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Saison 1959/1960
Pfingstturnier - Sa., 04.06.1960
SC Wismut Karl-Marx-Stadt - SpVgg Fürth
5:1 (2:0)
Im Oktober 1954 wurde BSG Wismut Aue in SC Wismut Karl-Marx-Stadt umbenannt und sollte, da die Wismut-Sportleitung im dortigen Stadtteil Siegmar-Schönau saß, übersiedeln. Tausende von Wismut-Kumpeln drohten mit Streik und forderten eine schriftliche Zusage, dass Wismut weiter in Aue spielen dürfe. Kein geringerer als Staats- und Parteichef Walter Ulbricht soll das Zeichen fürs Bleiben gegeben haben. Ein Streik im weltpolitisch wichtigsten Unternehmen der DDR - nicht auszudenken!

Die SpVgg Fürth beteiligte sich - ebenso wie Bayern Hof - an einem Turnier und unterlagen dabei (ohne "Ertl" Erhard, der sich im DFB-Vorbereitungsspiel in Stuttgart schwer verletzt hatte) dem dreifachen DDR-Meisters der Jahre 1956, 1957 und 1959 SC Wismut Karl-Marx-Stadt im ersten Spiel, das vor 10.000 Zuschauern in Aue ausgetragen wurde, mit 1:5 Toren.

Das zweite Turnierspiel BSG Motor Zwickau gegen Bayern Hof endete mit 6:3 Toren.

Die hohe Abfuhr der Fürther gibt den Spielverlauf nicht richtig wieder. Obwohl die beiden Routiniers Erhard und Appis fehlten, war die Mannschaft im Felde ebenbürtig. Ihr fehlten jedoch eiskalte Vollstrecker, wie sie die Mitteldeutschen in Viertel, Wolf oder Tröger besaßen. Heidner hat nach seinem Beinbruch seine Schusskraft noch nicht wieder zurückgewonnen. In der 22. Minute vergab er eine einmalige Chance, den schnellen Führungstreffer der Auer wettzumachen, als kurz vorher Geißler einen Tröger-Scharfschuss pariert hatte. Leider misslangen dann mit Fortdauer des Spieles dem in seiner Leistung oft schwankenden Kleeblatt-Torwart zahlreiche Abwehraktionen, die die Wismut-Stürmer entschlossen ausnützten. Mit Landleiter, der nach der Pause für Pohl am linken Flügel stürmte, kam mehr Schwung in den Fürther Angriff, doch zu einem herzhaften Torschuss hatte auch jetzt noch keiner den Mumm.

In der DDR-Presse "Junge Welt" wurde über dieses Spiel so berichtet:

Wismut-Sturm wieder im Schwung.
Ein nationales Turnier wurde im Erzgebirgsraum durchgeführt, bei dem der SC Wismut und Motor Zwickau am ersten Tag die Süd-Oberligisten SpVgg Fürth und Bayern Hof klar schlagen konnten. Der Meister unterstrich in diesem Treffen gegen den Elften der Oberliga Süd einen Formanstieg. Besonders der Sturm glänzte mit weiträumigen Aktionen, spielte immer wieder geschickt in die Tiefe und stellte die Hintermanschaft der Gäste, die ohne den westdeutschen Auswahlspieler Erhard antrat, vor unlösbare Aufgaben. Abgesehen von Mohr und Zink gab es in den Wismut-Reihen fast keine Schwächen. 
 

Pitt

Wismut Aue: Neupert - Neef, B. Müller - Wagner, A. Müller, Kaiser - Zink, Viertel, Tröger, S. Wolf, Mohr - Trainer: Gerhard Hofmann
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Gottinger - Ehrlinger, Emmerling, Gettinger - Pohl (46. Landleiter), Schneider, Heidner, O. Schmidt, Schreiner - Trainer: Horst Schade
Tore: 1:0 Viertel (1.), 2:0 Mohr (45.), 3:0 Viertel (56.), 3:1 Heidner (62.), 4:1 S. Wolf (75.), 5:1 S. Wolf (84.)
Schiedsrichter: Köhler (Leipzig)
Zuschauer: 10000
Spielort: Aue
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