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Saison 1992/1993
Freundschaftsspiel - Sa., 13.02.1993, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - SSV Ulm 1846
1:2 (1:0)
Die Bayernliga-Fußballer der SpVgg Fürth haben ihr erstes Freiluft-Freundschaftsspiel gegen den SSV Ulm 1846 verloren. 1:2 verloren die Ronhofer diese Partie. Die Niederlage fiel aber äußerst unglücklich aus. Immerhin 500 Zuschauer sahen ein Kleeblatt, das zumindest in der ersten Halbzeit den Gegner klar beherrscht hat. Der defensiv eingestellte Gast hatte in den ersten 45 Minuten praktisch keine einzige Torchance.
Die Fürther machten es besser. Schon nach vier Minuten zwang Norbert Schlegel den Ulmer Torwart Andreas Menger mit einem Flachschuss zu einer Glanzparade. In der neunten Minute gelang Harald Ebner nach einer Vorlage von Franz Weber zwar ein Tor, das aber wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Matthias Plößner flankte schließlich in der 25. Minute in den Strafraum. Schlussmann Menger griff dabei ins Leere. Ebner stand zwar richtig, war aber offensichtlich zu verdutzt, um diese Möglichkeit zu nutzen. Die Fürther Überlegenheit zahlte sich erst in der 33. Minute aus. Martin Hermann nutzte mit einem Flachschuss einen gelungenen Spielzug über Schlegel und Lunz zur verdienten Führung.
Nach dem Wechsel setzten beide Trainer neue Spieler ein. Fünf neue Fußballer brachte Trainer Günter Gerling, vier sein Ulmer Kollege. Die Schwaben machten nun weitaus mehr Druck, kamen aber kaum zu nennenswerten Torszenen. Die Fürther hatten dagegen durchaus Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen. Ebner (54.) zielte über das Tor. Zettl setzte sich im Zweikampf mit Raspe zwar durch, Torwart Menger klärte aber mit einer Reflexabwehr (71.). Auf die Verliererstraße kamen die Ronhofer in der Schlussphase. Dabei half Schiedsrichter Lamatsch aus Nürnberg, der ansonsten mit der fairen Partie keine Probleme hatte, mit.
In der 82. Minute wehrte Norbert Förster mit dem Knie eine Flanke ab. Der Ball landete in den Händen von Torwart Roland Kastner. Der Unparteiische pfiff einen Freistoß, den Klaus Perfetto aus fünf Metern zum 1:1 verwandelte. Der Schiri hatte mit dieser Entscheidung Unrecht. Förster handelte in dieser Szene keineswegs kontrolliert, er wurde bedrängt. Die neue Torwartregel in Sachen Rückpass war in diesem Fall nicht gegeben. Lamatsch erzwang jedenfalls mit seinem Pfiff eine unberechtigte Tatsachenentscheidung. Entschieden war die Partie damit aber noch lange nicht. Vier Minuten vor dem Ende hatte Ebner die Chance zu einem Treffer. Seinen Fallrückzieher holte aber der Ulmer Seuferlein von der Linie. Das 2:1 gelang den Gästen Sekunden vor dem Schlusspfiff. Manfred Kastl, der frühere Fürther, der bei Dieter Probst ansonsten bestens aufgehoben war, setzte sich auf der Außenposition einmal durch. Zwei Fürther sprangen an der Flanke vorbei. Trkulja stand plötzlich frei und verwandelte.
In der ersten Halbzeit hatte Bernd Lunz einige Probleme, um die Ulmer Nummer elf in Griff zu bekommen. Förster machte es nach dem Wechsel zwar besser, doch auch er konnte den Siegtreffer nicht verhindern. Letztlich bot das Kleeblatt eine gelungene Vorstellung. Trainer Gerling, der auch in der kommenden Saison die Mannschaft betreuen wird, und seine Mannen haben die dreiwöchige Vorbereitungszeit gut genutzt. Dass trotzdem Ulm als Sieger vom Platz ging, war unglücklichen Umständen zuzuschreiben. Ein Unentschieden oder gar ein Fürther Sieg wäre durchaus gerecht gewesen. Am Samstag im Ronhof standen sich jedenfalls zwei gleichwertige Teams gegenüber, die beide passablen Fußball gezeigt haben. Schade war nur, dass sich der Schiedsrichter einmal verpfiff. Er konnte sich allerdings auf einen seiner Linienrichter nicht verlassen.
SpVgg Fürth: Kastner - Hartig - Lunz (46. Förster), Probst - Beierlorzer (46. Müller), Plößner (46. Penner), Ebner, Schlegel, Hermann (62. Schaller), Weber - Zettl (74. Nüssing) - Trainer: Günter Gerling
SSV Ulm 1846: u.a. Menger, Raspe, Seuferlein, Kastl, Perfetto, Trkulja - Trainer: Paul Sauter
Tore: 1:0 Hermann (33.), 1:1 Perfetto (82.), 1:2 Trkulja (89.)
Schiedsrichter: Lamatsch (Nürnberg)
Zuschauer: 500
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