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Saison 1961/1962
8. Spieltag - So., 24.09.1961, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SSV Reutlingen
1:1 (0:0)

Wenn man sich die Tatsache vor Augen hält, dass der Fürther Angriff in acht Spielen ganze vier (!) Treffer erzielte (den fünften steuerte diesmal Läufer Stumptner zum wertvollen 1:1-Ausgleich bei), dann gibt es eigentlich nicht mehr viel aber die Gründe der bedrohlichen Lage zu erzählen. Auch gegen den enttäuschenden Tabellendritten versagten die fünf Stürmer beim Torschuss wieder derart, dass der erste Sieg in dieser Saison einfach nicht Wirklichkeit werden konnte. Dabei brauchte ihn das Kleeblatt so notwendig wie das tägliche Brot. Wie muss es einem Abwehrspieler zumute sein, wenn er weiß, dass ein Gegentreffer schon fast gleichbedeutend mit einer Niederlage ist.
An Fürths Hintermannschaft (ohne Erhard!) lag es auch diesmal nicht, dass ein wertvoller Punkt verloren ging. Dies ist um so schmerzlicher, weil der bisher eindrucksvoll auftrumpfende SSV Reutlingen diesmal so harmlos wie ein Neuling wirkte. Die Hitze allein konnte nicht daran Schuld sein, dass der so viel gerühmte Angriff kaum einmal seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ. Trainer Hans Merkle schüttelte selbst den Kopf, weil das sonstige Verständnis und die Einsatzfreude nur gelegentlich zu erkennen waren, mit der seine Asse im Angriff in den bisherigen Spielen auftrumpften. Wäre seine Abwehr um Stopper Schießl nicht so konsequent gewesen und Torwart Bögelein nicht immer noch der großartige Strafraum-Beherrscher, hätten selbst die oft von allen guten Geistern verlassenen Fürther Stürmer wenigstens einmal das Loch gefunden. Die Reutlinger Deckung überzeugte uns jedenfalls von ihrer Stabilität (erst vier Gegentore!), während es fast schleierhaft erscheint, wie der Angriff 21 Treffer schaffen konnte. Uli Biesinger war für Stopper Bauer kein Problem. Er wirkte viel zu pomadig. Wodarzik und Dulz verrieten wenig Spielverständnis und rissen sich kein Bein aus. Einzig Sattler deutete hin und wieder an, wie sonst im SSV-Sturm gespielt wird.
Die Höhepunkte des Kampfes lagen ganz überraschend (bei der ungewohnten September-Hitze) in den zweiten 45 Minuten. Vor allem die letzten 20 Minuten ließen die zeitweise müde Angelegenheit in etwas freundlicherem Licht erscheinen. Nach Stumptners Überraschungsschuss zum 1:1 (Sattler hatte neun Minuten vorher ein kurzes Zuspiel von Wodarzik überlegt zum 0:1 verwandelt) kam sogar etwas ähnliches wie Tor-Dramatik auf, doch der Fürther Sieg wollte sich einfach nicht einstellen. Brzuske versagten die Nerven, einmal als Schreiner eine Musterflanke gelang und zum zweiten Mal, als Perras (nie ein Mittelstürmer!) uneigennützig zu ihm abspielte. Schweinberger kann auch im Ronhof nicht plötzlich zum Torschützen werden. Noch schlimmer, dass er auch die Regie-Rolle von Appis nicht weiterzuführen vermag - was vorauszusehen war. Wenn jemand versuchte, Linie ins Spiel zu bringen, dann war es Richard Gottinger, der fast so stark ist wie in guten alten Zeiten. Mit ihm zusammen wuchs Stumptner zu einer eindrucksvollen Leistung empor. Er zeigte mehr Tordrang als alle fünf Stürmer zusammen. Dass er den mehr als verdienten Punkt rettete, sagt alles ...

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - SSV Reutlingen ausgefallen

SpVgg Fürth: Geißler - Ehrlinger, R. Schmid - Stumptner, Bauer, Gottinger - Schreiner, O. Schmidt, Perras, Schweinberger, Brzuske - Trainer: Jenö Vincze
SSV Reutlingen: Bögelein - Hämmerle, Kostorz - Rick, Schießl, Fritschi - Wodarzik, Sattler, Biesinger, Scheurer, Dulz - Trainer: Hans Merkle
Tore: 0:1 Sattler (64.), 1:1 Stumptner (73.)
Schiedsrichter: Schäffer (Frankenthal)
Zuschauer: 5000
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