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Saison 1980/1981
Freundschaftsspiel - Mi., 16.07.1980, 19:00 Uhr
SpVgg Fürth - Standard Lüttich
3:1 (1:1)
Für den Anfang war es recht ordentlich, was die erheblich umformierte Mannschaft der SpVgg Fürth gestern Abend zum Saisonauftakt im heimischen Ronhof beim 3:1-Erfolg über den belgischen Vizemeister Standard Lüttich bot.

Erstaunlich, dass die Neuen für Tore sorgten: Orf zum 1:0 mit einem über die Mauer gehobenen Freistoß (25. Minute), Klein (58.) zum 2:1 nach einem Pass von Bergmann, wobei die belgische Abseitsfalle einmal nicht funktionierte, und schließlich Weber (67.) nach beherztem Alleingang.
Der große Rückhalt war allerdings, wie in alten Zeiten, Löwer im Tor, der eine Reihe von Scharfschüssen wie in seiner Glanzzeit parierte. Beim 1:1 (30.), als Bonomi einen Scharfschuss von Plessers blitzschnell abfälschte, war der Fürther Oldtimer allerdings machtlos. Neben ihm ist die Routine der Bergmann, Ritschel und Grabmeier in der Abwehr für das Kleeblatt weiterhin Gold wert.

Entgegen der Ankündigung erschien Standard nicht in bester Besetzung. EM-Verteidiger Renquin fehlte. Dazu Lüttichs Trainer Ernst Happel: „Er weilt zu Verhandlungen bei Fortuna Düsseldorf." Daneben waren auch der Schwede Edström und der Isländer Sigurvinsson nicht mit von der Partie. Beim Länderspiel ihrer beiden Staaten spielten sie ausnahmsweise einmal gegeneinander. Und der Türke Önal, früher beim FC Bayern München, konnte wegen einer Verletzung nicht eingesetzt werden.

Dafür hatte Standard die jüngste Neuerwerbung dabei, den holländischen Nationalspieler Tahamata. Was der kleine Molukke am Ball zeigte, entzückte die Zuschauer und brachte ihm wiederholt Sonderbeifall ein. Gerets, der bei der EM in Italien neben seinem Können auch wegen des üppigen Bartwuchses aufgefallen war, gestattete dem ehrgeizigen Stempfle nur wenig. Als seine Mannschaft mit 1:2 in Rückstand geraten war, wechselte er in den Angriff, doch vermochte auch er keine Wende mehr herbeizuführen. Bei den Belgiern beeindruckte noch der 1,90 Meter lange Libero Daerden; auch der junge Linksaußen Voordeckers verriet viel Talent, wenngleich ihm der agile Rütten nicht von den Fersen wich.

Es konnte nicht ausbleiben, dass die „Kleeblättler" mehrfach ins Abseits liefen. Doch klappte die Abseitsfalle bei den Belgiern nicht immer. Mit routinierteren Leuten, als es gestern Abend die aus dem Amateurlager in den Ronhof gekommenen Spieler sein konnten, wäre Lüttich noch öfter in Verlegenheit gekommen.

Von Fürths Neuerwerbungen setzten sich die Mittelfeldspieler Orf und Weber mitunter recht eindrucksvoll in Szene. Natürlich merkte man bei so manchem Fehlpass und etlichen missglückten Aktionen die Unerfahrenheit, doch berechtigen sie zu Hoffnungen. Die Angriffsspieler Klein, Baier und Klement zeichnet alle enorme Schnelligkeit aus, doch lässt bei ihnen die Ballführung noch beträchtlich zu wünschen übrig. Immerhin darf auch ihnen bescheinigt werden, irgendwann den großen Sprung schaffen zu können. Geduld wird man allerdings aufbringen müssen.

Der neue Kleeblatt-Trainer Dieter Schulte war mit der Premiere in heimischer Umgebung zufrieden, sah bei den aus dem Amateurlager gekommenen Neulingen „gute Ansätze", verhehlte jedoch nicht, dass in der letzten Viertelstunde die Kräfte nachließen und damit Spritzigkeit sowie Zielstrebigkeit verloren gingen.
Noch eine erfreuliche Kunde für Fürths Anhängerschaft: Hinterberger und Torjäger Seubert sollen noch in dieser Woche eingesetzt werden; bereits am Freitag in Pirmasens und am Sonntag in Souflenheim (Elsass), wo die SpVgg Fürth auf Frankreichs Fußballmeister Racing Straßburg trifft.
SpVgg Fürth: Löwer - Ritschel, Grabmeier, Bergmann, Rütten - Pechtold, Orf, Weber (74. Hütter) - Klein (70. Klement), Bulut (66. Baier), Stempfle - Trainer: Dieter Schulte
Tore: 1:0 Orf (25.), 1:1 Bonomi (30.), 2:1 Klein (58.), 3:1 Weber (67.)
Zuschauer: 3500
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