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Saison 1956/1957
22. Spieltag - So., 24.02.1957, 14:30 Uhr
Stuttgarter Kickers - SpVgg Fürth
5:0 (3:0)
Wer hätte einen derart triumphalen Sieg der Kickers erwartet, nachdem es vor acht Tagen eine so deprimierende 1:5-Niederlage durch den VfB gegeben hatte?
Halblinker Flaig, von seiner Verletzung wieder genesen, spielte erstmals wieder und übernahm sofort die Rolle des Spielmachers und Einfädlers. In diesem Verbindungsstürmer - von Kronenbitter einmal abgesehen, der in der ersten Halbzeit ebenfalls ausgezeichnet wirkte - reift eine neue bedeutende Spielerpersönlichkeit heran. Flaig war es auch, der alle drei Treffer vor Halbzeit überaus geschickt und kaltblütig einleitete, so dass der spritzige, elanvolle Linksaußen Pflum den Führungstrefer herausschießen konnte und anschließend Siegfried Kronenbitter zweimal ins Schwarze traf.
Man darf allerdings nicht vergessen, dass Fürths rechter Läufer Mai so gut wie gar nichts tat um dem gefährlichen Stuttgarter Halblinken die Arbeit zu erschweren. Mai ist die Hauptursache für die schwere Niederlage gewesen, da er sich unbegreiflicherweise im Offensivspiel gefiel und so seiner Mannschaft mehr schadete als nutzte. Auch Erhard, obwohl standfest und routiniert, ließ sich hiervon anstecken, ohne dass man bei ihm allerdings von einem Versagen sprechen kann. Erhard hatte es doppelt schwer, weil sein Nebenmann Schmolke ein Ausfall war. Gottinger wirkte ebenfalls wenig nutzbringend als Abwehrspieler und lediglich der großartige Abwehrspieler Bauer verhinderte eine höhere Niederlage.
Die Kickers erfreuten durch eine mannschaftlich prächtige Gesamtleistung. Sie verstanden es endlich, das Spiel raumgreifend und zweckvoll zu gestalten, ließen sich nicht auf Kurzpässe ein (an denen Fürth wie immer scheiterte, trotz blendender Technik) und auch die Abwehr war, obwohl Eberle eine Halbzeit hindurch eine nicht ganz glückliche Figur gemacht hat, sattelfester als sonst.
Neben Flaig sind Pflum, Kronenbitter, Fauser und Ritter zu loben. Die Außenläufer Zatopek und Rühle litten noch an den Verletzungen, aber es gelang sie wieder fit zu machen. Dass ihr Aufbauspiel gelegentlich Lücken aufwies, wollen wir diesen erwähnten Handicaps zuschreiben.
Schiedsrichter Dusch leitete aufmerksam und dabei geradezu wohltuend unauffällig.
„Endlich haben sich unsere Spieler einmal an die ihnen gegebene Direktive gehalten", stellten Kickers-Trainer Oswald Pfau und sein Spielausschussvorsitzender sachlich fest. Diese schrieb weite Vorlagen der beiden Außenläufer vor, die sich nicht über die Mittellinie hinauswagen sollten. „Die Dribblings der Außenläufer sind unnötig und der Raum wird viel schneller überbrückt. Außerdem war Flaig in Glanzform, denn er verstand es nicht nur, den Sturm zu finden, sondern seine Vorlagen erreichten präzise seine Nebenspieler. Schefold fügte sich ebenfalls durch seinen Fleiß gut in die Mannschaft ein", kommentierten die Kickers-Verantwortlichen. Dass dieser Sieg das Selbstbewusstsein aller Kickers-Spieler wieder gehoben hat, liegt auf der Hand. Auf der Gegenseite lächelte "Bumbes" Schmidt verlegen: „Der Sieg der Kickers ist verdient. Unsere Abwehr wurde von dem schnellen Kickers-Sturm glatt ausgespielt. Ein- oder zweimal hätten wir zumindest erfolgreich sein müssen."

Vorspiel der Reserven: Stuttgarter Kickers - SpVgg Fürth X:0 (kampflos)
Stuttgarter Kickers: Strauß - Eberle, Ritter - Zatopek, Fauser, Rühle - Dienelt, S. Kronenbitter, Schefold, Flaig, Pflum - Trainer: Oswald Pfau
SpVgg Fürth: Drossel - Schmolke, Erhard - Mai, Bauer, Gottinger - Ehrlinger, Bucklisch, Kuhnert, Gettinger, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Tore: 1:0 Pflum (7.), 2:0 Kronenbitter (10.), 3:0 Kronenbitter (28.), 4:0 Schefold (48.), 5:0 Pflum (68.)
Schiedsrichter: Dusch (Kaiserslautern)
Zuschauer: 3500
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