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Saison 1956/1957
30. Spieltag - Sa., 18.05.1957, 17:00 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
5:0 (2:0)
Nur wenige Spiele der Nachkriegszeit haben einen so herrlichen Verlauf genommen, wie diese erste Halbzeit, wo Fürth mit direkten Kombinationen und trickreichem Spiel, die Rasenspieler dagegen mit Rasanz und Wucht aufwarteten. Da dachte keiner der 6000 Zuschauer an einen 5:0-Sieg des VfR, auch dann noch nicht, als die Rasenspieler durch Diehl und Langlotz mit 2:0 in Führung gegangen waren.
Gottinger, der sich in der Verteidigung nicht wohl zu fühlen schien, und Mai stemmten sich mit vorbildlichem Einsatz der drohenden Niederlage entgegen. Sie konnten jedoch das komplizierte, meist drucklose Spiel ihres Sturmes nicht ankurbeln. Zwei sehr gute Chancen für die Kleeblättler wurden schon in den ersten Minuten von Bucklisch und Appis vergeben und auf der anderen Seite bewahrte Geißler seine Mannschaft vor einer frühzeitigen Führung des VfR, die durch de la Vigne und Laumann hätte erreicht werden müssen. Der in seiner mannschaftsdienlichen Leistung wesentlich verbesserte Laumann traf einmal den Pfosten und einen scharfen 25-Meter-Schuss von Otto Meyer konnte Geißler gerade noch zur Ecke lenken.
Zwischendurch gab es Tribünenbeifall für den Fürther linken Flügel für feine Zusammenarbeit, dann wurde durch Diehl der Bann gebrochen. Ein Foul von Mai an Langlotz wurde mit Freistoß im Strafraum geahndet und Meisterschütze Langlotz hatte das 2:0 markiert. Als dann Mai etwa zehn Minuten nach der Pause mit einer schmerzhaften Muskelzerrung zum Statist verurteilt war, konnten die Fürther nicht mehr an ein Remis denken.
Eine Laumann-Vorlage führte durch de la Vigne zum 3:0 und ein Fangfehler des sonst sehr guten Geißler verhalf dem VfR durch Otto Meyer zum 4:0. Ein raffiniert durchgeführtes Dribbling des technisch hochbegabten Langlotz, der drei Mann und noch Geißler narrte, ergab dann das 5:0.
Es war schade, dass Mai das Unglück passierte, sonst wäre das Spiel wahrscheinlich auf der gleichen hohen Stufe der ersten Halbzeit weitergeführt worden. Landleiter und Schmidt, die beiden Fürther Außenstürmer, waren die treibenden Kräfte, die allerdings zu wenig eingesetzt und zu selten mit steilen Vorlagen bedient wurden. Appis wirkte überlegt, aber viel zu langsam in der Mitte des sonst recht quecksilbrigen Sturms, der zeitweise an die Fürther Glanzzeiten erinnerte, mit dem großen Unterschied allerdings, dass jener alte Sturm weitaus schussfreudiger und auch druckvoller war.
Das wird auch „Karle" Burger gedacht haben, als er mit dem ersten Mannheimer Internationalen, Wilhelm Trautmann, nach langen Jahren Wiedersehen feierte. Aber die Mannheimer Zuschauer haben dieser sympathischen Fürther Mannschaft trotz ihrer hohen Niederlage begeistert Beifall gezollt.
Die Rasenspieler können mit ihren Nachwuchsspielern Gründel und Diehl zufrieden sein, ganz besonders aber mit Laumann, dessen Spielauffassung eine viel bessere und zweckdienlichere geworden ist. Keuerleber und Gründel waren die besten Abwehrspieler des VfR, während Otto Meyer viel Pech hatte mit seinen Schüssen. Langlotz war wieder der große Dirigent und de la Vigne der Motor der Mannschaft.

Vorspiel der Reserven: VfR Mannheim - SpVgg Fürth 2:0
VfR Mannheim: Weitz - Hoffmann, Heckmann - Haberkorn, Keuerleber, Gründel - Diehl, Langlotz, O. Meyer, Laumann, de la Vigne - Trainer: Hans Merkle
SpVgg Fürth: Geißler - Gottinger, Koch - Mai, Schmolke, Erhard - Schmidt, Bucklisch, Appis, Gettinger, Landleiter - Trainer: Hans Schmidt
Tore: 1:0 Diehl (35.), 2:0 Langlotz (38.), 3:0 de la Vigne (63.), 4:0 O. Meyer (75.), 5:0 Langlotz (85.)
Schiedsrichter: Webner (Wiesbaden)
Zuschauer: 6000
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