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Saison 2003/2004
28. Spieltag - Sa., 17.04.2004, 15:00 Uhr
FC Memmingen - SpVgg Greuther Fürth (Amat.)
1:0 (1:0)
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Die Talfahrt der Amateure der SpVgg Greuther Fürth in der Bayernliga geht weiter. Mit 0:1 Toren unterlagen die Ronhofer beim FC Memmingen und finden sich nach dieser Niederlage auf dem achten Tabellenplatz wieder - mitten in der Bedeutungslosigkeit.
Wieder einmal zeigte das kleine Kleeblatt seine beiden Gesichter — das gute und das schlechte. „Was meine Mannschaft in der ersten Hälfte vom Einsatz und von der Laufbereitschaft her geboten hat, war eine absolute Unverfrorenheit“, merkte Trainer Frank Kramer nach der Partie sichtlich sauer an. In der Tat knüpften die Fürther Amateure in den ersten 45 Minuten der Partie nahtlos an die Leistung der zweiten Hälfte gegen Großbardorf an.
Fast nur nach Standards waren die Fürther gefährlich, wenn man in diesem Zusammenhang den Begriff gefährlich überhaupt verwenden sollte. Ebenfalls nach einem Freistoß fiel allerdings auch die 1:0-Führung für die Gastgeber. Nach neun Minuten war es Fuchsentaler, der sich nach einer Freistoß-Flanke von seinem Bewacher löste und ungehindert aus kurzer Distanz unter die Querlatte köpfte. Memmingen hatte im Anschluss noch ein oder zwei Chancen, doch die Kramer-Truppe machte nach diesem Rückstand zunächst nicht den Anschein, als wolle sie auf Biegen und Brechen den Ausgleich erzielen. „Das war bodenlos“, erläutert der Coach und erzählt weiter: „Wir haben uns in der Halbzeitpause zwar kurz, aber dafür heftig unterhalten. Das hat anscheinend gewirkt.“
Denn wie verwandelt kamen die Ronhofer aus der Kabine. Plötzlich zeigten sie Motivation und Kampfgeist, und es entwickelte sich in der zweiten Hälfte ein Spiel auf ein Tor, nämlich das der Platzherren. Die Memminger hatten dem druckvollen Spiel der Gäste aus Mittelfranken nach dem Seitenwechsel kaum noch etwas entgegenzusetzen, es spielte nur noch Fürth.
Doch wie so oft in dieser Saison scheiterten die Kleeblättler am Ende an ihren eigenen Nerven. Sechs Großchancen vergaben Kramers Mannen. Allein Backens, der nach 70 Minuten eingewechselt worden war, hatte deren drei.
Einmal lief er allein auf den Torwart zu und schoss diesen an. Ein anderes Mal schoss er am leeren Tor vorbei. Dieses Kunststück vollbrachte auch Kalender. Kramer war fassungslos: „Wir haben in der zweiten Hälfte schön gespielt, aber dies nicht verwertet. Im Fußball zählen halt nun mal die Tore, und wenn man die nicht macht, hat man Pech gehabt.“
Zu den Leistungsschwankungen seiner Mannen hatte der Coach auch keine Erklärung parat. „Das war heute in der ersten Hälfte ganz klar eine Einstellungssache. Woran es liegt? Das weiß man als Trainer nie so genau. Da hat wohl jeder einzelne Spieler eine andere Antwort parat. Auf jeden Fall kann es den Jungs nicht egal sein, dass sie im Mittelfeld der Tabelle stehen, denn sie wollen später alle Profis werden. Doch welcher Verein interessiert sich für einen Club im Niemandsland der Tabelle?“ Und genau in diesem Niemandsland stehen die Amateure derzeit - wohl kaum noch mit Perspektiven nach oben oder unten.

Markus Riedl (Fürther Nachrichten)
FC Memmingen: Rudel - Pfohmann, Mader, Kahric (80. Burger), Mutzel, Holzapfel (44. Winkler), Rehm, Fuchsenthaler, Höbel, Methfessel, Kögl - Trainer: Esad Kahric
SpVgg Greuther Fürth: Scharrer - Fuchs, Leoni, Mayr - Geiger, Wimmer, Lerotic (60. Hiemer), Majunke, Bamba - Kalender (70. Backens), Pal - Trainer: Frank Kramer
Tore: 1:0 Fuchsenthaler (9.)
Schiedsrichter: Maier (Aschheim)
Zuschauer: 400
Gelbe Karten: Kögl
Gelbe Karten (Gast): Wimmer
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