| Saison 1980/1981 |
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Freundschaftsspiel - Di., 29.07.1980, 19:00 Uhr
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SpVgg Fürth - Fenerbahce Istanbul
0:0 |
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Die Generalprobe der SpVgg Fürth für die am Dienstag beginnende Punktspielsaison ist gestern beim 0:0 gegen den türkischen Vizemeister Fenerbahce Istanbul nur zum Teil geglückt.
„Nun sind wir in vier Vorbereitungsspielen ohne Torerfolg geblieben", stellte Trainer Dieter Schulte nachher fest und sprach damit das Fürther Kernproblem an. Illusionen gab er sich nicht hin: „Dies wird uns noch lange verfolgen, hoffentlich nicht zu lange." Die Türken wirkten im Feldspiel recht gefällig, ließen mitunter den Ball flüssig von Mann zu Mann kreisen, jedoch im Abschluss gab es nur Fehlzündungen.
Die Fürther Abwehr konnte immer wieder klären. Erstaunlich, dass Kapitän Bergmann anfangs Abspielfehler unterliefen. Doch hatte er sich bald gefangen. Auch Ritschel ließ einmal mehr erkennen, wie notwendig ihn die SpVgg Fürth weiterhin braucht. Sein Können am Ball, seine Übersicht machen ihn unentbehrlich. Istanbuls Trainer Friedel Rausch: „Auf den Manni wird Dieter Schulte noch lange nicht verzichten können." Grabmeiers Kampfkraft ist ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor innerhalb der Kleeblatt-Mannschaft. Gestern Abend hatte er in Rasit allerdings einen schnellen, trickreichen und schussstarken Mann gegen sich, der Löwer wiederholt mit Scharfschüssen prüfte. Auch auf Pechtold und den später eingewechselten Rütten ist Verlass.
Von den Neuen setzte sich Franz Weber am eindrucksvollsten in Szene. Ballsicherheit und präzises Zuspiel zeichnen ihn aus; allerdings hat er noch Mühe, das Tempo über die volle Distanz durchzustehen. Orf im hinteren Mittelfeld zeigte großen Einsatz, muss sich allerdings spielerisch noch beträchtlich verbessern.
Im Angriff gab es allerdings nur wenig Lichtblicke. Zwar konnte sich Stempfle sowohl gegen Onur und den ihn nach 22 Minuten ablösenden Alp mehrmals durchsetzen, doch bei einigen klaren Einschussmöglichkeiten gelang ihm der krönende Abschluss nicht. Gegen seine Landsleute wollte es Mahmut Bulut besonders gut machen, doch kam er über Ansätze nicht hinaus.
Mittelstürmer Werner Seubert ist trotz allen Mühens noch nicht in Schwung. Verständlich, dass es ihm nach der monatelangen Verletzungspause noch an Spritzigkeit mangelt. Aber ob er die bis zum Auftakt am nächsten Dienstag gegen die Stuttgarter Kickers erlangt hat, muss nach seiner gestrigen Vorstellung bezweifelt werden.
Dieses von folkloristischen Darbietungen einer türkischen Tanz- und Gesangsgruppe umrahmte Freundschaftsspiel musste die SpVgg Fürth allerdings mit Verletzungen von Bergmann (schwere Schienbeinprellung) und Bulut (Verdacht auf Innenbandschaden) teuer bezahlen. Eine Fürther Mannschaft ohne Kapitän Bergmann ist nach wie vor kaum denkbar.
Fenerbahce Istanbul operierte geschickt mit der Abseitsfalle, in die die Kleeblättler vor allem bis zur Pause mehrmals hineintappten. Nicht zuletzt hielt Hinterberger, auf dessen neuerlichen Durchbruch man im Ronhof weiterhin sehnlich wartet, den Ball wiederholt zu lange. Als er dann abspielte, standen die Stürmer im Abseits.
Wenn es der türkische Vizemeister auch in der Wahl seiner Mittel nicht immer genau nahm, so spielte er doch entschieden anständiger und disziplinierter als in der vergangenen Woche Olympiakos Piräus im Nürnberger Stadion. Bei der SpVgg Fürth wird Dieter Schulte, der bis vor zwei Monaten noch als Co-Trainer mit Friedel Rausch bei Eintracht Frankfurt zusammenarbeitete, noch viel Arbeit haben, sollen die Kleeblättler auch nur einigermaßen an jene Form anknüpfen können, in der sie sich vor genau einem Jahr befanden.
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| SpVgg Fürth: |
Löwer - Pechtold, Grabmeier, Bergmann (58. Rütten), Ritschel - Orf, Weber, Hinterberger (65. Klein) - Bulut (80. Hütter), Seubert, Stempfle - Trainer: Dieter Schulte |
| Fenerbahce Istanbul: |
Adem - Onur (22. Alp), Cem, Erol, Sedat - Mujdat, Isa, Ali (60. Mustafa) - Sertac, Rasit (70. Mehmet), Selcuk - Trainer: Friedel Rausch |
| Schiedsrichter: |
Schmidhuber (München) |
| Zuschauer: |
4500 |
