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Saison 2003/2004
15. Spieltag - So., 07.12.2003, 15:00 Uhr
Arminia Bielefeld - SpVgg Greuther Fürth
1:1 (1:0)
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Gehofft hatte man schon bei der SpVgg Greuther Fürth, dass das Erfolgserlebnis im Pokal Schwung geben würde für die Aufgabe auf der Alm, doch die Vorzeichen waren alles andere als positiv: Nachdem Olivier Caillas und Christian Weber gesperrt ausfielen, gesellte sich zur sowieso schon langen Verletztenliste noch Carsten Birk, der nach dem Warmlaufen wegen einer Fußprellung passen musste.
Dennoch waren die Fürther in Bielefeld klar das bessere Team und verdienten sich das 1:1-Remis redlich. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft“, sprach deshalb Werner Dreßel aus, der seinen Nimbus wahren konnte und als Trainer der Kleeblättler weiterhin ohne Niederlage ist.
Allerdings mithilfe eines umstrittenen Tores: In der 87. Minute flankte Petr Ruman, Christian Eigler verlängerte und Thomas Kleine lenkte den Ball, von Detlef Dammeier von hinten gestoßen, mit der Hand ins Tor.
„Klar bin ich mit der Hand dran gewesen, doch der Gegenspieler hat mich geschubst, und deswegen war es unabsichtlich“, so Kleine. So hatte es wohl auch Schiedsrichter Babak Rafati ausgelegt, der nach Rücksprache mit seinem Assistenten das Tor gab. „Nur die Absicht zählt“, schilderte Rafati seine Entscheidung, „und die war hier nicht erkennbar.“
Dass die Bielefelder das ganz anders sahen, ist nachvollziehbar. Doch Benno Möhlmann, der ehemalige Fürther Coach, der nun seit Oktober 2000 bei den Westfalen arbeitet, zeigte Größe: „Auch wenn es ein irreguläres Tor war, so haben die Fürther den Punkt verdient. Sie waren spielerisch einfach besser als wir, da sie mit den schwierigen Bodenverhältnissen besser zurecht kamen.“ Das hatten sich die Gastgeber allerdings selbst zuzuschreiben, denn die durchaus vorhandene Rasenheizung hatten die Arminen nicht eingeschaltet, da sie mit dem strengen Frost nicht gerechnet hätten.
Erstaunlich, dass die Umstellungen auf Fürther Seite allesamt griffen. Dreßel hatte für Birk Michael Kümmerle aufgeboten, der seine Sache ebenso gut machte wie Amateur Alf Mintzel auf der linken Seite für Caillas.
Mintzel hatte auch eine glänzende Chance, als er in der 25. Minute aus 14 Metern nur knapp vorbeizielte. Schade, dass Mintzel in der 28. Minute nach einem Zusammenprall mit Borges wegen einer Gehirnerschütterung vom Feld musste.
In der Innenverteidigung spielte diesmal Ugur Inceman, der eigentlich als Vertreter Birks die Spielführerbinde hätte tragen sollen. Doch Dreßel setzte ein Zeichen und machte Heiko Westermann zum Kapitän: „Ich wollte Ugur nach seiner längeren Pause nicht belasten. Außerdem ist Heiko einer, der aus unserem Stall kommt, ein Franke, und er hat das Zeug dazu.“ Westermann dankte es Dreßel mit einer hervorragenden Partie, hätte in der 22. Minute sogar fast getroffen, doch Benschneider klärte bei seinem Drehschuss per Kopf.
Dass die Bielefelder in der 40. Minute in Führung gingen, stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Nach einem Gestochere am Strafraum kam Porcello frei zum Schuss und traf aus 15 Metern unhaltbar für Stephan Loboué zum 1:0.
Dass Werner Dreßel, der in der Länderspielpause noch einmal spezielles Ausdauertraining anberaumt hatte, um die englische Woche kräftemäßig durchzuhalten, richtig gelegen hatte, zeigten die Fürther im zweiten Durchgang. Als hätten sie die 120 Pokalminuten von Köln nicht in den Knochen stecken, waren sie den Gastgebern weiterhin überlegen. „Unser einziges Manko“, so Dreßel, „war, dass wir uns, gemessen an unseren Spielanteilen, zu wenig Chancen erarbeitet haben.“
Marcus Feinbier hatte zunächst die beste, als er nach schöner Direktkombination mit geschicktem Außenrist-Schlenzer an Matthias Hain im Arminia-Tor scheiterte. Auf der anderen Seite reagierte dann Loboué bei zwei Kontern der Gastgeber glänzend, ehe Kleine doch noch den glücklichen, aber hoch verdienten Ausgleich markierte.
„Die Mannschaft“, freute sich Präsident Helmut Hack, „hat eigentlich noch besser gespielt als in Köln. Es wäre heute sogar mehr drin gewesen. Dennoch aber muss man hoch zufrieden sein, wie wir die schwierigen letzten Wochen überstanden haben.“ Seit 7. November, dem 0:1 in Karlsruhe, sind die Fürther nun ungeschlagen. „Wichtig ist, dass wir uns nun gut regenerieren, um am Freitag gegen Duisburg wieder voll da zu sein“, kündigte Werner Dreßel an, seine Mannen eher behutsam vorzubereiten auf die kommende Heim-Aufgabe gegen den MSV.

Jürgen Schmidt (Fürther Nachrichten)

Arminia Bielefeld: Hain - Borges, Benschneider, Gabriel - Bogusz, Lense (33. Owomoyela), Kauf, Dammeier - Porcello - Küntzel, Vata (62. Boakye) - Trainer: Benno Möhlmann
SpVgg Greuther Fürth: Loboué - Westermann, Kleine, Kümmerle - Surmann, Heller, Inceman, Mintzel (32. Hoffmann), Burkhardt (77. Eigler) - Feinbier, Ruman - Trainer: Werner Dreßel
Tore: 1:0 Porcello (40.), 1:1 Kleine (87.)
Schiedsrichter: Rafati (Hannover)
Zuschauer: 8079
Gelbe Karten: Borges, Hain, Kauf
Gelbe Karten (Gast): Ruman, Inceman
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