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Saison 1981/1982
Freundschaftsspiel - Mi., 08.07.1981, 18:00 Uhr
SG Quelle Fürth - SpVgg Fürth
0:9 (0:5)
Das standesgemäße 9:0 der Lizenzspieler vom Ronhof bei den Dambacher Amateuren vom Mittwoch abend gibt den Ablauf der Begegnung zwischen den beiden Fürther Fußballmannschaften, die das Quelle-Zeichen auf der Brust tragen, keineswegs präzise wieder.
So drückend war die Überlegenheit der Profis und Halbprofis des Kleeblatts wahrlich nicht. Wohl aber zeigte dieses Spiel den großen Unterschied auf, der nun einmal zwischen Lizenzfußball und Amateurfußball besteht.
Die Techniker der SG Quelle Fürth spielten bedächtig, versuchten aus dem Stand ihre Ballfertigkeiten nachzuweisen. Die Lizenzkicker hingegen müssen den Ball in der Bewegung und im Sprint beherrschen. Das hohe Tempo, das in der zweiten Bundesliga angeschlagen wird, lässt für Sondereinlagen keine Zeit. So haben Hinterberger und Weber, die wohl besten Techniker im Kleeblatt-Team, ihre spielerischen Vorzüge in den Dienst der Mannschaft gestellt und verzichteten darauf, mit Kabinettstückchen zu brillieren.
Genau das Gegenteil war am Mittwoch abend bei den auffallendsten Akteuren der SG Quelle, den Mittelfeldspielern Sack und Bohner, der Fall. Natürlich amüsierte es die gut 1300 Zuschauer, die dem frischgebackenen Bezirksligisten die Rekordeinnahme von 6500 DM bescherten - die Kleeblättler nahmen freilich die Hälfte davon mit. Wenn Bohner und Sack zwischendurch die Lizenzkicker narrten, sich auf engstem Raum den Ball zuschoben, noch einen Schnörkel anfügten, doch im Endeffekt nichts erreichten. Natürlich wollte man vor einer größeren Kulisse einmal zeigen, was man kann, doch mit dieser Spielweise ist nichts zu gewinnen, auch nicht in der Bezirksliga Süd, der die SG Quelle Fürth in diesem Spieljahr angehört. Sicherlich bekäme die Mannschaft bei Auswärtsspielen gute Kritiken - aber auch ein paar muntere Sachen ins Netz.
Denn auch die Abwehr, angefangen beim unsicheren und reichlich spät reagierenden Torwart Sandner, verrät beträchtliche Schwächen, die gegen die Lizenzspieler vom Ronhof naturgemäß tödlich waren. Hätte Kleeblatt-Kapitän Bernhard Bergmann, aus der Mannschaft nach wie vor nicht wegzudenken, kurz vor Schluss einen Strafstoß nicht zu genau plaziert und gegen den Pfosten getreten, wäre eine zweistellige Niederlage fällig gewesen.
So erwachsen in Dambach dem ehrgeizigen Trainer Paul Paska beträchtliche Aufgaben: Stabilisierung der Abwehr, schnelleres Überbrücken des Mittelfeldes und mehr Biss im Angriff, wo am Mittwoch Erich Klement und Otto Hoyer nach einem guten Beginn allzu schnell das Handtuch warfen. Allerdings kann man sich vorstellen, dass beide in voller Form, zusammen mit Ex-Lizenzspieler Werner Dorok, manche Bezirksliga-Abwehrreihe vor Probleme stellen werden.
Den Lizenzspielern der SpVgg Fürth merkte man an, dass sie mitten in der harten Vorbereitungszeit stehen. Manches war noch reichlich holprig, der Mangel an Harmonie angesichts der neuen Spieler nicht verwunderlich. So dauerte es eine Viertelstunde - hier dominierte der neue Bezirksligist sogar - ehe sich die Mannschaft fand. Dann aber bewies Fred Schaub seine Torgefährlichkeit mit vier blitzsauberen Treffern, wobei nicht zu verkennen war, dass ihm das Toreschießen nicht allzu schwer gemacht wurde. Auch „Heino" Stempfle brachte den Ball im Netz unter. Bemerkenswert, dass Grabmeier im Übereifer den eigenen Mitspieler Seelmann mit einem Tritt gegen die Schläfe traf.
Nach dem Wechsel setzten sich Routine und Cleverness der Kleeblättler durch. Baier, Hinterberger, Weber und der aus Ulm gekommene Schneider drückten dies in Toren aus. Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ der kleine Baier, der offensichtlich gut in Schwung ist. Auch Hinterberger beeindruckte, während sich bei Weber erst zeigen muss, ob die langwierige Zerrung, die ihm so sehr zu schaffen machte, völlig abgeklungen ist.
Von den Neuen gefiel Fink, der es versteht, schnell von Abwehr auf Angriff umzuschalten. Eickels, deckungstreu und hart im Zweikampf, scheint ein Mann für Sonderaufgaben zu sein. Schneider, in Ulm im Mittelfeld eingesetzt, stand im Angriffszentrum sicherlich auf dem falschen Posten. Dennoch hatte man sich etwas mehr erwartet.
Bei der SpVgg Fürth erwägt man, einen weiteren Mittelfeldspieler zu verpflichten. Das erscheint verständlich. Orf und Fischer fallen wegen Verletzung für noch nicht absehbare Zeit aus. Suchanek befindet sich bei der Bundeswehr und kann nur sporadisch trainieren, auf Bulut wird man im Ronhof kaum noch bauen und Hütter ist der große Durchbruch nicht gelungen. Daneben erscheint fraglich, ob Manfred Ritschel - in Dambach nur in der letzten halben Stunde dabei - noch über 90 temporeiche Minuten gehen kann. Sollte er dies nicht mehr schaffen, wäre dies ein herber Velust für das Kleeblatt. Ritschels Können am Ball, gepaart mit Übersicht, Routine und den Tricks, hätte die Fürther Mannschaft im ersten Spieljahr der zweiten Bundesliga bitter nötig.
SG Quelle Fürth: Sandner - Sand (55. Stilp), Rupp, Schuster, Goerigk - Deinlein, Bohner, Sack - Klement, Hoyer (70. Fritsch), Köhler (76. Kraus) - Trainer: Paul Paska
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Seelmann (38. Eickels), Bergmann, Baier - Fink, Weber (59. Ritschel), Schneider, Hinterberger (70. Smuda) - Schaub, Stempfle - Trainer: Hans-Dieter Roos
Tore: Schaub (4), Stempfle, Baier, Hinterberger, Weber, Schneider
Zuschauer: 1300
Besondere Vorkommnisse: Bergmann schießt Elfmeter an den Pfosten
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