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Saison 2003/2004
26. Spieltag - So., 28.03.2004, 15:00 Uhr
LR Ahlen - SpVgg Greuther Fürth
3:2 (1:0)
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Die vierte Niederlage beim vierten Auftritt im Ahlener Wersestadion war für die SpVgg Greuther Fürth die ärgerlichste und, da im Kampf gegen den Abstieg geschehen, die folgenreichste, seit man sich auf Zweitliga-Ebene gegenübersteht. Denn bei den Bemühungen, den Sturz in die Regionalliga zu verhindern, wird die Luft immer dünner.
„Mit dem Auftreten in der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht einverstanden“, grollte Trainer Benno Möhlmann nach dem Spiel. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, waren im Zweikampf nicht so konsequent.“ Abstiegskampf - es erschließt sich schon aus dem Wortsinn - beinhaltet zuvörderst absoluten Einsatzwillen. „Den Willen kann ich keinem Spieler absprechen. Aber es hat zugegebenermaßen vor der Pause anders ausgesehen“, so Möhlmann.
Die Ahlener, bisher mit erst drei Heimsiegen das schwächste Team vor eigenem Publikum, hatten fast den ganzen ersten Durchgang beherrscht. Nach 37 Sekunden hatte Petr Ruman knapp vorbeigeschossen; ansonsten musste LR-Keeper Bernd Meier nur bei einem Versuch von Marcus Feinbier eingreifen. „Die Fürther“, wunderte sich Ahlens Trainer Ingo Peter, „waren anfangs etwas lethargisch, da hätten wir sie übertölpeln müssen.“ Dass dies nicht geschah, lag vor allem auch an den Unzulänglichkeiten der Rot-Weißen im Sturm, denen außer hohen und weiten Angriffsbällen herzlich wenig einfiel.
In der Pause habe er so einige Dinge angesprochen, berichtete Benno Möhlmann, und die intensive Ansprache trug zunächst Früchte. Die Fürther rückten endlich entschlossen nach und unterstützten ihre Stürmer Ruman und Feinbier, die nun auch verwertbare Bälle bekamen. Einen von Mirko Reichel initiierten Angriff schloss Michael Kümmerle mit einer weiten Flanke ab, die Marcus Feinbier aus kurzer Entfernung ins Tor drückte (54.). Ahlen, nun verunsichert, gelang nichts mehr, die SpVgg übernahm das Kommando, und Petr Ruman setzte dies nach schönem Zuspiel von Rachid Azzouzi zum 1:2 (62.) um.
Danach wirkten die Gastgeber konsterniert und benötigten eine der berüchtigten Fürther Fehlerketten, um wieder ins Spiel zu kommen. Zuerst konnten drei Kleeblättler Bamba nicht am Flanken hindern, dann klebte Sven Neuhaus auf der Linie, und schließlich wehrte sich Florian Heller gegen N’Diaye, der aus vier Metern einköpfte, nicht heftig genug. Auch wenn der Ahlener unerlaubterweise den Arm zu Hilfe genommen hatte, um Heller wegzudrücken - energischeres Eingreifen hätte das 2:2 verhindert.
N’Diaye war indirekt auch verantwortlich für das Siegtor der Westfalen: In der 77. Minute brach er Heiko Westermann mit einem Ellbogencheck das Nasenbein. Der Ahlener sah dafür Rot, doch auch Westermann musste raus. Noch bevor die Fürther Sascha Rösler eingewechselt und hinten umgestellt hatten, flog ein weiter Abschlag von Bernd Meier in die Fürther Hälfte. Der allein gelassene Mirko Reichel konnte Bamba nicht stoppen, der allerdings ins Stolpern kam und sich den Ball zu weit vorlegte. Kleeblatt-Keeper Neuhaus hätte nun bei entschlossenem Eingreifen klären können, doch er zögerte, und so konnte Bamba den Ball noch zu Henrich Bencik stochern, der aus kurzer Distanz einschoss.
Fazit nach dem 2:3 gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller: 20 Minuten lang die durchaus vorhandene spielerische Überlegenheit zu demonstrieren, reicht nicht aus, um den Verbleib in der Klasse zu sichern. Gefordert ist in dieser Situation vor allem absoluter Einsatz, und zwar von dem Moment an, wenn der Schiedsrichter anpfeift.
„Wir sind ja noch nicht abgeschlagen, sondern weiterhin noch dran. Nun müssen wir den Grundstein zu Hause legen, damit wir nicht absteigen. Denn es bleibt uns immer weniger Zeit“, blickt Benno Möhlmann voraus auf das Spiel am Sonntag in Fürth gegen den Karlsruher SC, in dem die SpVgg nun mit dem Druck des Gewinnenmüssens und dem Verlust der kompletten Innenverteidigung umgehen muss. Denn neben Thomas Kleine, der auf Grund seiner Leistenprobleme nach 23 Minuten aufgeben musste, und Michael Rundio, der sich die Hand gebrochen hat, wird nun wohl auch Heiko Westermann einige Zeit fehlen.

Jürgen Schmidt (Fürther Nachrichten)

LR Ahlen: Meier - Felgenhauer, Velkoborsky, Andrei, Fengler - Carlos André, Chiquinho (65. NDiaye), Mikolajczak (65. Sopic) - Bamba, Bencik, Bella (83. Thiam) - Trainer: Ingo Peter
SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Reichel - Kleine (24. Kümmerle), Westermann (81. Rösler) - Weber, Surmann - Heller (70. Burkhardt), Azzouzi, Caillas - Ruman, Feinbier - Trainer: Benno Möhlmann
Tore: 1:0 Chiquinho (12.), 1:1 Feinbier (53.), 1:2 Ruman (63.), 2:2 NDiaye (67.), 3:2 Bencik (80.)
Schiedsrichter: Schriever (Otterndorf)
Zuschauer: 6500
Rote Karten: NDiaye (77.)
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