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Saison 1960/1961
19. Spieltag - So., 15.01.1961, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim
3:0 (1:0)
Das "Kleeblatt" braucht die Flinte noch nicht ins Korn zu werfen. Wenn man den bisherigen Tabellensiebenten so klar beherrscht, dann müsste nach Adam Riese auch gegen schlechter plazierte Vereine etwas zu holen sein. Im Fußball haben sich solche Überlegungen allerdings schon oft genug als falsch erwiesen. Fest steht, dass die Fürther, wenn sie diese Spielfreude und diesen Eifer stets gezeigt hätten, bereits einige Punkte mehr kassiert hätten. Freilich, gegen spielstärkere Vereine als es die enttäuschenden Waldhöfer waren, reicht die diesmalige Mannschaftsleistung nicht aus, um sich eine Chance auszurechnen. Dazu ist der Angriff der Fürther noch viel zu drucklos, ohne feste Bindung, ohne einen Torjäger, wie es eben einst Fürths derzeitiger Trainer Horst Schade war.
Die Abwehr war auch diesmal wieder der starke Rückhalt der Ronhofer. Die Zurücknahme Stumptners als Außenläufer machte Fürths Mittelachse noch stabiler. Mit Erhard, Ehrlinger und dem klug eingestellten Bauer ließ man den zögernd und unproduktiv angreifenden Waldhöfern nur eine wirkliche Chance während der gesamten 90 Minuten. Die Flanke von Kraft, die der schnelle Rechtsaußen noch kurz vor der Torauslinie hereinzog, schnappte sich jedoch Geißler um Zentimeter vor dem anpreschenden Preis.
Die wertvollste Erkenntnis, die wir mit nach Hause nahmen: das klare Zuspiel Stumptners, sein energisches Zerstören und sein intelligentes Aufrücken in den Angriff, ohne deshalb seine Deckungspflichten zu vernachlässigen. Hier kann der oft noch etwas wuselig wirkende Ehrlinger einiges abschauen! Ehrlinger schoss zwei Minuten vor der Pause den wichtigsten Treffer des Spiels. Es verdient Anerkennung, wie entschlossen er in diesem Moment handelte; doch er verdarb viel durch ungenaue Pässe, durch überhastetes Abspiel.
Es war schwer, auf diesem gefrorenen, mit einer seifigen Schicht überzogenen Rasen (der Platz war fast schneefrei), den Ball an die richtige Adresse zu bringen. Doch gerade auf diesem Boden schälten sich die besseren Fußballer heraus. Dass sie bei Fürth in der Überzahl (aber doch noch zu wenig!) waren, zeigt sich nicht nur im Ergebnis.
Wenn Max Appis in den nächsten Wochen seine Form noch steigern kann, wenn Brzuske mehr Selbstvertrauen gewinnt, wenn Schmidt so mannschaftsdientlich spielt und Schneider immer so herzhaft rangeht wie in den zweiten 45 Minuten, dann darf man sich im Ronhof weiter an den bekannten Strohhalm klammern. Bedauerlich, dass der agilste Stürmer, Raithel (auch als Mittelstürmer fleißig und nie aufsteckend), bereits 20 Minuten vor Schluss in die Kabine musste. Bei einem Grätschschritt auf dem glatten Geläuf zog er sich eine Zerrung im Oberschenkel zu. Horst Schade kann auf ihn im Augenblick nur schwer verzichten, Conny Heidner (beim 6:1 der Reserve dabei) ist noch nicht ganz soweit.
Welch ein Unterschied zwischen der Leistung der Waldhöfer im Zabo (trotz des 2:6!) und der heutigen! Arpad Medve musste den linken Flügel Klein, Straub (sein wertvollster Mann!) ersetzen. Das bedeutete eine Schwächung, durfte aber nicht so weit führen, dass die Elf in keiner Spielphase Zusammenhang und Verständnis untereinander fand. Waldhofs Trainer gestand am Ende selbst, dass es ein ausgesprochen schwacher Tag seiner Schützlinge gewesen sei. Kobberger, Stopper Höfig und Gutperle (diesmal Halbstürmer) deuteten wenigstens in einigen Szenen an, dass sie mehr können als sie heute zeigten.
Die Tore: 1:0 durch Ehrlinger, der aus 18 Metern einen schlecht abgewehrten Ball von Lederer in die linke Ecke knallt.
2:0: eigentlich das Tor von "Ossi" Schmidt, dessen scharfen Flankenball Höfig mit dem Körper ins eigene Netz abfälschte.
3:0 und die endgültige Entscheidung durch ein Max-Appis-Tor alter Marke. Zwei Gegner ließ er aussteigen, und dann kam aus dem Stand ein typischer Effetball. Armer Kobberger ...

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim 6:1
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Groß - Ehrlinger, Erhard, Stumptner - O. Schmidt, Appis, Raithel, Schneider, Brzuske - Trainer: Horst Schade
Waldhof Mannheim: Kobberger - Walz, Behnke - Kleber, Höfig, Lederer - Kraft, Gutperle, Preis, Sinn, Pilz - Trainer: Arpad Medve
Tore: 1:0 Ehrlinger (43.), 2:0 Höfig (63., Eigentor), 3:0 Appis (82.)
Schiedsrichter: Treiber (Wurmlingen)
Zuschauer: 3000
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