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Saison 1961/1962
17. Spieltag - So., 17.12.1961, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - VfB Stuttgart
1:0 (0:0)
Klirrende Kälte, tückischer, vereister Boden und die Faust des Abstiegs im Nacken - dagegen kämpfte und stürmte Fürth mit dem Mut der Verzweiflung an. Trotz unermüdlichen Anrennens während der zweiten 45 Minuten, trotz zahlreicher Chancen schien man sich bereits mit dem 0:0, mit einem Punkt abzufinden. Plötzlich stürmte der beste, energischste und zielstrebigste Stürmer, der kleine Schreiner, auf der rechten Seite auf und davon. Zwei Mann sind umspielt, feine maßgerechte Flanke zu dem freistehenden Mittelstürmer Fürther - Tor? Nein, zu unkonzentriert zielte Fürther neben den Kasten. Sekunden später fast die gleiche Szene. Diesmal stürmte Schreiner auf seiner linken Seite und setzte wieder Fürther ein. Sawitzki stürme raus, doch durch die Beine knallte diesmal Fürther ein.
Viel unbeschwerter und gelassener konnte dagegen der VfB ins Spiel gehen. Der beruhigende Mittelplatz und die letzten sensationellen Ergebnisse (6:0 über Hof, 5:1 gegen Reutlingen) trugen Ruhe, Zuversicht und Selbstvertrauen in die Elf. Auf die von Erich Retter mustergültig dirigierte Abwehr - mit einem energischen, reaktionsgewandten Sawitzki zwischen den Pfosten - war Verlass. Man wusste, dass das gefährdete Fürth alles in diese 90 Minuten werfen würde. Deshalb Baluses kluger Schachzug: Pfisterer operierte als pendelnder Halbstürmer, stärker jedoch auf die Defensive konzentriert. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters raubte jedoch dem VfB vor der Pause die Führung. Kaltblütig hatte der listige Strohmeier zunächst den steifen, unbeholfenen Emmerling ausgespielt und spitzelte schließlich den Ball über Geißler hinweg ins Netz. Herr Deuschel erkannte hier ein Foulspiel - weshalb bloß?
Schon im Gegenzug drückte er allerdings im VfB-Strafraum beide Augen zu, als ein Stuttgarter zur Abwehr ein Handspiel riskierte - ebenfalls kein Pfiff. Erstaunlich, bewundernswert, wie sich Richard Gottinger zu steigern wusste. Das war echte Fürther Schule! Sehr konzentriert, mit sattem Abschlag: Bauer. Energisch im Zupacken beim Herauslaufen: Geißler. Stark verbessert und beherzt angreifend: Schreiner. Beim VfB konzentrierte sich alles um das Trio Sawitzki - Retter - Sieloff (ein solider Stopper). Geiger vesteht mit dem Ball immer noch umzugehen. Nur Strohmeier ging allerdings auf dessen Ideen ein.
War das ein Jubel auf der Kleeblatt-Trainer-Bank, als dem bis dahin enttäuschenden Fürther vier Minuten vor Schluss der entscheidende Treffer gelang! Trainer Vincze lief überglücklich zum Spielfeldrand und gab die Order "Halten". Als es geschafft war, meinte er: "Schon vor der Pause hätten wir den Sieg sicherstellen müssen. Wir hatten die klareren Chancen. Die kämpferische Einstellung bei diesem harten Boden hat sich gelohnt. VfB-Trainer Baluses rechnete schon fast sicher mit einem Punkt und war etwas deprimiert, dass es noch schief ging: "Bei diesem glatten, gefrorenen Rasen war es schwer für die Spieler, die Balance zu halten. Von Strafraum bis zu Strafraum wurde von beiden Seiten ein technisch gutes Spiel gezeigt - doch im Abschluss waren die Stürmer harmlos. Die Hintermannschaften beherrschten die Lage bis auf diesen unglücklichen Moment .

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfB Stuttgart 0:2
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, R. Schmid - Erhard, Emmerling, Gottinger - O. Schmidt, Stumptner, Fürther, Schneider, Schreiner - Trainer: Jenö Vincze
VfB Stuttgart: Sawitzki - Retter, Seibold - Walter, Sieloff, Hoffmann - Höller, Strohmeier, Geiger, Pfisterer, Reiner - Trainer: Kurt Baluses
Tore: 1:0 Fürther (86.)
Schiedsrichter: Deuschel (Mundenheim)
Zuschauer: 6000
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