintracht Frankfurt: Rothuber - H. Bechtold, Kudraß - Schymik, Wloka, Höfer - Bäumler, Kreß, Feigenspan, Pfaff, Geiger - Trainer: Adolf Patek
SpVgg Fürth: Geißler - Engelhardt, Koch - Bauer, Mai, Erhard - Schmidt, Bucklisch, Appis, Kuhnert, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Tore: 0:1 Kuhnert (23., Foulelfmeter), 0:2 Appis (63.), 1:2 Pfaff (88.)
Schiedsrichter: Neumaier (Ebingen)
Zuschauer: 9000
Besondere Vorkommnisse: Pfaff schießt Foulelfmeter an den Pfosten (19.)
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