Kein Kleeblatt-Glück in Karlsruhe.
In einem sehr harten Spiel kamen die Platzbesitzer zu einem glücklichen Sieg. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. In der ersten Hälfte erzielte Phönix ein leichtes Übergewicht, aber nach dem Wechsel dominierte Fürth deutlich, als Wippert für 25 Minuten durch Verletzung ausgeschieden war. Überhaupt verrieten die Träger des Kleeblattes eine wesentlich bessere Form als im Vorjahre, aber gerade deshalb überraschte die übertriebene harte Gangart, die sie ins Spiel trugen. Der Schiedsrichter hätte energischer durchgreifen dürfen.
Sehr sicher stand die Verteidigung, die durch den aufmerksamen Torhüter Niemann ergänzt wurde. Zollhöfer war ein umsichtiger Stopper, und auch Schwab zeigte sich als sehr produktiver Aufbauspieler. Der Sturm konnte sich gegen die aufopfernd zerstörende Phönix-Deckung nicht durchsetzen. Der flinke Techniker Vorläufer und Hoffmann waren die gefährlichen Stürmer.
Bei Phönix war wiederum die Verteidigung der beste Mannschaftsteil, der auch für den Sieg verantwortlich zeichnete. Kühn, Nied und Finkbeiner bildeten ein sicheres Bollwerk, das der immer besser werdende Schlussmann Rohrer vervollständigt. Die Läufer waren wohl in der Zerstörung wirksam, taten aber zu wenig für den Aufbau. Sehr ordentlich hat sich Schmidt entwickelt, der seine Aufgabe als zurückgezogener Stürmer ausgezeichnet löste. Spritzig und einfallsreich ist der kleine Wippert, der oft in der Fürther Abwehr Verwirrung schuf. Nach seinem Ausscheiden in der zweiten Hälfte fiel der Sturm auseinander und fand sich auch dann nicht mehr, als er wieder eintrat. Nach ihm ist der erstmals spielberechtigte Rechtsaußen Auer zu nennen, der ihm wenig nachstand. Das Spiel wurde in der 30. Minute entschieden, als Wippert mit einer genauen Vorlage Auer bediente, der wuchtig unter die Latte knallte.
Nach dem Wechsel sah es im Phönix-Tor oft bedenklich aus und einmal war die Latte der letzte Retter. Phönix verteidigte zahlreich und mit Erfolg seinen Vorsprung.
Pitt
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