Am Fronleichnamstage spielte Fürth in Mailand auf dem Platze des FC Internazionale mit folgender Mannschaft.

Pachter; Mütze, Wellhöfer; Isenmann, Riebe, Franz; Wunderlich, Burger, Weicz, Segitz Jacob. Seidel musste heimreisen, dafür spielte Segitz.

Spielführer bei Inter Mailand war der Schweizer Ernst Peterli.

Milano hat Platzwahl, Fürth Anstoß. Wie in Genua, so legte sich auch heute Fürth sofort energisch ins Zeug und es folgten sehr brenzliche Situationen vor dem Tore der Mailänder Einige gut getretene Eckbälle werden von den Innenstürmern knapp neben das Tor der Italiener geschossen. Aber auch Milano war nicht müßig und 5 Eckbälle waren das Resultat energischer Angriffe gegen das Fürther Tor die aber sämtlich unausgenützt blieben. In der 12. Minute blüht Fürth der erste Erfolg. Einen Eckball, den der Halblinke abfängt, kann Cambelli nur knapp abwehren und Weicz sendet unhaltbar ein. Nachdem verschiedene Chancen auf Seiten Fürths unausgenützt blieben, erzielt Weisz, auf einen Flankenball von rechts, unheimlich scharf geschossen über den Kopf Cambellis hinweg, das 2. Tor. Dann rettet Cambelli einige Male mit Bravour. Mit 2:0 für Fürth werden die Seiten gewechselt.

Nach Halbzeit macht sich bei Fürth infolge der ungewohnten Hitze eine allgemeine Erschlaffung bemerkbar, Milano nützt diese geschickt aus. Nachdem ein Elfmeterball von Milano über das Tor getreten wird, folgt rasch aufeinander der Ausgleich durch den Halbrechten. Allerdings musste das 2. Tor von Pachter gehalten werden; einen langen, vom Linksaußen aufs Tor gegebenen, flachen Ball lässt er regungslos passieren. Fürth arbeitet jetzt wieder mit Volldampf, zwei todsichere Torgelegenheiten von Burger und Halblinks rettet Cambelli durch entschlossenes Dazwischenwerfen wenige Meter vor dem Tore. Plötzlich ein blitzschneller Angriff Fürths und derselbe ist durch die große Entschlossenheit und Vehemenz Burgers mit dem 3.Tor gekrönt, so Fürth den wohlverdienten Sieg verschaffend. Auf italienischer Seite war unstreitig der beste Mann Cambelli, er rettete seine Mannschaft vor einer größeren Niederlage.

Ein kurzer Rückblick auf Genua und Mailand: Genua im Sturm und Läuferreihe sehr gut, Verteidigung, vor allem der Torwart, ließ zu wünschen übrig; Mailand Internazionale, vorzügliche Verteidigung, aus der der italienische Nationaltorhüter  Cambelli besonders hervorragt, dagegen unentschlossenen Sturm. Fürth spielt in beiden Spielen mit größter Technik und System und hat in Italien durch seine beiden Siege Deutschlands Fußball würdig vertreten.

Zwischen den beiden Spielen wurden von den Fürthern Ausflüge
unternommen, einen Tag nach Nervi, weiterhin über Recco, Portofino Kulm,
Santa Margarita nach Rapallo mit einer Bootsfahrt auf dem Meere.