Die SpVgg Greuther Fürth hat das Benefiz-Spiel zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe - 100000 Mark wurden übergeben - gegen den Erstligisten Hamburger SV erstaunlich ausgeglichen gestaltet, unterlag jedoch am Ende 2:3.
Gastspieler Henry Onwuzuruike und Nii Lamptey wurden nicht nur als Torschützen fürs Kleeblatt von den 4500 Zuschauern gefeiert. Trainer Benno Möhlmann war mit dem 20-Jährigen zufrieden: „Er hat das bestätigt, was ich im Training gesehen habe. Mittelfristig macht seine Verpflichtung Sinn. Wir werden am Wochenende entscheiden."
Das Spiel entwickelte sich zu einem gelungenen Fest. Das Rahmenprogramm wurde vor dem Anpfiff meist von den Kindern ebenso frequentiert wie danach die Flutlicht-Begegnung selbst. Trotz spätherbstlicher Temperaturen machte das Spiel auch den Fußballern sichtlich Spaß. Vor allem das Kleeblatt wirkte unverkrampft und entwickelte eine erstaunliche Spiellaune.
Nii Lamptey forderte vor der Pause mehrmals Applaus heraus. Was in manch anderen Szenen wie Eigensinn aussah, brachte in der 27. Minute den 1:1-Ausgleich. Im Alleingang umspielte der Mann aus Ghana drei Mann und schoss ein. Der HSV war zehn Minuten zuvor durch Doll in Führung gegangen, als dieser freistehend aus 14 Metern einen Rückpass verwandelte.
Zwei Szenen hatte das Kleeblatt außerdem vor der Pause. Frank Türr (7.) zielte freistehend im Strafraum auf den Torwart, und ein Kopfball von Daniel Felgenhauer (41.) wurde vom HSVler Präger von der Torlinie geholt. Möhlmann musste schon vor dem Spiel auf drei seiner Stammspieler verzichten. Torwart Günther Reichold hat sich im Training eine starke Bänderdehnung zugezogen. Der ursprüngliche Verdacht auf einen Bänderriss bestätigte sich nicht. Er wird somit wohl schon nächste Woche das Training wieder aufnehmen können. Absagen erhielt der Coach aber auch von Spielführer Nico Sbordone, dem Blut aus dem Knie abgesaugt wurde, und Mittelfeld-Spieler Rachid Azzouzi. Er erhielt im Training einen Schlag aufs Knie und muss ebenfalls aussetzen.
Nach der Pause lag ein Fürther Sieg in der Luft, nachdem Onwuzuruike (67.) nach einer Türr-Flanke zwei Verteidiger umspielte und das 2:1 besorgte. Erst in der 83. Minute glichen die Gäste durch Fischer aus. Grubac sorgte drei Minuten später aus dem Gewühl heraus für den Endstand.