Die erfolgsverwöhnten A-Junioren der SpVgg Greuther Fürth haben am Wochenende eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. In der Fußball-Bundesliga Süd-Südwest verloren sie beim 1. FC Kaiserslautern mit 1:4.
„Das war ein Schuss vor den Bug“, analysierte SpVgg-Coach Reiner Geyer, „aber vielleicht kam er zur rechten Zeit.“ Wie berichtet, stehen die Fürther schon länger als Teilnehmer des Halbfinales um die deutsche Junioren-Meisterschaft fest. Der zweite Tabellenplatz hinter Bayern München ist der SpVgg definitiv nicht mehr zu nehmen.
Am kommenden Sonntag steht noch das letzte Punktspiel gegen den SSV Ulm an (ab 11 Uhr auf der Bezirkssportanlage), dann konzentrieren sich die Ronhofer voll auf den 16. und den 20. Juni. Das Halbfinale wird durch Hin-und Rückspiel entschieden.
Das 1:4 in Kaiserslautern war erst die vierte Niederlage der Fürther in dieser Saison. Beide Trainer stimmten darin überein, dass das Ergebnis zu hoch ausfiel. Die Gäste hatten zunächst durchaus mehrere Chancen, selbst in Führung zu gehen. Aber die kleinen „Roten Teufel“ waren diesmal einen Tick aggressiver. Nakarov (33.), Hughes (70.) und Roth (85.) schossen die Heimelf mit 3:0 in Front, ehe Thorsten Oehrl nach einer Flanke des eingewechselten Simsek für die Gäste traf. In der Nachspielzeit stellte Dobiasch den alten Abstand wieder her.
Remis in Köln
„Wir sind gestolpert, doch wir werden wieder aufstehen und ein anderes Gesicht zeigen“, zeigte sich Geyer kämpferisch. Nicht nur der Ex-Profi träumt bei der SpVgg vom ersten deutschen Meistertitel seit 75 Jahren. 1929 war die „Erste“ zum letzten Mal Titelträger gewesen. Gestern reiste Geyer nach Köln, um den Halbfinalgegner seiner Elf zu beobachten. Der 1. FC und der VfL Bochum, die sich an der Spitze der Bundesliga West ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, trennten sich jedoch 1:1. So wird die Frage, auf wen die SpVgg trifft, erst in einer Woche beantwortet sein.

Kurt Heidingsfelder (Fürther Nachrichten)