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Saison 1913/1914
Ostkreismeisterschaft - 5. Spieltag (Nachholspiel) - So., 21.12.1913, 14:30 Uhr
Würzburger Kickers - SpVgg Fürth
1:6 (0:2)

Das Spiel hätte am 12.10.1913 stattfinden sollen. Die SpVgg Fürth trat an diesem Termin vorsichtshalber nicht an, da zwei Spieler (Hans Schmidt und Julius Hirsch) in Mannheim im Kronprinzenpokalspiel Süddeutschland gegen Westdeutschland - das 3:2 gewonnen wurde - mitwirken mussten.

Am 21.12.1913 siegte erwartungsgemäß die SpVgg Fürth überlegen mit 6:1 Toren über die Würzburger Kickers, die neben Wacker München auch noch nicht vor dem Abstieg gesichert waren.

 

Der Name des präsentiven Ostkreismeister hatte zum heutigen Ligaspiel - dem letzten in diesem Jahr auf Würzburger Boden - eine ansehliche Zuschauermenge angelockt.
Was dem Publikum von Seiten der Gäste vorgeführt wurde, war zeitweise geradezu vollendeter Fußball. Man merkt es der Mannschaft nicht im geringsten an, dass sie kürzlich eine Krisis zu überwinden hatte, die "Ausständigen" eingestellten Leute füllten ihren Platz sehr gut aus. Burger und Schmidt sind zwei Klasseverteidiger, allerdings wurde ihnen die Aufgabe oft recht leicht gemacht. Mit dem Anstoss der Einheimischen entspann sich ein recht lebhafter Kampf, den Fürth anfangs ohne Hirsch bestreitet. Vor dem Fürther Tor hat kaum Röll haarscharf vorbeigeschossen, da rettet im Augenblick darauf Klotz auf der anderen Seite hervorragend. Es entwickelt sich ein rasantes Tempo, bei welchen trotzdem das glänzende Zuspiel der Fürther Stürmer keine Einbuße leidet. Auf der anderen Seite kombiniert wohl auch der Einheimische Sturm nicht übel, aber auf der Höhe war er nicht, es fehlte am Schuss und am Flügelspiel. Trotzdem hätte mit etwas Glück ein Tor fallen dürfen. Mit dem Eintreten von Hirsch wurde das Zuspiel noch exakter; das war rationelles, durchgebildetes Stürmerspiel, gegen das die heimische Verteidigung einen schweren Stand hatte. Ein großartiges Bild bot sich einmal kurz vor dem Tor, als Dietmann den anstürmenden Hirsch den Ball abnahm. Noch war das Spiel ziemlich ausgeglichen, da erzielte Wunderlich durch einen Schuss aus 20 Metern das zweite Tor. Klotz hat sich scheinbar seine Sehnenzerrung wieder zugezogen, denn der Ball war unter normalen Umständen wohl zu halten. Hierauf drängt Fürth stark bis zur Halbzeit, ohne jedoch noch etwas zu erreichen. Fürths Anstoß wird abgenommen. Bald darauf geht eine Ecke für Würzburg unberührt ins Tor. Die Einheimischen bieten für einige Minuten noch alle Energie auf und sind etwas überlegen - um bald darauf im Sturm eine sehr reservierte Haltung einzunehmen. Inzwischen war wiederum durch Rechtsaußen das dritte Tor gefallen, dem Hirsch bald darauf unter Mithilfe von Klotz das vierte anreiht. Nummer fünf schießt der selbe Spieler dem Torwart durch die Beine, das sechste war eine Einzelleistung von Hirsch, in dem er dem linken Verteidiger den Ball abnimmt und ins Tor schiebt. Eine Minute vor Schluss kommt der einheimische Halblinke, Spiegel, an der Verteidigung gut vorbei und erzielt das verdiente Ehrentor. Im großen und ganzen führte Fürth ein technisch und taktisch vorbildliches Spiel vor. Die Torzahl wäre ohne Missgeschick von Klotz niedriger geworden, andererseits übersah allerdings der Schiedsrichter zweimal "Hände" im Würzburger Strafraum. 

Pitt

Würzburger Kickers: u. a. Klotz, Spiegel, Röll, Dietmann
SpVgg Fürth: Pachter - Burger, Schmidt - Seidel, Willnecker, Kaltenhäuser - Wunderlich, Hirsch (der erst später eintraf), K. Franz, Löblein, Fr. Franz
Tore: 0:1 Löblein (8.), 0:2 Wunderlich, 0:3 Wunderlich (58.), 0:4 Hirsch, 0:5 Hirsch (80.), 0:6 Hirsch (87.), 1:6 Spiegel (89.)
Schiedsrichter: Späth (Mannheim)
Zuschauer: 1200
Spielort: Sportplatz an der Randersackerer Straße
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