Saison 2003/2004 |
12. Spieltag - Sa., 27.09.2003, 15:00 Uhr
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Würzburger FV - SpVgg Greuther Fürth (Amat.) 1:4 (0:0) |
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Der Würzburger FV hätte lieber auf 0:0 spielen sollen. Denn als die Gastgeber zu Beginn der zweiten Hälfte mit 1:0 in Führung gingen, legten die Amateure der SpVgg Greuther Fürth einen Zahn zu und machten mit teils herrlichen Toren in der Folge kurzen Prozess mit den Unterfranken. Am Ende sprang ein klarer 4:1-Sieg für die Ronhofer heraus.
Doch zunächst knüpften die Fürther nahtlos an die schwache Leistung vom Spiel gegen Memmingen an. Beide Teams neutralisierten sich in der ersten Halbzeit beinahe völlig. Kleeblatt-Coach Norbert Schlegel: „Wir hatten zwar eine gewisse Feldüberlegenheit, dennoch gab es kaum Torchancen.“ In der Tat hatte jedes Team nur eine Möglichkeit im ersten Abschnitt. Würzburg schoss nach 25 Minuten nach einem Eckball über das Tor, und auf Fürther Seite zielte Backens kurz darauf aus kurzer Entfernung knapp am gegnerischen Kasten vorbei.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte ging es zunächst so weiter. Doch die 52. Minute sollte paradoxerweise für die SpVgg-Amateure das Blatt zum Besseren wenden. Zwar war dies die Minute, in der Schinagel für Würzburg nach einer Flanke zum 1:0 einschoss. Doch hiervon wurden die Fürther erstens so richtig wachgerüttelt. Zweitens hatte Coach Schlegel in der Kabine eine Gardinenpredigt vom Stapel gelassen, die er nach außen hin folgendermaßen verbalisierte: „Ich habe der Mannschaft in der Pause klar gemacht, dass wir nun in der Offensive etwas mehr tun müssen. Dementsprechend agierte sie auch.“
Das kleine Kleeblatt setzte nun zu einem wahren Sturmlauf an. Mit flüssigen Kombinationen gelang es diesmal, die Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Denn es dauerte nach der Führung der Gastgeber nur drei Minuten, ehe der Ausgleich fiel. Majunke lief alleine auf Torhüter Röser zu und tunnelte den Keeper zum 1:1. Nur zehn Minuten später landete ein Pass bei Pal, der für Kalender auflegte. Dieser wiederum hatte aus sieben Metern keine Mühe, die Führung für die Gäste herzustellen.
Doch damit nicht genug. Die Ronhofer entwickelten in dieser Phase einen ungemeinen Druck. Nur zwei Minuten nach der Gästeführung spielte diesmal Kalender auf Pal, der nun seinerseits auf Röser zulief. Der Würzburger Keeper holte den Kleeblatt-Stürmer von den Beinen, und der Unparteiische entschied auf Strafstoß. Zusätzlich sah der FV-Schlussmann noch die Gelbrote Karte. Kramer verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:1. Nun war nur noch Fürth am Drücker, und Kalender (76.) machte nach einem Gewühl im Strafraum mit dem 4:1 den Sack endgültig zu.
Der aus der Niederlage resultierende Frust der Gastgeber schlug sich zehn Minuten vor dem Ende in einer weiteren Gelbroten Karte gegen Mahler nieder, der ebenfalls ein wiederholtes Foulspiel begangen hatte. Schlegel war mit seinen Mannen sehr zufrieden: „Wir haben in der zweiten Halbzeit voll nach vorne gespielt und auch verdient gewonnen. Meine Jungs haben so agiert, wie ich mir das vorstelle. Und was ganz wichtig ist: Darauf lässt sich für die Zukunft aufbauen.“
Markus Riedl (Fürther Nachrichten)
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Würzburger FV: |
Röser - Michel, Salwiczek (52. Fink), Gündogan (71. Chikere), Mahler, Schmieg, Auer (67. Stierl), Götzfried, Bradaric, Schinagel, Ertl - Trainer: Stefan Heisler |
SpVgg Greuther Fürth: |
Kraft - Schlicker, Markowsky, Mayr - Backens (58. Bamba), Kramer, Wimmer, Majunke - Mintzel (58. Puscher) - Pal (81. Fuchs), Kalender - Trainer: Norbert Schlegel |
Tore: |
1:0 Schinagel (47.), 1:1 Majunke (61.), 1:2 Kalender (64.), 1:3 Kramer (67. Foulelfmeter), 1:4 Kalender (87.) |
Schiedsrichter: |
Dallmann (Nieder-Weisel) |
Zuschauer: |
570 |
Gelb-Rote Karten: |
Röser (67.), Mahler (80.) |