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Saison 1992/1993
Hallenturnier in Ingolstadt - Sa., 06.02.1993
11. Bayerische Hallenmeisterschaft
2. Platz
Aus der Traum. Die SpVgg Fürth unterlag im Finale der 11. Bayerischen Hallenmeisterschaften dem Bayernliga-Rivalen SV Lohhof unglücklich in der Verlängerung mit 4:5. Lohhofs Torschütze Freddy Ruthe nahm dabei die "Hand Gottes zur Hilfe" und brachte so nach nur 15 Sekunden das schnelle Aus im Sudden-Death für den Titelverteidiger. Fast jeder in der Ingolstädter Sporthalle hatte es gesehen, nur Schiedsrichter Wenzel aus Perkam nicht.

Achim Beierlorzer, wieder in der Rolle des mitspielenden Torhüters bei Fürther Ballbesitz, wollte das Leder am heranstürmenden Freddy Ruthe vorbeispielen. Doch der Lohhofer, als Schlitzohr bekannt, nahm den Ball mit dem linken Arm mit, legte die restlichen 15 Meter zum Fürther Tor unbedrängt zurück und versenkte den Ball mit einem lauten Knall. Die Proteste der Ronhofer, allen voran Trainer Gerling, nutzten nichts. Das Finale um den Quelle-Cup war verloren. Die Eishockey-Taktik ging nicht auf. Ruthe, nach Spielschluss auf die entscheidende Szene angesprochen, zeigte sich erfrischend ehrlich. „Ich habe den Ball aus lauter Ärger ins Netz geknallt, weil ich dachte, der Schiedsrichter hat abgepfiffen. Ich hätte den Pfiff auch verstanden..."

Es war ein bitteres Ende für das Gerling-Team, das bis dahin mit tollem Offensiv-Fußball die 700 Zuschauer begeisterte. Dabei versprach die Gruppenauslosung zunächst nichts Gutes, hatte man es doch in der Vorrunde schon mit erklärten Favoriten zu tun. Das Auftaktspiel gegen den Bezirksligisten TuS Pfarrkirchen (4:2-Sieg durch Tore von zweimal Plößner, Ebner und Schlegel) war dabei noch von der leichteren Sorte, zeigte aber gleich, wie die Fürther zu gewinnen gedachten. Im Stile einer in Überzahl spielenden Eishockeymannschaft verteilte Achim Beierlorzer, der bei Fürther Ballbesitz für Michael Braun als mitspielender Keeper fungierte, geschickt von hinten die Bälle, vorwiegend auf die Außen. Wenn sich dann in den Reihen des Gegners eine Lücke zeigte, kam der entscheidende Pass in die Mitte.

Aber gleich im nächsten Vorrundenspiel gegen den SV Lohhof zeigte sich auch, wie diesem System beizukommen ist. Die Lohhofer, die ausgerechnet mit Freddy Ruthe den mit Abstand besten Techniker in ihren Reihen hatten, machten die Räume eng, praktizierten ein konsequentes Forechecking. Das Kleeblatt bezog nach dem Führungstreffer von Beierlorzer noch eine 1:3-Niederlage. Im letzten Gruppenspiel musste die SpVgg gegen den TSV Königsbrunn unbedingt gewinnen, weil selbst bei einem Remis das schlechtere Torverhältnis gegen sie sprach. Ebner schoss schnell eine 2:0-Führung heraus. Der Landesligist schaffte zwischenzeitlich den Ausgleich, ehe Plößner (2), Beierlorzer, Schlegel und Probst für den 7:4-Endstand sorgten. Der SV Lohhof und die SpVgg Fürth hatten sich für das Halbfinale qualifiziert.

In der Gruppe B qualifizierten sich erwartungsgemäß die Landesligisten Wacker Marktredwitz und der ESV Ingolstadt, der Ausrichter des Turniers war, für das Halbfinale. Die Freien Turner aus Schweinfurt mussten ihre heimlichen Hoffnungen auf ein Weiterkommen schnell begraben und landeten mit 0:6 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Im ersten Halbfinalspiel zwischen SV Lohhof und dem ESV Ingolstadt zog sich der Landesligist beachtlich aus der Affäre, machte technische Defizite mit viel Einsatz wett, während die Lohhofer ihre spielerische Linie zu verlieren schienen. Dann aber gelang Ruthe zwei Sekunden vor Schluss der Treffer zum 2:1-Endstand.

