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Saison 1956/1957
18. Spieltag - So., 20.01.1957, 14:30 Uhr
BC Augsburg - SpVgg Fürth
1:1 (0:1)
24. Minute: Mai bedient den überraschend in die Mitte gewechselten Landleiter mit einer haargenauen Vorlage. Der Linksaußen zieht unbehindert los, schießt und wirft die Arme hoch . . .
Doch er hatte sich zu früh gefreut, denn der Ball spritzte vom Pfosten zurück.
Vier Minuten später war die Freude berechtigt: vom ersten Fehlschlag nicht entmutigt, gab Landleiter einen Freistoß weich zur Mitte und als vom BCA niemand eingriff, erbarmte sich Bucklisch des Leders und bugsierte es mit dem Kopf in die äußerste Torecke. Diese frühe Fürther Führung war nicht unverdient. Denn die stark ersatzgeschwächte Elf knüpfte an die gute Form vom Vorsonntag gegen den VfB Stuttgart (2:0) an. Dass diesmal der verletzte Gottinger fehlte, konnte den Tatendrang der Spieler nicht beeinflussen.
Ehrlinger spielte Mittelstürmer, kaltschnäuzig und überlegt, als ob er seit Jahren auf diesem Posten stünde. Mit seinem geschickten Ausweichen auf die Flügel lockerte er das Augsburger Abwehrgefüge auf. Der Schneeboden konnte die Fürther nicht an zielstrebigen Kombinationen hindern, die meist von dem überragenden Mai ausgingen.
Flankenläufe des rasanten Schmidt und des leichtfüßigen Landleiter schufen viele Gefahren. Allerdings darf Landleiter seine Einzelaktionen nicht übertreiben!
Das Fehlen des Nationalspielers Biesinger machte sich beim BCA stärker bemerkbar, als auf der Gegenseite eine ganze Handvoll von Ersatzleuten. Mit diesem Sturm ist kein Blumentopf zu gewinnen. Hätte sich nicht der sonst so zuverlässige Bauer einen leichtsinnigen Fehlschlag geleistet, wäre der Augsburger Angriff leer ausgegangen. Mit durchsichtigen, ungenauen Aktionen war dem routinierten Fürther Schlussdreieck, mit dem Kopfballakrobaten Schmolke, nicht beizukommen. Der startschnelle, spritzige Bauer deckte den langsamen Alfred Schmid förmlich zu. Der junge Reiser, der vor Monaten zu Hoffnungen berechtigte, ist plötzlich in seiner Entwicklung stehen geblieben. Einen weiteren neuralgischen Punkt hatte der BCA in seinem Torhüter Elmar Schmid. Unsicherheiten, die man sonst bei ihm nicht kennt, waren diesmal an der Tagesordnung. Warum blieb er beim Fürther Treffer wie angeklebt auf der Torlinie statt Bucklisch das Leder vom Kopf zu fausten?
Beim BCA war man sehr enttäuscht, dass dieses Heimspiel nicht die erhofften zwei Punkte eingebracht hatte. Man war aber ehrlich genug, die Schuld bei sich selbst zu suchen.
Zweiter Vorstand Willi Nusser meinte: „Selbst wenn ich die Tücken des Bodens in Rechnung stelle, hätte es bei uns besser klappen müssen. Ohne Uli Biesinger sehe ich schwarz."
Trainer Rebell knurrte: „Spielerisch war bei uns gar nichts drin, mit dem Sturm ist nichts anzufangen, Alfred Schmid ist zu langsam und Degle meint, alles allein machen zu müssen."
Uli Biesinger, der sich zum Auskurieren seiner Verletzung eine Pause gönnte, schüttelte den Kopf und bemerkte: „Mit dem 1:1 können wir zufrieden sein."
"Bumbes" Schmidt ärgerte sich über den einzigen Schnitzer Bauers, ohne den seine Elf mit einem knappen 1:0 aus dem Spiel gegangen wäre. „Schließlich", so sagte er, „hat uns die Verletzung von Loos gleich nach der Pause aus dem Konzept gebracht. Bis dahin zeigte unser junger Sturm sehr schöne Ansätze. Schade, dass der veranlagte Ehrlinger zurückgenommen werden musste."

Vorspiel der Reserven: BC Augsburg - SpVgg Fürth 4:1
BC Augsburg: E. Schmid - Hochstätter II, Fischer - Niklasch, Hochstätter I, Marxer - Reiser, Vogl, A. Schmid, Degle, Schuller - Trainer: Fritz Rebell
SpVgg Fürth: Drossel - Schmolke, Erhard - Mai, Bauer, Loos - Schmidt, Bucklisch, Ehrlinger, Gettinger, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Tore: 0:1 Bucklisch (28.), 1:1 Vogl (55.)
Schiedsrichter: Handwerker (Ketsch)
Zuschauer: 5000
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