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Saison 2003/2004
32. Spieltag - So., 09.05.2004, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Arminia Bielefeld
1:2 (0:2)
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Nichts wurde es mit den erhofften Punkten für den Klassenerhalt. Gegen den Tabellenzweiten aus Bielefeld musste das Kleeblatt eine 1:2-Heimniederlage hinnehmen. Dammeier hatte die Gäste in der ersten Halbzeit mit einem Doppelschlag in Führung gebracht. Bei der Aufholjagd nach der Pause gelang nur noch der Anschlußtreffer durch Petr Ruman, der damit sein Torkonto auf 16 Treffer erhöhte. In der zerfahrenen zweiten Halbzeit musste Sascha Rösler, der für Jan Hoffmann gekommen war, mit Gelb-Rot wegen Meckerns vom Platz.
Detlef Dammeier wird nicht mehr ewig Fußball spielen. Mit 35 ist das Karriereende sogar schon ziemlich nah. Eines Tages wird man seiner in Bielefeld als cleveren Freistoßspezialisten gedenken, vielleicht auch als Mittelfeldstrategen - aber keinesfalls als „Bomber“ oder „Knipser“. Zwei Jahre hatte Dammeier nicht mehr aus dem Spiel heraus getroffen. Bis er gestern mit seinen Arminen einer SpVgg-Elf begegnete, die ihn zwei Mal so herzig zum Torschuss bat, dass selbst einer wie er nicht umhin konnte, einen so genannten Doppelpack zu bejubeln.
Dammeiers spätes Fußball-Glück bescherte dem DSC Arminia Bielefeld einen 2:1-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth. Ein Sieg, der die Gäste berechtigterweise von der Bundesliga träumen lässt. Dagegen dürften die Hausherren zwei Wochen vor Ende der Spielzeit wieder weniger erfreuliche Nachtgedanken heimsuchen. Statt im Rennen um den Klassenerhalt ins Ziel zu stürmen, haben sich die Fürther auf den letzten Metern ausbremsen lassen.
Marcus Feinbier (34), auch einer aus der Generation Dammeiers, stand nach dem Schlusspfiff auf dem Spielfeld und zeichnete mit der rechten Hand Wellenbewegungen in die Luft. Auf und ab, auf und ab, auf und... „So geht das bei uns“, erklärte der SpVgg-Stürmer und wirkte dabei nicht nur enttäuscht, sondern auch ratlos. „Wir schwimmen ohne Ende, und das auch noch ohne Not.“
Feinbier dachte dabei vor allem an die erste Halbzeit. In der von hektischen Aktionen und vielen Fehlpässen geprägten Anfangsphase bestand auf Fürther Seite eigentlich kein Grund zur Beunruhigung. Im Gegenteil: Jan Hoffmann, der überraschend den Vorzug vor Sascha Rösler erhalten hatte, setzte nach elf Minuten einen Lupfer aus spitzem Winkel auf die Latte des Bielefelder Tores.
Das war es dann aber auch in Sachen ernst zu nehmender Angriffsbemühungen der zuletzt so torgefährlichen Fürther. Das massierte Mittelfeld der Bielefelder unterband den Vorwärtsdrang der Gastgeber fortan im Ansatz. Zum Schrecken der leidgeprüften Fans in Weiß-Grün waren alsbald nicht mal mehr Ansätze zu erkennen.
Dafür zeichnete sich umso deutlicher ab, was bei der SpVgg in dieser Saison bereits so oft zu beobachten war: völlige Orientierungslosigkeit in der Hintermannschaft Arminen-Stürmer Marco Künzel genügten beispielsweise schlichte Flügelwechsel, um für Wirbel zu sorgen. So war es kein Zufall, dass Künzel nach 25 Minuten von der Grundlinie aus die Vorlage zur Gästeführung gab. Dahlmeier vollstreckte aus elf Metern in vollendeter Schusshaltung. Es dauerte nur fünf weitere Minuten, bis sich die Abwehr der SpVgg endgültig über die Schamgrenze hinaus entblößte Ein simpler Einwurf von Sinistera, ein vogelfrei gen Strafraumlinie trabender Dammeier und ein etwas zu weit vor seinem Tor postierter Neuhaus waren die Zutaten zum 0:2. Ein schönes Tor - allerdings nur, wenn man außer Acht lässt, dass Fußball in der Regel mit Gegnern gespielt wird.
Nach einer halben Stunde stand aus Sicht der Heimmannschaft sogar Schlimmeres als eine Niederlage zu befürchten. Calais Versuch, einen Elfmeter zu schinden war nichts anderes als Ausdruck der Fürther Hilflosigkeit.
In der Pause stellte SpVgg-Trainer Benno Möhrmann um und beorderte Rösler neben Feinbier ins Sturmzentrum. Nach einer guten Stunde stand der Neue zum ersten Mal im Mittelpunkt. Seinen Schuss aus der Drehung konnte Arminia-Schlussmann Hain gerade noch parieren. Der folgene Eckball brachte dann doch den ersehnten Anschlusstreffer. Petr „Air“ Ruman, mit 1,83 nicht gerade klein, aber auch kein Riese, hatte wieder mal weitaus größere Gegenspieler übersprungen und den Ball mit der Stirn über die Linie gedrückt.
Nun wurde die Auseinandersetzung nicklig, und der junge Schiedsrichter Manuel Gräfe verlor mehr als einmal die Übersicht. So zeigte er Rösler nach einer eher harmlosen Attacke die Gelbe Karte, Als der 25-Jährige Fürther in der 80. Minute auch noch ein Foulspiel an Feinbier reklamierte, war sein ohnehin nicht langer Arbeitstag früh beendet. Ohne ihn ging nichts mehr.
Möhrmann wollte hinterher indes nicht mit dem Schiedsrichter hadern. „Wir haben es unserer Unzulänglichkeit zuzuschreiben, dass wir eine Riesenschance verpasst haben.“

Kurt Heidingsfelder (Fürther Nachrichten)

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Westermann, Reichel, Kleine - Weber (46. Birk), Surmann, Burkhart (75. Azzouzi), Caillas - Hoffmann (46. Rösler), Feinbier, Ruman - Trainer: Benno Möhlmann
Arminia Bielefeld: Hain - Rauw (88. Porcello), Gabriel, Lense, Bogusz - Owomoyela, Kauf, Dammeier, Sinistera (64. Benschneider) - Küntzel (75. Vata), Boakye - Trainer: Uwe Rapolder
Tore: 0:1 Dammeier (25.), 0:2 Dammeier (29.), 1:2 Ruman (65.)
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
Zuschauer: 9311
Gelbe Karten (Gast): Lense, Kauf, Owomoyela, Boakye, Dammeier
Gelb-Rote Karten: Rösler (80.)
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