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Saison 1990/1991 | ||
Hallenturnier in Nürnberg - Sa., 05.01.1991, 15:30 Uhr |
10. Quelle-Cup 5. Platz |
SpVgg Fürth - Sparta Prag 3:6 VfL Bochum - SpVgg Fürth 10:5 „Uns als Amateurverein reizt es natürlich, ein solches Turnier mit Profimannschaften zu organisieren", meinte Friedhelm Schlieper, Fußballchef der SG Quelle Fürth nach dem Ende des zehnten Quelle-Cups im Hallenfußball in der Nürnberger Frankenhalle. „Aus rein sportlichen und finanziellen Gesichtspunkten ziehen wir auch 1992 ein Hallenturnier mit Profimannschaften durch. Wir werden uns das aber in aller Ruhe überlegen." Schlieper vermied in der Frankenhalle ein klares Ja zur Neuauflage der Veranstaltung in zwölf Monaten. „Aufgrund der vielen Tore sind wir glücklich über den Ablauf. Das ganze muß aber durchdacht werden. Die Ansprüche der Zuschauer werden steigen, außerdem müssen wir die Meinung unseres Sponsors einholen", so Schlieper, der „kleine Schritte" bei der Durchsetzung großer Ideen vorzieht. Eine wichtige Rolle bei den Überlegungen der Dambacher wird die Zusammenarbeit zwischen Nürnberg, also dem Noch-Bundesligisten 1.FCN, und den Fürthern, diesmal ist nicht die SpVgg, sondern die SG Quelle gemeint, spielen. Beim zehnten Quelle-Cup, der vom Chemnitzer FC im torreichen Finale mit 9:7 Treffern gegen den 1. FCN gewonnen wurde, haben die Fürther negative Erfahrungen gesammelt. Die Zusammenarbeit zwischen den „feindlichen Brüdern" aus der Noris und aus der Kleeblattstadt ließ einiges zu wünschen übrig. Ein Grund dafür mag die Ungewisse Lage beim Club gewesen sein, aber auch die Abneigung der Nürnberger Verantwortlichen gegen Hallenturniere. Das Abgleiten in die Zweitklassigkeit muß fast schon als besiegelt angesehen werden. Außerdem rumort es zwischen dem Club-Präsidenten Gerd Schmelzer und Trainer Arie Haan. Heute will der 1. FCN im Rahmen einer Pressekonferenz die Zukunft des Vereins auch öffentlich zu besiegeln versuchen. Nicht von ungefähr wurde der 1. FCN zum Zugpferd der gesamten Veranstaltung auserkoren. Die Nürnberger strengten sich auch mächtig an, wenn auch technische Schwächen unübersehbar waren, wollten vermutlich das im Vorfeld zerschlagene Porzellan wieder zusammenkitten. Im Finale gegen Chemnitz wurden ihnen aber die Grenzen aufgezeigt. Schnell geriet das Team 0:4 in Rückstand, der dann nicht mehr aufgeholt werden konnte. Chemnitz, das in der Vorrunde gegen den Club 4:6 verloren hatte, muß sich bei seinem Star Rico Steinmann bedanken, daß die 5000-Mark-Siegerprämie doch noch eingespielt wurde. Erst im Finale bot Steinmann Kostproben seines Könnens. Damit wurde der Triumph aber besiegelt. Beim Club ragten Torwart Andreas Köpke, der auch von den Trainern zum Schlußmann des Tages gewählt worden war und der erst 17jährige Jorgo Costis heraus. Erst im Finale mußte der mutige Jugendliche seinem großen Einsatz Tribut zahlen. Erwartungsgemäß mußten sich die beiden Amateurteams aus Fürth mit den letzten Plätzen begnügen. Schlußlicht wurde die gastgebende SG Quelle, die gegen den Club 1:5 und gegen Chemnitz 2:6 verlor. Die SpVgg mußte sich in den Gruppenspielen 3:6 gegen Sparta Prag beugen und erlebte gegen den VfL Bochum ein 5:10-Waterloo. Damit belegten die Kleeblättler Platz fünf. SG-Trainer Herbert Heidenreich war zufrieden: „Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen. Mehr war nicht drin". Sein Fürther Kollege Günter Gerling aus dem Ronhof muß wohl nachdenken. Auf dem Hallenparkett wiederholten sich nämlich jene Abwehrfehler, die auch in der Punkterunde dafür gesorgt haben, daß sich das Kleeblatt nur auf dem dritten Landesliga-Platz findet Torjäger des Tages wurde mit Steffen Heidrich ein Chemnitzer. Schlieper kann übrigens bei einigen Randbemerkungen nicht widersprochen werden. „Der Club muß sich wieder auf den Fußball besinnen", war eine der Aussagen. Die andere: „Ich freue mich für Chemnitz. Der Verein wurde zuletzt arg gebeutelt Das lag auch an dem Hin und Her um Steinmann". Wenn schon in Fürth kein solches Turnier durchzuführen ist dann sollte an der Frankenhalle festgehalten werden. Irgendwann einmal wird die blödsinnige Feindschaft zwischen den Städten enden. Mit knapp 3000 Zuschauern war die Veranstaltung jedenfalls ein Erfolg. Vorrunde, Gruppe A: SG Quelle Fürth - 1. FC Nürnberg 1:5, Chemnitzer FC - 1. FC Nürnberg 4:6, Chemnitzer FC - SG Quelle Fürth 6:2. Gruppe B: SpVgg Fürth - Sparta Prag 3:6, VfL Bochum - SpVgg Fürth 10:5, VfL Bochum - Sparta Prag 2:3. Zwischenrunde: 1. FC Nürnberg - VfL Bochum 8:4, Chemnitzer FC - Sparta Prag 4:3. Endspiel: 1. FC Nürnberg - Chemnitzer FC 7:9. |
Zuschauer: | 2800 |
Spielort: | Frankenhalle im Messezentrum |
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