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Saison 1950/1951
29. Spieltag - Sa., 24.03.1951
Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth
0:0
Fürth fehlt ein prickelnder Schuß Sekt.

Falsche Taktik hätte dem Südmeister fast Doppelpunktverlust gekostet.

Nein, das war nicht mehr die „Kleeblatt"-Elf vom Vorjahr. Gewiß, sie läßt immer noch den Ball flach und elegant über das Spielfeld laufen; mancher Trick erregt helles Entzücken, manche Paßfolge reine Freude. Man kann die Elf ruhig ins Ausland schicken, sie wird gute Kritiken bekommen und die Zuschauer befriedigen. Ob sie gewinnen wird, ist eine zweite Frage.

Am Ostersamstag kam es doch wirklich darauf an, zu den beiden Punkten zu kommen... für die Fürther nämlich, wenn sie noch ein Wort im Finale des deutschen Meisterschaftskonzertes mitsprechen wollten. Aber die „Kleeblätter" spielten, als handele es sich um ein x-beliebiges Privatspiel. Sie waren bestrebt, gute Fußballkunst zu demonstrieren, aber es schien ihnen gleichgültig, ob sie einen Punkt vom Main an die Pegnitz mitnahmen oder zwei „Pfunde".

Alsdann staunten die Kenner über die seltsame Taktik der Fürther. Hofmann war stets in der Mitte, dicht bei Schade, und Schade dachte nicht daran, nach rechtsaußen zu rochieren. So spielte Fürth tatsächlich ohne rechten Flügel, wenn nicht gerade einmal Bauer sich des verwaisten Postens annahm. Und Schade war wohl die ganz große Oster-Enttäuschung. Er wartete darauf, daß ihm die Kameraden, den Weg ebneten, den Entschluß zu eigener Initiative brachte er nicht auf. Stopper Kesper schnappte ihm jeden hohen Ball mit dem Kopf weg. Schade und Hofmann liefen sich zudem gegenseitig im Wege herum, Appis und Bauer ertranken im Meer ihrer Technik, und der Nöth-Ersatz, Landleiter, meist ohne Unterstützung, konnte sich gegen den glänzenden Kaster nicht durchsetzen. So blieb die Deckung Träger des Fürther Spiels. Vorläufer war der Beste, Gottinger und Erhard — dieser oft etwas zu rauhbeinig — sorgen dafür, daß die Eintracht nicht während des ganzen Spiel so überlegen war, wie sie es in der letzten halben Stunde wurde. Höger hatte das Vielfache an Arbeit zu leisten wie sein Gegenüber Henig, und doch vollbrachte Henig die größte Leistung, als er einen Bombenschuß von Appis hochschnellend über das Torkreuz lenkte.

Eintracht, hätte gut und gern gewinnen können, doch Vorläufer, schließlich auch Knoll, Plawky und Höger verhinderten das Schlimmste. Die Eintracht hat sich wieder mächtig herausgemacht. Sie wird den deutschen Fußball in den USA gut vertreten. Die Fürther sind eine großartige Mannschaft, doch um wirklich ganz erstklassig zu sein, fehlt ihnen — um mit Bismarck zu sprechen, „eine halbe Flasche Sekt im Blute".

Schiedsrichter Eberle leitete ganz ausgezeichnet.
(aus:  "Sport-Magazin" vom 28.03.1951)

Vorspiel der Reserven: Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth 3:2

Pitt

Eintracht Frankfurt: Henig - Kaster, Kudraß - Bechtold, Kesper, Heilig - Reichert, Schieth, W. Kraus, Schmitt, Pfaff - Trainer: Kurt Windmann
SpVgg Fürth: Höger - Knoll, Plawky - Erhard, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Bauer, Schade, Appis, Landleiter - Trainer: Helmut Schneider
Schiedsrichter: Eberle (Stuttgart)
Zuschauer: 20000
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