Als ich Max Appis 90 Minuten echte Fürther Schule demonstrieren sah, da hing ich meinen eigenen Gedanken nach... Eine Tragik, dass er nicht den Nationaldress überstreifen durfte. Er kann führen und schießen, sehr selten treffen diese Fußballtugenden zusammen. Sein Tor zum 1:0 aus Halbrechtsposition - der Ball knallte an den linken Innenpfosten und von dort ins Netz - ging durch Mark und Bein. Die beste Unterstützung erhielt er von seiner Läuferreihe - glückliches Kleeblatt, dass du ohne Erhard/Mai eine solche Mittelreihe aufbieten kannst - und dem begabten Gettinger.
Schmidt spielte erst nach der Pause im Stil der letzten Saison. Sein toller Drehschuss zum 2:0 war die Krönung einer echten Fürther Kombination. Und die Wiener? Sie hielten im Feld gut mit, hatten in den ersten 45 Minuten ein paar klare Chancen, die sie unkonzentriert vergaben. Bei den wenigen harten gezielten Schüssen reagierte Geißler ganz prächtig. Techniker Walzhofer, Stopper Röckl, Torwart Engelmeier (zuletzt beim 2:3 in Wien gegen uns im Nationaltor) bildeten die Achse der aus sechs Vienna-Spielern, vier Simmeringern und Kovazh (ÖMV Olympia) bestehenden Elf.
Bester auf dem Felde (mit Max Appis!): Schiedsrichter Griel! Ich würde ihm anstelle des SFV oder DFB einen Vertrag geben...welch eine Auslegung der Vorteilsregel!

H. Dirschner