Der Gast aus Würzburg ging bedeutend wacher in die Partie und schaffte es immer wieder, das kleine Kleeblatt durch sein schnelles und ansehnliches Kombinationsspiel unter Druck zu setzen. So kam es zu Beginn auch zu einigen Torchancen für die Mainfranken. Die wohl größte ergab sich, als Scharrer einen Torschuss nur abprallen lassen konnte. Den Nachschuss von Schmieg konnte der Keeper gerade noch so an die Unterkante der Latte lenken, von wo aus die Kugel auf die Linie sprang. Erst dann konnte ihn ein Verteidiger aus der Gefahrenzone schlagen. Dann scheiterte Pal zweimal aus kürzesten Distanzen.
Den Rückstand hatte schließlich Torwart Scharrer zu verantworten. Ähnlich wie im letzten Heimspiel, nahm er einen Rückpass auf, versuchte den Stürmer zu narren, in dem er ihn vom linken auf den rechten und dann zurück auf den linken legte. Dabei verlor er jedoch die Kontrolle über den Ball und Auer konnte lässig einschieben.
Nach diesem Treffer ließen sich die Gäste zurückfallen und lauerten auf Konter, die zunächst auch noch gefährlich blieben. Dann nutzten die Fürther das Mittel ihrer Gegner und zeigten eine blitzsaubere Kombination auf der linken Seite. Backens flankte - nach Doppelpass mit Wimmer - auf den in der Mitte postierten Kalender und der versenkte den Ball aus etwa fünf Metern Entfernung. Danach gab es einen merklichen Bruch im Spiel der Gäste. Immer harmloser wurden ihre Konter und so gelang es der Mannschaft von Spielertrainer Kramer langsam, die Kontrolle zu übernehmen. Dies jedoch ohne jeden Glanz.
Die Partie plätscherte eine Weile vor sich hin und es schien so, als hätten sich beide Teams auf ein Unentschieden geeinigt. In dieser Phase prallte Wimmer mit einem Gegner zusammen ung ging ko. Es schlossen sich mehrere Minuten der Behandlung an, doch schließlich konnte Wimmer weiterspielen. Dann gab es einen Freistoß, 20 Meter vor dem Tor der Gäste. Manuel Majunke versuchte es direkt und überwand Gästekeeper Röser zur 2:1-Führung.
Nun versuchten es auch die Gäste nochmals und warfen alles nach vorne, während sich das Kleeblatt aufs Kontern verlegte. Ein solcher Konter über Geiger hätte beinahe zum 3:1 geführt, doch in der Mitte rutschten gleich beide Stürmer am Ball vorbei. Den Endstand besorgte dann schließlich erneut Majunke. Aus ähnlicher Position, wie zuvor beim Freistoß, schoss er auf das Tor. Sein Schuss traf einen Verteidiger, der den Ball unhaltbar für den Torwart ins Tor trudeln ließ.

Andreas Goldmann