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Saison 1956/1957
27. Spieltag - So., 28.04.1957, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Kickers Offenbach
2:5 (1:3)
Kompliment an Paul Oßwald: Welcher Trainer in Süddeutschland kann behaupten, bei Ausfall von sechs Stammspielern noch eine so schlagkräftige und spielerisch begeisternde Einheit zu stellen? Gewis, Fürth hatte den wohl schwärzesten Tag seit langer Zeit. Im Angriff ging überhaupt nichts zusammen, in der Hintermannschaft häuften sich gerade dann die Fehler, wenn man sich vorne einmal zu finden schien. Etwa zu Beginn des Spieles oder am Anfang der zweiten Hälfte.
Sucht man nach den Ursachen des schwachen Spieles der Platzherren, dann kann man entschuldigend bestenfalls das Fehlen von Bucklisch anführen. Das Fürther Innentrio ist in den letzten Spielen so zusammengewachsen, dass sich das Fehlen eines Mannes eben sehr stark bemerkbar macht. Das ist aber auch die einzige Entschuldigung für die Fürther. Alle anderen Gründe lagen in eigenen Fehlern und der glänzenden Verfassung der Offenbacher. Fürths Angriff blieb ohne jede Führung, nachdem Kuhnert von dem athletischen Schultheis geradezu zugedeckt wurde. Den Namen dieses ideal gebauten, mit sicherem Auge und sauberem Schlag ausgerüsteten Stoppers wird man sich merken müssen. Die ideale Verbindung zwischen Deckung und Sturm stellte der alte Routinier Keim her, um den sich die gesamte Abwehr gruppierte, wie der junge Sturm um Preisendörfer.
Dem Offenbacher Mittelstürmer darf man einen besonderen Kranz winden. Wer ihn lange nicht sah, konnte nur staunen über seine Wandlung vom Reißer und Torjäger zum idealen Sturmführer. Bei ihm sind die jungen Talente gut aufgehoben. Seine Ballbehandlung, sein Zuspiel und seine Schusskraft stempeln ihn zu einem der eindrucksvollsten Mittelstürmer, die wir in dieser Saison sahen.
Neben ihm konnte der kleine Muhl (eine Augenweide seine Ballführung) sich voll entfalten, zumal auf der anderen Seite Wade sich glänzend um den Aufbau von links bemühte. Es war zeitweise eine helle Freude, den Offenbachern zuzusehen, ob sie jetzt auf engstem Raum den Ball zwischen den Fürthern durchbalancierten oder mit zwei oder drei Zügen vom eigenen zum Fürther Tor vorstießen.
Und bei Fürth? Wenn man feststellt, dass Erhard und nach ihm Mai die stärksten Stürmer waren, ist wohl alles gesagt. Außer den beiden Nationalspielern erreichte kein Fürther seine Normalform. Stopper Bauer brachte gegen Preisendörfer buchstäblich kein Bein auf den Boden. Dass er sich ab und zu nicht anders zu helfen wusste als mit unfairen Mätzchen wie Festhalten, verbesserte den Eindruck seiner Leistung keinesfalls. Sehr schwach auch Schmolke, der nicht einmal mit dem nach der Pause durch eine Prellung gehandicapten Sperl fertig wurde.
Wie schlecht in der Fürther Abwehr gedeckt wurde, geht schon daraus hervor, dass sich die Offenbacher Torschützen bei jedem Treffer praktisch die Ecke in aller Ruhe aussuchen konnten, in die sie das Leder dirigierten. Die besten Zeiten Fürths lagen noch in der ersten Viertelstunde und etwa dieselbe Zeit nach der Pause, aber statt des erhofften Treffers für Fürth stellten sich dann jeweils Tore der kaltblütig aus der Deckung heraus operierenden Offenbacher ein.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - Kickers Offenbach X:0 (kampflos)
 
SpVgg Fürth: Drossel - Schmolke, Koch - Mai, Bauer, Erhard - Ehrlinger, Schmidt, Kuhnert, Gettinger, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Kickers Offenbach: Zimmermann - Finke, Sattler - Keim, Schultheis, Schaum - Nothnik, Muhl, Preisendörfer, Wade, Sperl - Trainer: Paul Oßwald
Tore: 0:1 Preisendörfer (16.), 0:2 Muhl (20.), 1:2 Schmidt (32., Elfmeter), 1:3 Wade (37.), 1:4 Preisendörfer (65.), 1:5 Nothnik (75.), 2:5 Gettinger (81.)
Schiedsrichter: Handwerker (Ketsch)
Zuschauer: 16000
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