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Saison 1961/1962
1. Spieltag - So., 06.08.1961, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
0:0
Wollten wir diese 90 Minuten nach dem enttäuschten Stöhnen der allzu wankelmütigen Zuschauer kritisieren, dann müssten wir 23 förmlich zerreißen. Gemach, gemach... Die ungewohnte, drückende Hitze, zu kurze Trainingsanlauf und die Neulinge in der Mannschaft lassen noch keine Harmonie zu.
Fürth ist anfällig geblieben wie im letzten Jahr. Gelingt nicht gleich beim Blitzstart ein Tor, so sinkt mit jedem Spielzug das Selbstvertrauen. Diese unsichere, unüberlegte Haltung geht bereits von der Abwehr aus. Hier droschen Groß und zuweilen Stumptner-Ehrlinger den Ball wahllos in die Gegend. Bauer strapazierte die Nerven der Zuschauer und seiner Mitspieler. Anstatt klar und schmucklos nach vorn zu passen, versucht er den überlegenen Mann spielen - das geht nicht. Nur gut, dass Erhard in keiner Phase die Ruhe und Übersicht verlor. Dennoch - hier spürte man bereits das Fehlen des Talentes Fidelak, der eben fürtherisch und dennoch geradlinig spielt. Fürths Angriff besteht vorläufig aus fünf Stürmern, die noch zusammenwachsen müssen. Sie besitzen das Rüstzeug dazu. Es schien so, als wollten die Neuen Perras, Schweinberger und Rubenbauer bei ihrem Einstand besonders glänzen. Aber man verkrampfte sich, verlor den Mut und die Verbindung zu Spiel und Nebenleuten. Doch nur nicht den Mut verlieren! Bei Schneider erkannten wir das alte Übel: er spielt zu kompliziert, anstatt einfach zu passen, sich mit dem Abspiel auch gleich freizustellen. Ob ihm der große Sprung noch gelingt? Vielleicht wird es besser, wenn Heidner und Schmidt wieder mit dabei sind.
Der VfR hat sich umgestellt. Anstatt sich im eigenen Strafraum ängstlich einzuigeln, versucht man es jetzt mit frischem, weiträumigen Angriffsspiel. Aber die gleiche Krankheit wie bei Fürth: es fehlt ein Vollstrecker. Mag sein, dass der bullige Reffert in diese Bolle hineinwächst, Talent dazu ist vorhanden. Gleich drohte Gefahr, wenn die rechte Seite mit dem technisch begabten Schmitt und dem rassigen Bast marschierte.
Auch beim VfR ragten in der Deckung drei Spieler hervor: der sich wie eine Klette an Schweinberger hängende Franken, der im Stopper-Duell mit Erhard glänzend abschneidende Wäckerle und der die Ruhe und Übersicht behaltende Hoffmann (allerdings mit einer klaren Tätlichkeit!). Das sollte der VfR schnell wieder abstellen: das unfaire Anfallen des Gegners und unschöne Nachschlagen. Das habt ihr doch nicht nötig, ihr Mannheimer!
Ans dem matten Spielablauf einige Höhepunkte: 17.: Arnolds trockener 25-Meter-Schuss klascht an den Pfosten. 42.: Bauer stellt seinen eigenen Hüter auf die Probe - das wäre ein prächtiges Eigentor geworden. 70.: Ein tückischer Ball Rubenbauers streift die Querlatte. 84.: Klarste Chance: Schweinberger ganz frei, unbedrängt, schiebt den Ball harmlos in Benzlers Hände.
Schiedsrichter Rodenhausen war zu großzügig. Schärfer durchgreifen!

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfR Mannheim 2:2
 
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Groß - Ehrlinger, Erhard, Stumptner - Brzuske, Schneider, Rubenbauer, Schweinberger, Perras - Trainer: Jenö Vincze
VfR Mannheim: Benzler - Hoffmann, Schreck - Franken, Wäckerle, Rehbein - Bast, Schmitt, Reffert, Arnold, Röth - Trainer: Philipp Rohr
Schiedsrichter: Rodenhausen (Gießen)
Zuschauer: 4500
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