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Saison 1958/1959
Süddeutscher Pokal - 2. Runde - So., 08.02.1959
BC Augsburg - SpVgg Fürth
3:1 n.V. (1:1, 0:1)

Es war mehr als eigenartig: Da spielte Fürth fast 90 Minuten souverän auf, so dass die Augsburger im Felde teilweise deklassiert wurden, musste dann 21 Sekunden vor Spielende den Ausgleich hinnehmen und ging dann in der Verlängerung glatt ein. Zum Schluss wurde es noch humoristisch als Schmolke eine Flanke von Biesinger mit dem Kopf ins eigene Netz wuchtete. Bei Fürth lieferte Erhard eine überragende Stopperpartie, im verspielten und unproduktiven Sturm ging noch von Gettinger die meiste Gefahr aus. BCA bewies eine stark verbesserte Kondition und in der Endphase auch gutes Können. Der stärkste Stürmer war wie immer in den letzten Spielen Uli Biesinger.
Der Faschingssonntag führte die SpVgg Fürth zu einem Vormittagsspiel in das gähnend leere Rosenaustadion. Der Verbandsschimmel war wieder einmal im Galopp geritten. Weder eine Terminverschiebung noch eine Verlegung nach Fürth war zu erreichen. Hauptbegründung: man war den Fürthern durch die Maltareise schon mit dem Spiel gegen SV Shell Nürnberg entgegen gekommen!
Nun gut. Fröstelnd stand am Sonntag morgen ein kleines Häuflein noch vor 7 Uhr in der Fürther Bahnhofshalle, belächelt von faschingsfrohen Frühheimkehrern. Mit Verspätung rollte der Zug von Würzburg her ein, aber für manchen trotzdem noch zu früh. In Nürnberg sollte Robert Ehrlinger zusteigen. Mit Lautsprecher ließen die Begleiter der Fürther nach ihm ausrufen, aber vergeblich. Das konnte ja gut werden! Aber in Treuchtlingen ertönte plötzlich der Ruf: Da ist er! Guten Morgen, Robert! Und was noch nie da war, ein Spieler der ersten Mannschaft war etwa nicht zu spät gekommen, sondern zu früh. Und ein übereifriger Zugschaffner hatte ihn auf seine Frage, ob in dem am Bahnsteig stehenden ebenfalls nach Augsburg fahrenden (früheren) Zug die Fürther sind, hinein gewiesen. Wie sich herausstellte, waren es nicht die Fußballspieler sondern eine Schar munterer Mädchen, die in den Skiurlaub fuhren.
Ein Spiel dauert halt leider immer 90 Minuten und eine Minute genügte, um die Kleeblättler auf die Verliererstraße zu bringen und die folgenden 30 Minuten Verlängerung vollendeten das Geschick gänzlich.
Nach dem Abpfiff verblieben noch knappe 15 Minuten bis zur Zugabfahrt. Aber es wurde geschafft, wenn auch die Autogrammwünsche der sportbegeisterten Augsburger um vier Wochen vertröstet werden musste, denn dann schickte der Terminonkel die SpVgg Fürth erneut zum BCA.

Pitt

BC Augsburg: Köppendörfer - Sterzik, Hosch - Vogl, H. Schmidt, Berg - Maurus, Haller, Biesinger, A. Schmid, Kratzer - Trainer: Fritz Reitermeier
SpVgg Fürth: Geißler - Schmolke, Koch - Gottinger, Erhard, Ehrlinger - O. Schmidt, Appis, Heidner, Gettinger, Landleiter - Trainer: Jenö Csaknady
Tore: 0:1 Gettinger (24.), 1:1 Biesinger (90.), 2:1 Vogl (104.), 3:1 Schmolke (116., Eigentor)
Schiedsrichter: Eckel (München)
Zuschauer: 1500
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