600000 Euro Gewinn wies die Bilanz der SpVgg Greuther Fürth in der vergangenen Saison aus. Eine erfreuliche Zahl in Zeiten, in dennen der Gürtel allenthalben enger geschnallt werden muss. Besonders gefreut haben dürfte das den Präsidenten, Helmut Hack ist als sparsamer Wirtschafter bekannt und als solcher natürlich immer offen für zusätzliche Einnahmen. Der DFB-Pokal ist dafür ein wunderbares Betätigungsfeld und die dritte Runde hatte der Fürther Fußball-Chef schon ins Auge gefasst.
Davor standen aber noch ein paar Sportfreunde, jene aus Siegen nämlich, in Runde zwei Gastgeber für die Mittelfranken. 2:1 lautete das Ergebnis nach Verlängerung für die SpVgg. Mitgespielt hatte der Regionalligist und die über weite Strecken indisponierten Fürther fast blamiert, wäre da nicht Christian Weber mit seinem späten Treffer in der Verlängerung (118.) gewesen
Viel Respekt vor den launischen Kleeblättlern war den Hausherren anfangs anzumerken. Die Gäste, ohne die verletzten Mirko Reichel, Marcus Feinbier und Torhüter Sven Neuhaus, konnten in aller Ruhe das Heft in die Hand nehmen. Das Resultat: Das 1:0 durch Jan Hoffmann (18.), der den Ball aus spitzem Winkel im Netz versenkte. Ein Kunststück, das Eigler nach 30 Minuten per Kopf misslang.
Siegen brauchte, um diesen Schock zu verdauen, kam dann durch Schlabbach zu drei Chancen im Minutentakt (34./35./36.), doch zwei Mal verfehlte der Mittelfeldmann sein Ziel, einmal parierte Fürths Schlussmann Lobouè hervorragend. Der Zweitligist hatte zwar vor Pause erneut durch Eigler (44.) eine gute Chance, die Führung auszubauen, allerdings köchelte die Elf von Trainer Eugen Hach von da ab nur noch auf Sparflamme. Daran änderte sich auch in der zweiten Halbzeit wenig. Ein Pfostentreffer durch Eigler (61.) war zu verzeichnen, und zwei Minuten später der verdiente Ausgleich durch Weikl. Erst in der Endphase engagierte sich die SpVgg wieder stärker, doch schon in der Verlängerung verpuffte der Elan erneut.
Jürgen Schmidt u. H. Ehm (Fürther Nachrichten)
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