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Saison 1961/1962
16. Spieltag - So., 10.12.1961, 14:15 Uhr
VfR Mannheim - SpVgg Fürth
0:2 (0:1)
Der Mannheimer Trainer "Fips" Rohr hat Recht, wenn er von einem Heimspielkomplex seiner Mannschaft spricht. Beide Mannschaften kombinierten eine halbe Stunde lang, dass es eine wahre Pracht war, aber weder hier noch dort konnten sich die Sturmreihen im gegnerischen Strafraum durchsetzen. Dazu fehlte dem Fürther und dem Mannheimer Sturm der nötige Reißer.
Als diese erste halbe Stunde vorbei war, konnten die Rasenspieler nicht mehr mithalten. Die Fürther, im Mittelfeld ohnedies in der beherrschenden Rolle, ließen sich von ihrem Konzept des ständigen Freilaufens und des Ballhaltens in der Mannschaft nicht abbringen und das entschied schließlich. Das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit war noch einigermaßen ausgeglichen. Nach der Pause gewannen die Fürther, die taktisch klug ihre Deckung in brenzligen Augenblicken verstärkten, in einer Weise die Oberhand, dass die Mannheimer Rasenspieler vor eigenem Publikum in eine zweitrangige Rolle gedrängt wurden.
Sie fanden keine Einstellung zum Gegner, weder Arnold noch Franken, noch Hoffmann und Rehbein, die sich der gegnerischen Halbstürmer Stumptner und Schneider sowie der gegnerischen Außenläufer Erhard und Gottinger unbedingt hätten annehmen müssen. Da sie das nicht taten, sah es zeitweise fast so aus, als wollten die Fürther den Mannheimer Rasenspielern auf eigenem Gelände vormachen, wie man kombiniert.
Wie gesagt, das Spiel begann recht verheißungsvoll, besonders für die Rasenspieler, die in der ersten Phase in Schüning ihren zügigsten Stürmer hatten. Geißler hatte Glück, dass ein Kopfball von Schüning ihm direkt auf den Leib sauste. Was aber dann kam, das war mit Pech nicht mehr zu entschuldigen. Die Vorbeischüsse von Bast und Schmitt häuften sich in erschreckender Weise, und mehr und mehr verloren die Angriffe der Rasenspieler an Witz, Elan und Durchschlagskraft.
Nachdem Schneider (38.) auf ausgezeichnete Flanke von "Ossi" Schmidt das 1:0 für Fürth eingeköpft hatte, schoss der junge Gästemittelstürmer Fürther auf elegante Vorlage von Gottinger (60.) das 2:0. Damit war es um die Rasenspieler geschehen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass es die Fürther bei einigermaßen sorgfältiger Manndeckung sehr schwer gehabt hätten, zu einem so glatten Sieg zu kommen. Ihr Sturm ist alles andere als durchschlagskräftig. Er beherrscht die Balltechnik, er beherrscht das Stellungsspiel und das präzise und schnelle Abspiel, aber den Durchbruch durch die gegnerischen Reihen lieben die verspielten Fürther nicht. Sie gleichen darin ihren Vorgängern in den vergangenen Jahrzehnten. Erhard fasste das nach dem Spiel ungefähr so zusammen: "Wir befinden uns in aufstrebender Linie, und wenn meine jungen Kameraden im Sturm noch das Toreschießen lernen, dann sind wir über den Berg". Diesem Urteil ist nichts hinzuzufügen.
Der Fürther Trainer Vincze freute sich über den zweiten Auswärtssieg seiner Mannschaft und gab zu verstehen, dass er die Mannheimer Rasenspieler noch nie in einer so schlechten Verfassung gesehen habe. Dem VfR kann man nur wünschen, dass er sein nächstes Auswärtsspiel in bester Verfassung bestreitet, sonst dürfte es sehr schlecht um die Zukunft dieser Mannschaft aussehen.

Vorspiel der Reserven: VfR Mannheim - SpVgg Fürth 3:0
VfR Mannheim: Benzler - Schreck, Wichmann - Hoffmann, Wäckerle, Rehbein - Schüning, Arnold, Schmitt, Franken, Bast - Trainer: Philipp Rohr
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, R. Schmid - Erhard, Emmerling, Gottinger - O. Schmidt, Stumptner, Fürther, Schneider, Schreiner - Trainer: Jenö Vincze
Tore: 0:1 Schneider (38.), 0:2 Fürther (60.)
Schiedsrichter: Dusch (Kaiserslautern)
Zuschauer: 3000
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