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Saison 1960/1961
22. Spieltag - Sa., 04.02.1961, 15:30 Uhr
Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth
2:2 (0:2)
Das war ein kurioses Spiel am Riederwald. Bis zur Pause trauten die 4000 Frankfurter Zuschauer Ihren Augen nicht, als sie sahen, wie diese in höchster Abstiegsgefahr schwebenden Fürther Gäste aufspielten. Da lief der Ball trotz der Schneedecke wie am Schnürchen gezogen über den Platz, dass es eine wahre Freude war. Das Außenläufergespann Stumptner, Gottinger, der eine mit seinem Talent, der andere mit seiner Routine, beherrschten zunächst das Mittelfeld, vorn verteilte Appis die Bälle in alter Meisterschaft, war Schmidt in der rechten Verbindung eine ständige Gefahr für das Eintrachttor und zog Brzuske am linken Hügel seinem Bewacher davon, wann und wie er wollte.
So war die 2:0-Führung der Fürther zur Pause mehr als verdient. Ein 25-Meter-Freistoß von Appis in der dritten Minute, von Schmidt leicht abgefälscht, brachte das 1:0, ein Schneider-Tor fünf Minuten vor Seitenwechsel (nach einer Vorlage von Appis hielt Schreiner geschickt den Ball so lange, bis der Halblinke herangelaufen war) schaffte das 2:0, und wenn Brzuske kurz zuvor wenigstens eine seiner beiden dicken Chancen noch ausgenutzt hätte (einmal lenkte er den Ball knapp neben das Tor, dann schoss er den reichlich unsicheren Loy an), dann wäre das Spiel vielleicht schon gelaufen gewesen.
Ein Zweitore-Rüchstand aber raubte einer Eintracht nicht den Nerv. So kehrte eine mit doppelter Energie geladene Frankfurter Mannschaft aufs Feld zurück, während bei Appis & Co. nun die Puste nicht mehr ganz ausreichte. Jedenfalls setzte die Eintracht sich gleich vor dem Fürther Strafraum fest, und Erhard, der vorher seinen Strafraum wie auch Eintracht-Mittelstürmer Erwin Stein glatt beherrscht hatte (große Klasse vor allem Erhards Kopfbälle), hatte nun mit dem zur Mitte geschickten Richard Kreß seine Mühe und Not. Der einfach nicht abzuschüttelnde Frankfurter Rechtsaußen war es auch, der mit zwei Bombentoren in der 59. und 61. Minute den Gleichstand erzwang.
Was dann kam, war ein über Fürth verhängter Belagerungszustand. Eintracht-Stopper Lutz, der wieder eine klare, überzeugende Leistung bot, stand fast ständig auf der Mittellinie, und Außenläufer Stinka, der zu immer besserer Form auflief, dirigierte mit dem langen Kreuz zusammen den Generalangriff auf die Fürther Festung.
Aber sie hatte kein Glück mehr, die Eintracht: zweimal rutschte Kreß, in ausichtsreicher Position, auf dem glatten Schneeboden, einmal versiebte Schämer, ein andermal Solz. Aber vor alles: die Fürther wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung, und Torhüter Geißler, der mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt war, bestand die schwere Belastungsprobe mit Auszeichnung. Insgesamt also ein durchaus verdienter Punkt für die Gäste. Etwas merkwürdig in manchen Entscheidungen Schiedsrichter Fritz, der manchmal recht eigenwillig, um nicht zu sagen eigensinnig war.


Vorspiel der Reserven: Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth 5:0
 
Eintracht Frankfurt: Loy - Schymik, Höfer - Weilbächer, Lutz, Stinka - Kreß, Kreuz, Stein, Solz, Schämer - Trainer: Paul Oßwald
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Groß - Stumptner, Erhard, Gottinger - Schreiner, O. Schmidt, Appis, Schneider, Brzuske - Trainer: Horst Schade
Tore: 0:1 Appis (3.), 0:2 Schneider (40.), 1:2 Kreß (59.), 2:2 Kreß (61.)
Schiedsrichter: Fritz (Ludwigshafen)
Zuschauer: 4000
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