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Saison 1960/1961
24. Spieltag - So., 26.02.1961, 14:30 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
3:2 (1:1)
Die vom Abstieg stärkstens bedrohten Fürther sahen 45 Minuten lang wie die sicheren Sieger aus. Sie glichen das von Arnold geschossene und von Schmitt fein eingeleitete Mannheimer Führungstor mit einem Foulelfmeter aus und brachten dann das Kunststück fertig, ohne Gottinger eine ganze Viertelstunde lang die Mannheimer in schwerste Bedrängnis zu bringen. Unter den 6000 Zuschauern waren auch die am Ausgang dieses Spiels hochinteressierten Waldhofer, aus deren Mienen zu lesen war, dass sie für den VfR-Sieg so gut wie nichts mehr gaben.
Als dann der in den Sturm aufgerückte und stark angeschlagene Gottinger einen Freistoß von Appis zum 2:1 für Fürth verwandelt hatte, schien das Spiel entschieden zu sein. Doch vier Minuten später schoss Arnold einen schwach abgewehrten Flankenball zum 2:2 ein und bereits eine Minute später fiel durch den besten Mannheimer, den Halbrechten Lorenz Schmitt, durch unverhofften Scharfschuss aus 18 Metern das Tor, das dem VfR den Sieg und den Waldhöfern die Befreiung vom augenblicklichen Abstiegs-Alpdraum brachte.
Trainer Rohr hatte seinen agilen Verteidiger Spießberger nach dem Fürther Führungstor in den Sturm beordert, wo dieser an der Vorbereitung des wichtigen Ausgleichstores erheblich beteiligt war. Den Fürther half es dann nichts mehr, dass Erhard nach dem 3:2 noch retten wollte, was zu retten war. Er konnte sich im Sturm nicht durchsetzen und musste es seinen beiden Außenstürmern Schreiner und Brzuske überlassen, mit listigen Kombinationen und feinen Dribblings in der VfR-Abwehr Verwirrung zu stiften. Es war ein Spiel voller Dramatik und Rasanz, in dem die Fürther mit bildschönen Aktionen überraschten. Vielleicht war es taktisch falsch, dass die „Kleeblättler" versuchten, das glücklich errungene 1:2 zu halten und sich zu sehr auf die Defensive verlegten. Bei ihrer überlegenen Rolle im Mittelfeld hätten sie das nicht nötig gehabt.
Allerdings war es ein Handicap, dass Appis immer weit vom Kampfgeschehen war und seine Nebenleute Schmidt und Schneider wenig Schussglück zeigten. Im übrigen gab es viele Verletzungen, die aber zum geringsten Teil auf gegnerisches Verschulden zurückzuführen waren. Beim VfB waren Spießberger, Arnold und Franken nicht mehr im Vollbesitz ihrer Kraft, während sich bei Fürth Gottinger und Schreiner ebenfalls nicht mehr voll einsetzten konnten.
Bester Mannschaftsteil der Fürther war der rechte Flügel mit Schreiner und Schmidt, die sich nicht nur gut verstanden, sondern immer wieder mit überraschenden und schnellen Durchbrüchen aufwarteten. Geißler im Tor, dessen Abschläge und Tor-Abstöße eine Delikatesse waren, Erhard, der gegen Bast und Schmitt oft Retter in höchster Not war, sowie Schreiner, Schmidt und Brzuske waren die besten Fürther. Ihre Spielweise verriet beste Schule und erinnerte oft an die große Zeit des Kleeblattes.
Der VfR hat seinen Sieg in erster Linie dem Rechtsaußen Schmitt zu verdanken. Nicht weil er das entscheidende dritte Tor schoss, sondern weil er der einzige war, der klaren Kopf behielt und immer wieder versuchte, Linie in das oft planlose Angriffsspiel seiner Mannschaft zu bringen.
Hoffmann und Rehbein hatten Glück, dass die Fürther in ihrer Drangperiode nicht die erforderliche Durchschlagskraft und vor allem den Mut zum Schießen aufbrachten. Bast hatte einen schwarzen Tag, während sich Arnold und Franken bis zum Letzten ausgaben und wesentlich zum Sieg beitrugen. Spießberger und Wichmann sind kommende Leute. Sie nahmen ihrem guten Tormann Benzler und dem noch nicht wieder voll genesenen Schreck viel Arbeit ab.

Vorspiel der Reserven: VfR Mannheim - SpVgg Fürth 2:1
VfR Mannheim: Benzler - Spießberger, Wichmann - Hoffmann, Schreck, Rehbein - Schmitt, Arnold, Bast, Franken, Albert - Trainer: Philipp Rohr
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Groß - Stumptner, Erhard, Gottinger - Schreiner, O. Schmidt, Appis, Schneider, Brzuske - Trainer: Horst Schade
Tore: 1:0 Arnold (25.), 1:1 O. Schmidt (28., Foulelfmeter), 1:2 Gottinger (73.), 2:2 Arnold (77.), 3:2 Schmitt (80.)
Schiedsrichter: Sparring (Kassel)
Zuschauer: 6000
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