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Saison 2003/2004
7. Spieltag - So., 28.09.2003, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - VfL Osnabrück
1:1 (0:0)
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Frank Pagelsdorf hat Wort gehalten: Offensiven Kombinationsfußball forderte der Trainer des Aufsteigers VfL Osnabrück von seiner Mannschaft bereits vor der Partie bei der von der Papierform her klar favorisierten SpVgg Greuther Fürth. Seine Spieler setzten das um, holten sich völlig verdient ein 1:1 im Ronhof und hinterließen beim Gastgeber lange Gesichter, denn damit gab es wieder einen Rückschlag und die Punkteteilung im Derby beim 1. FC Nürnberg büßte an Wert ein.
Der Tenor bei den Fürthern zeugte zumindest nach der Partie von realistischer Einschätzung des Gezeigten: „Da können wir“, so ein kleinlauter Petr Ruman, „mit dem Unentschieden eigentlich noch zufrieden sein.“ Tatsächlich können sich die Kleeblättler bei ihrem Tormann Sven Neuhaus bedanken, der mehrere große Gelegenheiten der Gäste mit glänzenden Reflexen zunichte machte und somit seinem Team wenigstens noch die Chance erhielt, das Remis zu schaffen.
Es war schließlich Ugur Inceman, der der SpVgg in der 72. Minute nach Vorarbeit von Ruman mit einem Drehschuss aus sechs Metern Entfernung das 1:1 bescherte. Für die Gastgeber war es wenigstens der Lohn für eine kämpferische Steigerung nach der Pause, die aber auch mit taktischen Umstellungen zu tun hatte.
Denn dass die Fürther von Beginn an nicht zum Zuge kamen, hing mit der Taktik der Gäste zusammen: Die spielten in der Abwehr risikoreich Mann gegen Mann und verließen sich im Sturm nur auf Guscinas in der zentralen Position – somit hatten sie im Mittelfeld stets die Überzahl. Fürths zentrale Mittelfeldakteure Mirko Reichel und Inceman mussten sich deshalb zeitweise vorkommen wie der Hase zwischen Dutzenden von Igeln. Denn die Platzherren blieben brav mit vier Mann hinten auf einer Linie stehen, hatten es aber meist mit keinen Gegenspieler zu tun.
Da fehlte ganz eindeutig die Eigeninitiative auf dem Platz, mehr oder weniger pomadig nahmen die Fürther ihre Probleme hin, und so war es schließlich Trainer Eugen Hach vorbehalten, eine Kurskorrektur in der Pause vorzunehmen. Mit Heller und Burkhardt wurde die Offensive gestärkt. Surmann, in die Abwehrviererkette zurückgenommen, um von hinten heraus mehr Druck zu erzeugen.
Das Spiel bekam nach Wiederanpfiff mehr Qualität, auch weil auf beiden Seiten mehr Risiko gesucht wurde und die Fehlpassquote geringer wurde. Die erste Möglichkeit gehörte aber wieder den Gästen. Guscinas Heber konnte Neuhaus aber glänzend zunichte machen, wie er gegen den gleichen Spieler bereits in Hälfte eins per Fußabwehr geklärt hatte. Ein wunderbarer Konter der Osnabrücker brachte in der 56. Minute das 0:1: Guscinas Hereingabe lenkte Schied, der schneller als Surmann am Ball war, ins Netz. In der 73. Minute war es dann Incemans Ausgleich, der die Fürther wieder ins Spiel brachte, doch es sprang nur eine Großchance heraus, doch der insgesamt wenige beschäftigte Ex-Bayern-Keeper Sven Scheuer lenkte den Ball über die Latte. In der Nachspielzeit war es dann die Schulter von Thomas Kleine, die den Fürthern die Niederlage ersparte, als erneut der beste Gästespieler, Schied, Neuhaus bereits überwunden hatte, aber den auf die Linie zurück eilenden Kleeblatt-Abwehrspieler anschoss. Kein Wunder, dass Frank Pagelsdorf mit dem Auftritt seines Teams zwar einverstanden war, nicht aber mit dem Ergebnis: „Wir sind in der Ausnutzung unserer Chancen noch nicht konsequent genug.“
Müßig zu diskutieren, ob die Begegnung anders gelaufen wäre, hätte der schwache Schiedsrichter Markus Weber den Fürthern in der 13. Minute nicht einen klaren Elfmeter verweigert, als Langeneke direkt vor seinen Augen Michael Kümmerle im Strafraum umsäbelte. Eugen Hach musste jedenfalls konstatieren, dass die herbeigesehnte Konstanz in den Leistungen immer noch nicht gefunden ist: „So ist eben meine Mannschaft. Wir können Gegner wegspielen wie beim 7:1 gegen Aachen, dann haben wir aber immer wieder solche Spiele drauf wie heute.“
Mehr Flexibilität und den Mut, auch selbständig auf taktische Winkelzüge des Gegners zu reagieren, muss Hach seinen Spielern einimpfen, sonst reißt der Kontakt nach oben gänzlich ab und die Fürther bleiben trotz ihres unstrittigen spielerischen Potenzials im Mittelfeld hängen.

Jürgen Schmidt (Fürther Nachrichten)

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Westermann, Kleine, Weber, Birk (46. Heller) - Surmann, Inceman, Reichel, Kümmerle (46. Burkhardt) - Feinbier, Ruman (83. Eigler) - Trainer: Eugen Hach
VfL Osnabrück: Scheuer - Berberovic, Langeneke, Gledson, Tredup - Enochs, Dzaka (58. Micevski, 87. Isa) - Schüßler (89. A. Zimmermann), Schied, Spork - Guscinas - Trainer: Frank Pagelsdorf
Tore: 0:1 Schied (56.), 1:1 Inceman (72.)
Schiedsrichter: Weber (Bergkamen)
Zuschauer: 6200
Gelbe Karten: Ruman, Inceman
Gelbe Karten (Gast): Berberovic, Schied, Enochs, Schüßler
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