Die lange Pause zwischen den Meisterschaftskämpfen um die Nordbayerische und die Bayerische Meisterschaft war notwendig geworden, da der 1. FC Nürnberg einen Protest eingelegt hatte. Nachdem der Protest in allen Instanzen abgewiesen wurde, konnten die Meisterschaftsspiele - aus denen der Club ja bekanntlich am 07.01.1917 ausgeschieden war - fortgesetzt werden.

Im Vorentscheidungskampfe um die Fußballmeisterschaft von Bayern standen sich in München die SpVgg Fürth und FA Bayern München, zwei alte Rivalen der Ostkreismeisterschaft gegenüber. Das Spiel übte, unterstützt durch den prächtigen Frühlingstag eine solche Anziehungskraft aus, dass Kopf an Kopf gedrängt eine gewaltige Zuschauermenge den Kampfplatz umsäumte. Dem äußeren Rahmen entsprach der Wettkampf. Beiderseits wurde alles aufgeboten, um den Sieg und damit die wertvollen Punkte des ersten Spieles nach Hause zu bringen. Nur schade, dass durch die recht schlechten Bodenverhältnisse die spielerischen Feinheiten beider Mannschaften, insbesondere die Flachpassbehandlung des Balles durch Fürth, zum großen Teil verloren ging. Die Fürther Elf war energischer, zog besser dem Balle nach und pflegte, von kleinen Entgleisungen abgesehen, ein aussichtsreiches, hartes Spiel, dem der Stempel des Gewinnens schon in der ersten Spielhälfte aufgedrückt war. Nach dem Seitenwechsel drängten die Münchner Bayern kräftig, doch die gute Hintermannschaft der SpVgg vereitelte die Erfolge.

Pitt