| Saison 1956/1957 |
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3. Spieltag (Wiederholungsspiel) - So., 23.12.1956, 14:15 Uhr
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SpVgg Fürth - BC Augsburg
1:1 (1:0) |
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Das Wiederholungsspiel fand auf neutralem Platz in München statt.
Wie beschert von einem Weihnachtsmann waren beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden. Aber wieder hatte, wie seinerzeit beim abgebrochenen Spiel in Fürth, das Kleeblatt bis weit in die erste Halbzeit hinein mit 1:0 geführt. Kuhnert hatte in der 8. Minute einen der wenigen Strammschüsse der Fürther abgegeben. Der von Schmid parierte, dann aber auf der Torlinie nochmals aufgesprungene Ball wurde mit einer Körperdrehung vom Tormann über die Linie gelenkt. Zwar zeigten die Fürther, von Appis aus der Tiefe gelenkt, von Mai mit großartigen Vorlagen geschickt, das offenere zumeist für die Augen der 9000 „Neutralen" gefälligere Kombinationsspiel, aber der BCA wirkte mit weitmaschigeren Aktionen, schnellem Antritt und dem überall nur nicht in der Mitte lauernden Biesinger geführt. Mitten im Lauf griff sich Biesinger an den Oberschenkel. Eine Zerrung zwang ihn nach seinem Pfostenschuss und einem Lattenschuss von Vogl als Statist auf Rechtsaußen. Sicher hätte er auch den Elfmeter geschossen, den die Augsburger in der 63. Minute zugesprochen bekamen, als Erhard gegen einen Steilpass Degles zu Schuller nur noch mit Handspiel retten konnte. Schuller schoss, aber Drossel hielt! Nun kam der BCA immer stärker auf. Nur einmal unterlief dem umsichtig strengen Schiedsrichter Alt aus Frankfurt, der vor keiner Verwarnung zurückschreckte, ein Formfehler, als er bei einem Foul gegen Kuhnert den Vorteil nicht beachtete und die Fürther damit trotz Freistoßzuteilung benachteiligte.
In der 82. Minute fädelte Biesinger ein, Reisers Flanke erspurtete sich der ungedeckte Marxer und erzielte mit Kopfball das verdiente 1:1. Erhard, Mai, Appis, Gottinger und Bauer waren bei Fürth, Fischer, die beiden Hochstätter, Niklasch und der erstmals stürmende Vogl die wirkungsvollsten Spieler der Augsburger. Mit einem gesunden Biesinger hätte es vielleicht zum Siege gereicht.
Der BCA war um eine halbe Klasse besser als Im ersten Spiel in Ronhof, konstatierte "Bumbes" Schmidt in der Fürther Kabine. Aber er war auch mit seiner Elf zufrieden. Freilich hätte der Angriff seine Chancen besser nützen müssen. Der Hintermannschaft zollte "Bumbes" uneingeschränktes Lob. „Vielleicht hätten wir gewonnen", meinte er, „wenn uns Schiedsrichter Alt, der im übrigen fehlerlos und sehr konsequent leitete, bei einem Vorteil Kuhnert nicht auf Freistoß zurückgepfiffen hätte."
Auch in der Augsburger Kabine machte man ein Handicap geltend, das für den versäumten Sieg vielleicht ausschlaggebend war. „Ein gesunder Biesinger hätte das Spiel heute für uns entschieden", meinte Trainer Fritz Rebell, der sich freute, dass das Experiment mit Vogl im Angriff fürs erste Mal gelungen ist. „Die seit der neuen Saison fehlenden Platzer, Müller und Schlump lassen sich nicht über Nacht ersetzen. Unsere Stürmer sind noch etwas zu wenig erfahren, aber im nächsten Jahr wird das schon anders sein. Biesinger hat sich ohne Verschulden eines Gegners im Lauf verletzt. Er wäre eigentlich dazu bestimmt gewesen, den Elfmeter zu schießen. Wenn Marxer im Abspiel noch sicherer wird, hat der BCA mit dem Routinier Niklasch und dem mitunter an Kennemann erinnernden Hochstätter I eine Deckung, die sich sehen lassen kann." Von Fürth sagte Rebell: „Mai, Erhard waren Klasse."
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| SpVgg Fürth: |
Drossel - Engelhardt, Erhard - Mai, Bauer, Gottinger - Schmidt, Bucklisch, Appis, Kuhnert, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt |
| BC Augsburg: |
Schmid - Hochstätter II, Fischer - Niklasch, Hochstätter I, Marxer - Reiser, Degle, Biesinger, Vogl, Schuller - Trainer: Fritz Rebell |
| Tore: |
1:0 Kuhnert (8.), 1:1 Marxer (82.) |
| Schiedsrichter: |
Alt (Frankfurt) |
| Zuschauer: |
9000 |
| Spielort: |
München |
| Besondere Vorkommnisse: |
Drossel hält Handelfmeter von Schuller (63.) |
