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Saison 2001/2002
25. Spieltag - So., 03.03.2002, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Eintracht Frankfurt
1:1 (1:0)
    Bilder vom Spiel »    

Unentschieden lösen im Fußball häufig höchst unterschiedliche Gefühle aus. Da hat die Frankfurter Eintracht gerade mit dem 1:1 die Siegesserie der SpVgg Greuther Fürth ausgerechnet im Playmobil-Stadion beendet, doch dennoch muss ihr Coach Martin Andermatt mit sauertöpfischer Miene einräumen, dass „wir bei sieben Punkten Rückstand auf Platz drei nur noch ganz wenig Chancen haben“.
Sein Pendant Eugen Hach hingegen, der zum ersten Mal seit dem 16. Dezember (1:3 in Hannover) über etwas anderes als einen Sieg reden musste, sah dennoch keinen Grund, nicht fröhlich zu sein. „Klar, wir wollten drei Punkte, und die Chancen waren auch da, aber wir haben gegen eine starke Eintracht ein gerechtes Remis geholt und weiter eine sehr gute Ausgangsposition.“
Wie das so ist bei Spitzenspielen, bot die Partie im Ronhof nicht unbedingt fußballerische Leckerbissen, wurde aber sehr verbissen und mit hohem Tempo geführt. Anscheinend muss sich das Kleeblatt nach der erfolgreichen Aufholjagd nun selbst erst einmal an die Rolle des Gejagten gewöhnen. „Wir waren im Aufbau zu hektisch und konnten deshalb nicht genug Druck ausüben“, analysierte Hach. Er musste bei seinen Mannen speziell in den ersten 15 Minuten mehr Fehlpässe und Ballverluste als gewohnt mit ansehen.
„Es war unser Ziel, die starken Außen der Fürther auszuschalten“, beteuerte Martin Andermatt. Das mag einigermaßen gelungen sein, aber bis auf einen Schrägschuss des Ex-Nürnbergers Sasa Ciric (2.) brachte sein Team kaum etwas in der Offensive zustande.
Gefährlich wurde es auf beiden Seiten zunächst nur bei Standardsituationen. Und aus einer solchen entwickelte sich das 1:0: Nach einem Freistoß von Markus Dworrak holte Frankfurts Keeper Oka Nikolov Petr Ruman von den Beinen und Rachid Azzouzi nutzte die Chance vom Elfmeterpunkt zum Führungstreffer und zu seinem 14. Saisontor (20.).
In der Folge hatten die Kleeblättler dann deutlich mehr vom Spiel, doch die defensive Taktik der Frankfurter ging insofern auf, als sich die Gastgeber nicht wie gewohnt vor dem gegnerischen Tor in Szene setzen konnten. Nur noch ein Kopfball von Ruman (39.) brachte Gefahr für Nikolovs Tor, den noch war die Führung zur Pause für die Fürther verdient.
„Wenn uns das zweite Tor gelingt, ist die Partie entschieden“, so Trainer Eugen Hach, der sein Team mit dieser Maxime wieder aufs Feld schickte. Doch einen Kopfball von Unsöld klärte Nikolov per Fußabwehr (51.) und ein Fernschuss von Sven Boy strich nur Zentimeter am Tor vorbei (52.).
Die Gäste allerdings hatten taktisch umgestellt und spielten nun ebenfalls zielstrebiger nach vorne. Auch Günther Reichold konnte sich einige Male auszeichnen, war aber in der 60. Minute machtlos. Ciric verwandelte einen Foulelfmeter, den der Frankfurter Stürmer geschickt herausgeholt hatte, als er sich nach Körperkontakt mit Unsöld fallen ließ und Schiedsrichter Weiner auf den Punkt deutete.
Beide Teams hatten in der letzten halben Stunde noch Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Als Horst Elberfeld in der 81. Minute nur um Zentimeter verzog, rempelte im Gegenzug Everaldo Batista den enteilten Chen Yang zu Boden. Der Fürther Verteidiger sah wegen der Notbremse Rot, doch der Vorteil für Frankfurt währte nur sieben Minuten, dann musste Jens Rasiejewski nach Foul an Amanatidis mit der Ampelkarte ebenfalls vom Feld. Den Schlusspunkt setzte dann Fürths Kapitän Mirko Reichel, der einen abgefälschten Schuss von Wimmer Sekunden vor dem Ende von der Linie köpfte.
„Jetzt“, blickte Torschütze Azzouzi trotz des ersten Punktverlusts 2002 trotzig voraus, „freuen wir uns auf das Spiel in Bielefeld.“ Ob das Benno Möhlmann ähnlich sieht, war ihm nicht zu entlocken. Der Arminia-Coach, mit seinem Team nun auf Platz vier, zwei Zähler hinter den Fürthern, wollte als Augenzeuge im Ronhof „ungern was zum Spiel sagen“.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Unsöld, Boy, Mamic, Batista - Ruman, Reichel, Azzouzi, Dworrak (74. Elberfeld) - Kioyo (69. Hasenhüttl), Amanatidis - Trainer: Eugen Hach
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Rasiejewski - Bindewald, Rada - Wimmer, Schur (46. Guie-Mien), Streit, Skela, Wiedener - Ciric (67. Famewo), Yang - Trainer: Martin Andermatt
Tore: 1:0 Azzouzi (20., Foulelfmeter), 1:1 Ciric (60., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Weiner (Ottenstein)
Zuschauer: 11518
Gelbe Karten: Kioyo
Gelbe Karten (Gast): Yang, Wiedener, Bindewald
Gelb-Rote Karten (Gast): Rasiejewski (88.)
Rote Karten: Batista (81.)
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