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Saison 1933/1934
Gauliga Bayern - 5. Spieltag - So., 08.10.1933, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC München
3:1 (1:1)

Knappe 2000 Zuschauer wohnten dem flott durchgeführten Kampfe bei, in welchem sich die Fürther behaupteten, aber keineswegs so sicher, wie das Endresultat vielleicht glauben machen kann. Das im Nürnberger Stadion vor 30.000 Zuschauern gleichzeitig stattfindende 1. SA-Brigadesportfest hat natürlich viele abgehalten den weiten Weg nach Fürth zu finden.

Das Spiel betrachtete man unter den verschiedensten. Perspektiven. Heute war nicht allein ein Sieg, den man immerhin erwartete, bedeutungsvoll, sondern man wollte sich vor allen Dingen halbwegs Aufschluß holen über die augenblickliche Form der Kleeblatt-Träger, und zum anderen festgestellt wissen, ob es ihnen gelungen, die vor wenigen Wochen „Kaltgestellten" nunmehr einigermaßen zu ersetzen.

Nun, nach dem heutigen Kampf, mag man für den nächsten großen Sonntag keinen noch so vorsichtigen Tip geben. Die Ronhofer, erschienen neben den bekannten Kämpen mit den Neulingen Billmann und Worst, die sich in den wenigen Spielen, die sie mitbestreiten durften, recht gut eingeführt haben. Billmann stellte in der Verteidigung neben Hagen seinen Mann, wenn er auch nicht über diese unerschütterliche Ruhe und Sicherheit seines Nebenmannes verfügt. Beide haben in Wenz einen Hintermann, auf den sie sich vollauf verlassen dürfen. In der Läuferreihe waren Leupold I und Krauß zwei raffinierte Taktiker, letzterer manchesmal etwas leichtfertig, so hätte eine völlig unnötige Ballrückgabe von ihm durch Schimanek beinahe zum Führungstor für die Gäste geführt. Wolf fiel lediglich durch enormen Schaffensdrang angenehm auf. Der Sturm war ein recht schwerfälliges Instrument. Da vermochte die Münchener Fünferreihe Brandmeier, Horneber, Huber, Schimanek und Wagner zeitweise bedeutend mehr zu imponieren. Leupold II und Emmert sind vor dem Tore noch am gefährlichsten, sie bringen eine Reihe von Bombenschüssen an, welche auch dreimal zu Treffern führen. Imponierend waren dabei. die Leistungen des Gästetorwarts Fink. Er entledigte sich seiner Aufgabe mit viel Mut und Gewandtheit und hat seine Mannschaft vor einer im Bereich der Möglichkeit liegenden, höheren Niederlage bewahrt. Seine beiden Vorderspieler Vetterle und Kalteis ergänzten sich sehr gut stoppten die Fürther Angriffe sehr oft schon im Werden ab, mussten sich aber noch öfter allein auf ihren Schlussmann verlassen. Schalk, Stutzmüller und Koch in der Mittelreihe spielten recht uneigennützig und aufopferungsvoll.

Sie ließen erst etwa zwanzig Minuten vor Schluss etwas nach, als Fürth zu seinem zweiten Treffer kommt, der den Platzherren Mut zu besser aufgebauten und damit auch erfolgversprechenderen Angriffen gibt. Lange Zeit war der Ausgang des Kampfes recht ungewiß. Leicht hätte es anders kommen können, zumal München wiederholt recht großes Pech zu verzeichnen hatte und auch das erste Fürther Tor eine zweifelhafte Entscheidung (Abseits) darstellt. Fürth besaß das bessere Standvermögen und konnte gegen Schluss zu eine leichte Überlegenheit herausstellen.

SpVgg Fürth: Wenz - Billmann, Hagen - Wolf, M. Leupold, K. Krauß - Worst, Emmert, E. Leupold, Frank, Sesselmann
FC München: Fink - Vetterle, Kalteis - Schalk, Stutzmüller, Koch - Brandmeier, Horneber, Huber, Schimanek, Wagner
Tore: 1:0 Sesselmann (9.), 1:1 Horneber (23.), 2:1 E. Leupold (63.), 3:1 Emmert (73.)
Schiedsrichter: Jünger (Schweinfurt)
Zuschauer: 2000
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