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Saison 1933/1934
Gauliga Bayern - 10. Spieltag - So., 17.12.1933, 14:00 Uhr
ASV Nürnberg - SpVgg Fürth
3:1 (3:0)

Mit einer solch minimalen Spielleistung wie heute hat die Spielvereinigung Fürth noch selten aufgewartet. Da war man nach dem letztsonntäglichen Erfolg der Ronhofer in München gegen 1860 mit den schönsten Erwartungen vollgepfropft nach Herrnhütte gewandert, um zu erleben, wie das Kleeblatt bereits in der ersten Halbzeit von Ihrem glänzend aufgelegten Gegner mit drei Pfundstreffern bös gerupft wurde. Klar, daß den Platzherren dieser Vorsprung genügte, um auch nach der Pause trotz mäßigerer Leistung stets sicherer Anwärter auf die zwei Punkte zu sein.

An dem Endresultat gibt es nichts zu deuteln und zu rütteln. Das besteht zu Recht. Das matte zusammenhanglose Spiel des Fürther Sturmes ließ aber auch schon bis zur letzten Minute alle Wünsche offen. Die leiden Flügel Frank und Worst erfreuten zeitweise wenigstens noch durch einige flotte Flankenläufe und gute Hereingaben, jedoch die drei Innenstürmer standen sich meist selbst im Wege, waren viel zu langsam im Abspiel, und die verschiedentlichen, oft im ungeschicktesten Moment unternommenen Einzelvorstöße von Emmert und Leupold II verpufften wirkungslos. Allerdings muß der Vorderreihe zugute gehalten werden, daß sie von ihren Läufern nur unzureichend unterstützt wurde.

Hier bot Krauß, der sich mit dem glitschigen Boden nie abfand, eine mäßige Leistung, und Leupolds I größter Fehler war, daß er in keinem einzigen Falle daran dachte, die Flügel einzusetzen. Seine Vorlagen in die Mitte, wo sich alles zusammenballte, wurden nur zu oft vom schnelleren Gegner weggefischt. Hagen war noch der Zuverlässigste in der ganzen Elf, besser als Zeiß und weit besser als Neger, der sich sehr unsicher erwies.

Der A.S.N. wird gut daran tun, die heutige Mannschaftsaufstellung endlich zu belassen und nicht etwa in acht Tagen schon wieder umzubauen. Poliert gab zwar einen etwas schwerfälligen Mittelstürmer ab, hatte aber dazwischenhinein einige ganz große Augenblicke. Der zweite Treffer, ein Kopfstoß, von ihm aus respektabler Entfernung war eine Prachtleistung. Seine beiden Nebenleute waren aufopfernd, uneigennützig und nicht viel langsamer als die eminent schnellen Flügel. Das große Plus hatten die Platzherren aber in ihrer gesamten Hintermannschaft, in der keiner dem anderen Nennenswertes nachgab. Denn steht im Tor überragend.

Eine merkbare Unsicherheit geht durch die Fürther Reihen, als Regenfuß in der 14. Minute den ersten Treffer erzielt. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel werden die Herrnhüttler mehr und mehr überlegen. Dann stolpert Leupold II wiederholt und verpaßt dabei unglaubliche Chancen. Jetzt setzt Poliert aus gebückter Stellung einen Eckball mit dem Kopf ins Tor, einen Treffer, der Fürth noch sichtlich mehr entmutigt. Es will schon nichts mehr gelingen. Frank kommt zwar einige Male, gut vor, schießt aber aus zu großer Entfernung. Kurz vor der Pause vermag Regenfuß im Nachschuss auf 3:0 erhöhen. In der zweiten Halbzeit lassen die wuchtigen Angriffe des ASN nach. Das Kleeblatt kommt in demselben Maße leicht auf, ohne aber ausgesprochen überlegen zu werden. Die letzte Minute erst bringt den einzigen Treffer für die Ronhofer, der aus einem Elfmeter resultiert und von Leupold I prompt verwandelt wird. Eine etwas harte Entscheidung, die aber gerecht erscheint, da sich kurz vorher im ASN-Strafraum eine gröbere Sache ereignet hatte, die nicht geahndet wurde. Der Unparteiische Siegler, München, verdient, ob seiner umsichtigen, sicheren Leitung genannt zu werden.

ASV Nürnberg: Dennstädt - Weininger, Schranz - Hertlein, Wiesner, Riedel - Schmidt, Regenfuß, Pollert, Preißl, Lindner
SpVgg Fürth: Neger - Zeiß, Hagen - Hecht, M. Leupold, K. Krauß - Worst, E. Leupold, Spitzenpfeil, Emmert, Frank
Tore: 1:0 Regenfuß (19.), 2:0 Pollert (27.), 3:0 Regenfuß (42.), 3:1 M. Leupold (88., Handelfmeter)
Schiedsrichter: Siegler (München)
Zuschauer: 1500
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