Saison 1952/1953 |
Freundschaftsspiel - Fr., 03.04.1953
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Holstein Kiel - SpVgg Fürth 3:2 (0:1) |
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Noch etwas mehr kämpfen, genauer decken und noch mehr spielen, sagte Fürth-Trainer "Urbel" Krauß in der Pause zu seinen Schützlingen, die verdient durch Bauer in Führung gegangen waren. Selbst ein 2:0, ja 3:0 wäre drin gewesen, wenn nicht Osterhorn zweimal freistehend vor dem vorzüglichen Peper versagt hätte. Fürth demonstrierte 55 Minuten süddeutsche Schule. Mit verblüffenden Tricks wurde die Holsteindeckung, mit Ausnahme von Oles und Cornils weit schwächer als sonst, ausgespielt. Nur vor dem Tor war es mit der Kunst schnell vorbei, nicht zuletzt weil Peper erneut unter Beweis stellte, dass er keinen Torwart in Deutschland zu fürchten braucht.
Großartig, wie er in der 78. Minute, als es innerhalb von zehn Minuten den dritten Foul-Elfmeter gab, den placierten Ball, scharf von Schade geschossen, im Sprung herausboxte. Die Entscheidung fiel praktisch in der 64. Minute beim Ausgleich. Von diesem Zeitpunkt nahm das Spiel Punktkampfcharakter an. Die „Störche" waren die physisch stärkeren, setzten die Fürther Deckung unter Druck und als Schradi, neben Bauer der überragende Stürmer auf dem Feld, den ersten Elfmeter verwandelte, kam Fürth zwar durch Schade noch einmal zum Ausgleich, aber gegen Oles geschickt getretenen Freistoß war auch Höger machtlos. Trainer Tauchert jedoch ins Stammbuch: Mit Schildt-Haack werden Lübeck, Werder und HSV kaum zu schlagen sein.
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Holstein Kiel: |
Peper - Morgner, Gräf - Grunewald, Cornils (Matthies), Oles - Karl, Schradi, Maier, Schildt, Haack (Hollstein) - Trainer: Hans Tauchert |
SpVgg Fürth: |
Höger - Knoll, Erhard - Mai, Vorläufer, Gottinger (Helbig) - Hoffmann, Appis, Schade, Bauer, Osterhorn - Trainer: Hans Krauß |
Tore: |
0:1 Bauer (43.), 1:1 Schildt (64.), 2:1 Schradi (68., Foulelfmeter), 2:2 Schade (75., Foulelfmeter), 3:2 Oles (77.) |
Schiedsrichter: |
Asmussen (Flensburg) |
Zuschauer: |
7000 |
Besondere Vorkommnisse: |
Peper hält Foulelfmeter von Schade (78.) |