Die SpVgg bleibt auch nach dem vierten Spieltag vorne: Im Trierer Moselstadion holte sich das Kleeblatt ein 0:0-Remis. Zehn Punkte nach vier Partien bedeuten somit weiterhin Platz eins – der Start in die neue Spielzeit kann nach zwei Heim- und zwei Auswärtsaufgabe endgültig als mehr als gelungen bezeichnet werden.
In Trier sah man ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Während beide Teams im ersten Abschnitt durchaus unterhaltsamen Fußball boten und sich Torgelegenheiten erspielten, sank das Niveau nach dem Wechsel erheblich.
Die ersten Minuten gehörten gestern den Platzherren, doch eine Chance konnte sich die Eintracht zunächst nicht erarbeiten. Die erste Chance hatte die SpVgg, als Petr Ruman den Ball verlängerte und Sascha Rösler knapp vorbei zielte. Es ging nun munter hin und her in einem lebhaften und guten Zweitligaspiel. Patschinski traf das Außennetz (12.), Thomas Kleine per Kopf den Trierer Außenpfosten.
In der Folge gab es vor beiden Toren einige brenzlige Szenen, Borut Mavric musste in der 28. Minute nach einem Grzeskowiak-Schuss mit Glanzparade abwehren. Auch Gegenüber Kresic sah sich bei einigen Ecken immer wieder in Gefahr, kurz vor der Pause schließlich wurde Sascha Rösler nach Zuspiel von Mirko Reichel im letzten Moment von Grzeskowiak abgegrätscht.
Nach dem Wechsel spielte sich das geschehen meist nur noch im Mittelfeld ab. Leider konnte das Kleeblatt die zunehmende Verunsicherung der Trierer nicht nutzen, da auch die Zuspiele der Weiß-Grünen im Abschluss zu ungenau blieben. So mussten beide Tormänner kaum mehr eingreifen. Kresic hielt einen Schuss von Mathias Surmann genau so sicher wie einen Kopfball von Sascha Rösler. Die unnötige Gelb-Rote Karte für Olivier Caillas beendete dann in der 78. Minute eine kurze Drangphase der SpVgg.
So blieb es Borut Mavric vorbehalten, in der Nachspielzeit mit einer Hechtparade eine vom Pfosten nach innen prallenden Ball nach Kopfstoß von Robben zu entschärfen und dem Kleeblatt den verdienten Punkt zu retten.
Stimmen zum Spiel:
Benno Möhlmann: Ich bin heute nicht zufrieden. Wir haben unter unseren Möglichkeiten gespielt. In der Deckung waren wir recht gut gestanden, doch nach vorne fehlte uns die letzte Konsequenz.
Paul Linz: Mit dem Punkt müssen wir leben. Klar hätten wir lieber gewonnen, aber das Unentschieden geht in Ordnung. Wir konnten die vielen Verletzten nicht kompensieren, aber die Truppe war mit viel Herz dabei.
Marcus Feinbier: Da war sicherlich auch ein Sieg drin. Als wir zum Schluss hin die Partie in den Griff bekommen haben, hat uns die Hinausstellung gebremst. Da kommst du dann durcheinander, und so hatten wir Glück, dass wir nicht noch verloren haben bei dem Pfostenkopfball.
Präsident Helmut Hack: Sicherlich ist es positiv, dass wir hier nicht verloren haben und die Tabellenführung behalten haben. Aber wir hätten uns auch zwei Punkte mehr mitnehmen können, denn das war heute gegen einen verunsicherten Gegner drin.

Jürgen Schmidt