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Saison 1912/1913
Freundschaftsspiel - Do., 26.12.1912, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - TuFC Union 1892 Berlin
5:2 (3:0)

Der frühere Deutsche Meister war leider mit drei Mann Ersatz für Schwarzer, Poetsch und Krüger, also drei der besten Spieler, erschienen. Trotzdem lieferten sie ein sehr gutes Spiel, bei dem hauptsächlich die Schnelligkeit im Allgemeinen und das exakte Weitergeben des Balles im Besonderen rühmend hervorzuheben sind. Das Beste war die Verteidigung mit Hippler im Tor, der oft sehr gut rettete. Die Läuferlinie war mit Mitte und Linker gut besetzt. Im Sturm war die Mitte bis links das beste. Der beste Mann unstreitig jedoch Pisarra als Linksaußen, gegen den Isenmann schwer zu arbeiten hatte.

Bei Fürth fehlte Steiger, Burger (für den Wunderlich spielte) und Strattner.

Nachdem die Gäste am Vortage in Nürnberg gegen Pfeil mit 6:1 verloren hatten, erhoffte man von ihnen am nächsten Tage nichts besonderes, zudem waren auch die Witterungs- und die Platzverhältnisse die denkbar ungünstigsten, so dass vielleicht nur 2500 Zuschauer erschienen waren. Aber nach der angenehmen Seite hin war man bei diesem Spiel von den Gästen enttäuscht.

Wie schon erwähnt, lieferte die Elf diesmal ein viel schnelleres und technisch besseres Spiel wie am Vortage. Dass sie nicht günstiger abschnitten, daran mag der mitgenommene Ersatz nicht gerade Schuld, aber doch die allgemeine und sonstige Leistungsfähigkeit bei kompletter Aufstellung vermindert worden sein. Bei Fürth fehlten Burger, Steiger und Strattner, aber ohne dieselben lieferten die Einheimischen ein ganz gutes Spiel, bei dem man nur die sonst übliche Schnelligkeit vermisste.

Die schlechten Bodenverhältnisse anderseits wirkten hemmend auf die sonstige gewohnte Spielweise ein; es mag nicht unerwähnt bleiben, dass das einzige Vergnügen im Jahre, das Weihnachtskonzert am Vorabend, die Mannschaft mit Erlaubnis des Spielausschusses bis in der Frühe durchkostete, ein zwar gewagtes Unternehmen, aber nach Lage der Sache völlig entschuldbar, denn erstens sind die Spieler auch Menschen und zweitens Amateure, und nach den Spielen Sonntag für Sonntag, denselben dieses einzige Vergnügen zu gönnen gewesen.

SpVgg in Front. Ein rasch durchgeführtes Innenspiel bringt sie vor das Tor der Gäste, wo Franz aus nächster Nähe und unhaltbar für Hippler einsendet. Nun greift wechselseitiges Spiel Platz und erst die 30. Minute bringt Fürth den zweiten Erfolg. Aus einem Durchbruch, den Seidel inszenierte, fällt das 2. Tor, ebenfalls unhaltbar. Die Gäste hatten sich inzwischen wohl tüchtig angestrengt, aber ein Erfolg blühte ihnen vorläufig nicht, im Gegenteil in der 44. Minute vermag Fürth ein drittes Tor zu erringen. Mit 3:0 für SpVgg geht es in die Pause.

Im zweiten Teil des Spieles strengen sich die Gäste noch mehr an und sehen auch ihre Bemühungen belohnt. SpVgg erzielt zwar noch zwei Tore, das eine in der 5. Minute durch Wunderlich und das andere wieder durch Seidel in der 42. Minute; dem die Gäste ihr erstes in der 11. Minute und das zweite in der 21. Minute, beide durch den Mittelstürmer Sühring schön geschossen, entgegensetzen. Verschiedene gefährliche Sachen hatte Hippler im letzten Moment bravourös vereitelt.

Nach dem Spiele traf man sich bei gemütlichem Zusammensein im Vereinslokal der SpVgg und verlebte noch schöne Stunden, bis die Gäste in ihre Heimat abdampften. Schon heute sei ihnen ein fröhliches Wiedersehen in Berlin an Ostern zugerufen.

Am gleichen Tag ist die 1b-Mannschaft der SpVgg Fürth in Stuttgart und gewinnt bei den Stuttgarter Kickers 1b mit 2:1 Toren.

Pitt

SpVgg Fürth: u.a. Pachter, Isenmann, Wunderlich, Franz II, Seidel
Tore: 1:0 Franz II (5.), 2:0 Seidel (30.), 3:0 Seidel (44.), 4:0 Wunderlich (50.), 4:1 Sühring (56.), 4:2 Sühring (66.), 5:2 Seidel (87.)
Schiedsrichter: Knab (Stuttgart)
Zuschauer: 2500
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