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Saison 1961/1962
12. Spieltag - So., 05.11.1961, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Schwaben Augsburg
2:2 (1:1)

Das Schreckgespenst „Abstieg" lastete über dem Ronhof. Freiwillig verzichtete man auf jedes Schönspiel, auf mannschaftliche Geschlossenheit, auf konzentriertes Angreifen. Statt dessen wurde jeder Zweikampf zu einer Catcher-Einlage, ohne Überlegung drosch man auf Ball und Gegner. Minutenlang lagen mal hier, mal dort verletzte Spieler am Boden, wurden verarztet, kamen aber alle wieder - bis auf Ehrlinger, der bereits nach fünf Minuten wegen eines Muskelrisses ausschied.
Fürth nach kaum 120 Sekunden im Rückstand und dann noch 85 Minuten lang mit zehn Kräften! Bei allem Ehrgeiz und Einsatz konnte Ehrlingers Verlust nicht ausgeglichen werden. Dem dezimierten Angriff - Stumptner ging zurück - fehlte das Spiel ohne Ball. Jeder klebte deprimierend lange an seinem Posten. Wohin abspielen? Wurden mal der etwas hüftstarke Perras, der technisch begabte "Ossi" Schmidt oder der vor Spiellust sich förmlich zerreißende, aber dennoch kopflos wirkende Brzuske angespielt, dann kam es zu diesen unschönen Szenen, die aus dem Regelbuch der Ringer stammen könnten. Jeder Schwaben-Spieler stieß, boxte, rempelte oder schob den Fürther Angreifer weg. Ein Glück, dass Schiedsrichter Schmidt nach dem Wechsel entschlossener durchgriff. Die Partie hätte böse ausarten können, da sich die Fürther gereizt revanchierten . . .
Die Schwaben verstehe ich nicht. Weshalb nicht mit allen Kräften stürmen? Weshalb nicht geradlinig angreifen? Diese Fürther Deckung - mit einem unsicheren Schmid, mit einem wieder sehr unreinen Bauer, mit einem oft ausgespielten Erhard - war sturmreif! Diese beiden Punkte mussten mit nach Augsburg genommen werden. Freilich, man hätte - trotz Lechners feiner Spielübersicht, glänzendem Ballgefühl - konzentrierter, mehr In die Tiefe statt in die Breite angreifen müssen.
Diese 90 Minuten gaben auch einen Vorgeschmack von der gnadenlosen Härte, dem erbarmungslosen Kampf, der dem Klassenerhalt gilt. Armer süddeutscher Fußball!
0:1: Fürth, nervös, unkonzentriert, bringt den Ball nicht weg. Entschlossen knallt Metzger ein. 1:1: Fürther verpasst frei vor dem Tor. Perras schießt, nein, schiebt mehr, an Mögele prallt der Ball ab - ein halbes Eigentor. 2:1: Erhard stürmt jetzt mit. Vorlage zu Stumptner, der Fürther einsetzt, dessen Direktschuss ins Dreieck zischt. 2:2: Schwaben-Eckball, Erhard-Gottinger behindern sich bei der Abwehr. Schleicher knallt aus über 20 Metern über alle Köpfe hinweg ein.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - Schwaben Augsburg 1:2

SpVgg Fürth: Toth - Bauer, R. Schmid - Ehrlinger, Erhard, Gottinger - Brzuske, Fürther, O. Schmidt, Stumptner, Perras - Trainer: Jenö Vincze
Schwaben Augsburg: Mögele - Mayer, Beyerle - Kraus, G. Schmid, Schneider - Schleicher, Remus, Metzger, Lechner, Jungmann - Trainer: Georg Lechner
Tore: 0:1 Metzger (2.), 1:1 Perras (40.), 2:1 Fürther (71.), 2:2 Schleicher (74.)
Schiedsrichter: Schmid (Stuttgart)
Zuschauer: 4500
Besondere Vorkommnisse: Ehrlinger verletzt ausgeschieden (5.)
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