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Saison 2003/2004
DFB-Pokal - Viertelfinale - Di., 03.02.2004, 20:30 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Werder Bremen
2:3 (0:1)
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Der altehrwürdige Fürther Ronhof war in einem Pflichtspiel erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder ausverkauft - knapp 15000 Besucher sorgten für einen imposanten Rahmen -, und die Stimmung erwartungsfroh, vor der gestrigen Viertelfinalpartie im DFB-Pokal-Wettbewerb gegen Werder Bremen. Dass die Anwesenden jedoch einen wahren Krimi erleben sollten, schien aufgrund des Klassenunterschieds nicht unbedingt zu erwarten. In der 76. Minute war die SpVgg Greuther Fürth nach Pass von Olivier Caillas durch Routinier Markus Feinbier mit 2:1 in Führung gegangen, hatte einen Rückstand binnen drei Minuten gedreht, kassierte aber in der Schlussphase trotz numerischer Überzahl noch zwei späte Gegentreffer und musste sich letztlich mit viel Pech 2:3 geschlagen geben.
„Vor allem in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft angedeutet, welch großes Potenzial in ihr steckt", meinte ein lediglich ob des Resultats geknickter Trainer Thomas Kost, gezeigte Leistung werde aber „auf jeden Fall Selbstvertrauen für den Liga-Alltag geben". Obwohl das erhoffte Wunder vom Ronhof ausgeblieben ist; „ein guter Tag, um Geschichte zu schreiben", stand gar auf einem Transparent im Fan-Block des Zweitligisten - freilich nicht mehr als ein bitter enttäuschter Wunsch. Dennoch gab es Komplimente vom Gegner. „Ich gratuliere den Fürthern zu dieser Leistung", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf, schließlich habe die SpVgg „schönen und begeisternden Fußball gezeigt".
Nur der durchaus mögliche Halbfinaleinzug blieb verwehrt. Dabei war die Chance groß, denn anders als von Schaaf prophezeit, wirkten die Bremer - obwohl in Bestbesetzung angetreten - gerade nach der Pause meist phlegmatisch, ohne Biss. Die SpVgg, gegenüber dem enttäuschenden 1:3 in Unterhaching auf drei Positionen verändert - Petr Ruman, Lukas Jarolim und Jan Hoffmann rückten in die Startelf - spielte munter mit, zeigte keinerlei Respekt vor großen Namen und ließ kaum gefährliche Szenen der Werderaner zu. Das auf einer kompakt stehenden Defensive basierende Konzept von Coach Thomas Kost schien tatsächlich aufzugehen - bis zur 18. Minute, als der Kanadier Paul Stalteri eine zu kurz geratene Faustabwehr des Fürther Keepers Sven Neuhaus aus gut 20 Metern mit links per „Sonntagsschuss" (Kost) halbhoch zur Führung in die Maschen jagte.
Wer jedoch erwartet hatte, dass die prominenten Gäste - deren Top-Torjäger Ailton wurde vorrangig von Christian Weber höchst erfolgreich an der Ausübung seiner Lieblingsbeschäftigung gehindert - nun mit halber Kraft ins Semifinale einziehen könnten, wurde eines Besseren belehrt. Die Kleeblättler wirkten trotz des Rückstandes keinesfalls eingeschüchtert, sondern suchten weiter ihre Außenseiter-Chance, ohne sich freilich ernst zu nehmende Gelegenheiten herausarbeiten zu können. Ein Kopfball des agilen Ruman auf Flanke von Michael Kümmerle (30.) neben den Pfosten sollte vorerst die einzig nenneswerte Aktion vor dem gegnerischen Gehäuse bleiben.
Demnach forderte Kost zur Pause, weiter auf eine Sensation hoffend, „noch mehr Mut im Spiel nach vorn". Vielleicht auch, weil der Trainer womöglich ahnte, dass die Bremer im zweiten Durchgang nicht mehr mit allerletzter Konsequenz auftreten sollten. Hanseatisch unterkühlt und mit nunmehr verminderter Einsatz- und Laufbereitschaft wollte der Herbstmeister die Begegnung locker nach Hause schaukeln. Somit boten sich der SpVgg urplötzlich Räume im Mittelfeld, da sich Werder nun immer weiter zurückfallen ließ und auf die eigene Konterstärke vertraute. Eine sehr riskante Taktik, wie sich herausstellen sollte, denn die Fürther drängten vehement auf den Ausgleich. 16 Minuten vor dem Schlusspfiff war es dann soweit, mit freundlicher Bremer Unterstützung allerdings, da Verteidiger Valerien Ismael eine Flanke von Hoffmann unbedrängt per Kopf ins eigene Tor köpfelte.

Jürgen Schmidt (Fürther Nachrichten)

SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Weber, Westermann, Kleine, Kümmerle - Hoffmann, Jarolim (61. Caillas), Surmann, Burkhardt - Feinbier (89. Eigler), Ruman - Trainer: Thomas Kost
Werder Bremen: Reinke - Ümit Davala, Ismaël, Krstajic, Stalteri - Lisztes (61. Borowski), Baumann, Micoud, Ernst (61. Lagerblom) - Ailton (72. Valdez), Klasnic - Trainer: Thomas Schaaf
Tore: 0:1 Stalteri (18.), 1:1 Ismaël (73., Eigentor), 2:1 Feinbier (76.), 2:2 Micoud (90.+1), 2:3 Klasnic (90.+2)
Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne)
Zuschauer: 14500 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Feinbier, Ruman
Gelbe Karten (Gast): Ailton, Klasnic
Gelb-Rote Karten (Gast): Ümit Davala (83.)
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