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Saison 2003/2004
29. Spieltag - So., 18.04.2004, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - FSV Mainz 05
3:1 (2:0)
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Am Samstagabend spielte eine Mainzer Punkband auf im Fürther „Kunstkeller“, und die Musiker hatten dank zahlreicher früher angereister FSV-Fans ein umjubeltes Heimspiel. Es blieb allerdings die einzige Gelegenheit zum Jubel für die Gäste, denn die restlichen Teile des Wochenendausflugs ins Frankenland waren eher von Pleiten geprägt. Die Amateure verloren am Samstag in Feucht, die Junioren am Sonntag früh mit 0:4 beim Kleeblatt-Nachwuchs, und die Profis gestern Nachmittag im Playmobil-Stadion.
Zumindest letzteres hatten so manche Mainzer schon geahnt, denn seit 1927 war es nun der zwölfte Anlauf in Fürth, und bis auf ein Unentschieden fuhr der FSV immer mit leeren Händen heim. Der SpVgg Greuther Fürth war es derweil mehr als recht, dass sie den Nimbus gegen ihren Lieblingsgegner verteidigen konnten. Das verdiente 3:1 war der dritte Sieg in Folge, und während FSV-Coach Jürgen Klopp mit dem Megaphon vor dem Gäste-Fan-Block erklärte, warum es heuer wohl wieder nichts werden wird mit dem Aufstieg, erntet sein Pendant Benno Möhlmann nun die Früchte beharrlicher Arbeit.
Der Erfolg katapultiert die Fürther auf Rang neun, vier Zähler Polster zum ersten Abstiegsrang hat man sich verschafft. Dennoch: Zufriedenheit herrschte vor, keine Euphorie. „Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Der Abstand beträgt nur vier Punkte“, blieb Sascha Rösler trotz persönlicher Glücksgefühle sachlich.
Der Stürmer, im ersten Saisonspiel mit einem Kreuzbandriss ausgefallen, hatte gerade sein Comeback mit dem Treffer zum 2:1 gekrönt, doch die Gesamtsituation gebot auch ihm Zurückhaltung: „Klar ist das ein tolles Gefühl. Aber wir wollen uns jetzt auf das Spiel in Cottbus konzentrieren.“ Dorthin muss das Kleeblatt am nächsten Sonntag, und Benno Möhlmann möchte „auch dort eine ähnliche Spielweise wie zuletzt“ von seiner Mannschaft sehen: „Dann können wir da bestehen.“ Gegen Mainz zeigten die Fürther von Beginn an, dass sie im Endspurt wohl gerade noch rechtzeitig wieder zu ihrer Form gefunden haben. Obwohl Mirko Reichel gesperrt und Petr Ruman verletzt ausfiel und Möhlmann auch Rachid Azzouzi eine Pause gönnte, waren die Gastgeber, diesmal wieder mit Viererkette aufgetreten, das agilere Team, da die ins Team gerückten Rösler, Thorsten Burkhardt und Michael Kümmerle zu überzeugen wussten. Mainz dagegen zelebrierte zwar phasenweise elegantes Kurzpass-Spiel, allerdings nur zum Selbstzweck und ohne Raumgewinn. So war das 1:0, auch wenn es Tamas Bodog per Eigentor nach Caillas-Flanke erzielte, höchst verdient.
Den Knackpunkt des Spiels lieferte die 41. Minute. Niclas Weiland hatte sich durch das Frühlingswetter inspirieren lassen und hob schwalbenartig ab, doch Schiedsrichter Babak Rafati interpretierte die Aktion nicht als Flugeinlage, sondern Foul des zu Recht vollkommen entsetzten Heiko Westermann. Doch der starke Keeper Sven Neuhaus lenkte den Elfmeter von Antonio da Silva an den Pfosten. „Dass wir fast im Gegenzug das zweite Tor bekommen haben, war wohl entscheidend“, so Klopp. Sascha Rösler hatte Jan Hoffmanns Vorarbeit aus acht Metern zum 2:0 verwertet.
Die verdiente Pausenführung ließ die Fürther nach dem Wechsel einen Gang zurück schalten. „Wir haben nicht mehr genug Druck ausgeübt“, kritisierte Benno Möhlmann, und so schaffte Fabian Gerber nach 62 Minuten den Anschluss.
Kollektiver Jubel
Die Fürther, nun leidlich nervös, hatten nun das nötige Quäntchen Glück, denn der unmotiviert in die Beine von Rösler grätschende Bodog sah Gelb-Rot und schwächte die Gäste in der entscheidenden Phase des Spiels. Folge: Marcus Feinbier, gestern Kapitän, setzte eine gefühlvolle Flanke des gerade eingewechselten Christian Eigler per perfektem Drop-Kick zum 3:1 ins Netz (73.).
Der Rest war kollektiver Jubel in weiß-grün, und mitten drin Präsident Helmut Hack, erneut im Fan-Shirt mit dem Aufdruck „Wir bleiben drin“. Den Anhängern - über 9000 waren gekommen - schreibt der Chef einen Gutteil am späten Aufschwung zu: „Wir alle haben es geschafft, dass in dieser kritischen Phase ein Wir-Gefühl entstanden ist. Fürth hat gezeigt, dass es zur SpVgg steht, und die Mannschaft gibt das mit Leistung zurück.“

Jürgen Schmidt (Fürther Nachrichten)

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Weber, Westermann, Kleine, Kümmerle - Hoffmann (81. Heller), Surmann, Caillas - Burkhardt (77. Azzouzi) - Feinbier, Rösler (71. Eigler) - Trainer: Benno Möhlmann
FSV Mainz 05: Wache - Nikolic (46. Kramny), M. Friedrich, Bodog, Rose - Gerber, Babatz, D. Weiland (46. Teinert) - N. Weiland, Auer, da Silva (77. Walker) - Trainer: Jürgen Klopp
Tore: 1:0 Bodog (34., Eigentor), 2:0 Rösler (44.), 2:1 Gerber (62.), 3:1 Feinbier (73.)
Schiedsrichter: Rafati (Hannover)
Zuschauer: 9052
Gelbe Karten (Gast): da Silva, M. Friedrich
Gelb-Rote Karten (Gast): Bodog (70.)
Besondere Vorkommnisse: Neuhaus hält Foulelfmeter von da Silva (41.)
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