Das Halbfinale zwischen der SpVgg Fürth und Wacker Marktredwitz war eine klare Angelegenheit. Hartig erzielte schon nach 20 Sekunden die 1:0-Führung. Durch weitere Tore von Zettl (3), Schlegel und Plößner wurde mit einem deutlichen 6:3 der Einzug ins Finale gegen SV Lohhof geschafft

Im Endspiel um den von der Quelle mit 12 000 Mark gesponserten Titel des Bayerischen Hallenmeisters (alle acht Mannschaften bekamen 1500 Mark unabhängig von der Platzierung) mussten die Fürther schnell einem 2:0-Rückstand nachlaufen. Schlegel und Ebner (Handsiebenmeter) glichen aus. Nach dem einzigen Tor von Bernd Müller gelang Matthias Plößner sogar die 4:3-Führung, die aber der Lohhofer Becker postwendend egalisierte. Die Verlängerung im Sudden-Death wurde dann zum Fürther Alptraum.

Wenn man bedenkt, dass die SpVgg Fürth sich momentan in der Vorbereitungsphase auf die Rückrunde der Bayernliga befindet (sechsmal Training in der Woche), kann Trainer Gerling insgesamt mit der Leistung zufrieden sein. Eine herausragende Figur bot der junge Matthias Plößner, zu Beginn der Saison von der Club-Jugend gekommen. Dem talentierten Linksfüßler gelangen sechs Tore. Er teilte sich die Torjäger-Kanone mit dem Lohhofer Ruthe. Torwart Braun, der verabredungsgemäß für Kastner in der Halle das Tor hütet, machte in einigen Situationen einen unsicheren Eindruck.

Günter Gerling meinte insgesamt zum Turnier: „Die schmale Halle kam unserer Spielweise nicht entgegen. Wir brauchen mehr Platz, um das Spiel auseinander zu ziehen. Außerdem haben wir mehr als unglücklich verloren."

Gruppe A:

SV Lohhof - TSV Königsbrunn 2:1, TuS Pfarrkirchen - SpVgg Fürth 2:4, TSV Königsbrunn - TuS Pfarrkirchen 3:1, SpVgg Fürth - SV Lohhof 1:3, SV Lohhof - TuS Pfarrkirchen 2:1, TSV Königsbrunn - SpVgg Fürth 4:7

1. SV Lohhof                3    7:3    6:0
2. SpVgg Fürth            3   12:9    4:2
3. TSV Königsbrunn   3    8:10   2:4
4. TuS Pfarrkirchen     3    4:9    0:6

Gruppe B:

ESV Ingolstadt - FT Schweinfurt 2:0, Wacker Marktredwitz - FC Linde Schwandorf 2:2, ESV Ingolstadt - Wacker Marktredwitz 0:1, FT Schweinfurt - FC Linde Schwandorf 1:3, FC Linde Schwandorf - ESV Ingolstadt 1:4, FT Schweinfurt - Wacker Marktredwitz 0:4

1. Wacker Marktredwitz    3   7:2   5:1
2. ESV Ingolstadt               3   6:2   4:2
3. FC Linde Schwandorf   3   6:7   3:3
4. FT Schweinfurt               3   1:9   0:6

Halbfinale:
SV Lohhof - ESV Ingolstadt 2:1, Wacker Marktredwitz - SpVgg Fürth 3:6

Endspiel:
SV Lohhof - SpVgg Fürth 5:4 n. V.
SpVgg Fürth: Braun - Probst, Beierlorzer, Hartig, Schlegel, Plößner, Ebner, Weber, Zettl, Müller
Tore: Plößner (6), Ebner (4), Schlegel (4), Zettl (3), Beierlorzer (2), Probst, Hartig, Müller
Zuschauer: 700
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